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Neue Solidarität
Nr. 50, 9. Dezember 2009

Eine Queen in der Zwickmühle

Von Lyndon H. LaRouche

Im politischen Schachspiel gibt es bekanntlich auch die Königin. Und die steht jetzt im Schach.

Als die britische Königin zur Eröffnung der Konferenz des Commonwealth am 27. November großspurig tönte, die vorliegenden Anträge zur Kopenhagener Klimakonferenz beträfen „die Sicherheit und Stabilität von Millionen Menschen für viele Jahre in der Zukunft“, fühlten sich denkende Briten unangenehm an die letzten Tage des DDR-Staatschefs Honecker erinnert, der noch in den letzten Stunden des DDR-Regimes dessen Untergang nicht wahrhaben wollte.

Ihr bombastisches Gerede erinnert an Erich Honecker und sein Schicksal, wenn die Queen nun ihr eigenes, zerbrechendes, altes Regime beschreibt. Sie betont, ihr Commonwealth-Empire, die quasi gefangenen Völker mitgezählt, verkörpere rund ein Drittel der Weltbevölkerung und etwa eine Milliarde junger Menschen; damit hat sie rein zahlenmäßig enorme Kräfte zu ihrer Verfügung, wie einst der dem Untergang geweihte Perserkönig Darius III. Aber ihr Empire bricht zusammen, nicht so sehr aus Tapferkeit oder Klugheit seiner Feinde, sondern unter der Last des eigenen hirntoten Gewichtes.

Die Queen hat keine Chance, die Oberhand zu behalten. Aber angesichts des gegenwärtigen Zustands der US-Regierung ist es leider keineswegs auszuschließen, daß unsere Vereinigten Staaten gleich mit zerstört werden - nicht durch die Macht der Briten, sondern indem sie ihnen in der neomalthusianischen Doktrin des Kopenhagener Klimagipfels folgen, die gegenwärtig das Empire und viele andere närrisch gewordene Teile der Welt auf ihren baldigen gemeinsamen Untergang zutreibt.

Man spürt bereits das nahende Grollen eines weltweiten kulturellen Erdbebens von strategischem Ausmaß in Form der politischen Erschütterungen im Umfeld des Weißen Hauses des gescheiterten Präsidenten Obama und der unheilverkündenden Signale aus Dubai.

Der Abbau der physischen Produktivkräfte und der Infrastruktur, auf die man zur Umsetzung dieser Produktivität angewiesen ist, ist eine Frage der Naturwissenschaft. Eine Frage der ständigen Steigerung der Energieflußdichte, die den Prozessen von Umwelt, Produktion und Bildungsmodellen zur geistigen Entwicklung der Bevölkerung zur Verfügung steht. Anders gesagt, wir haben den Punkt erreicht, an dem das Überleben einer Zivilisation, die diesen Namen verdient, nur noch möglich ist, wenn alles, was für den Kopenhagener Gipfel über den Klimawandel geplant ist, aufgegeben wird.

Deshalb verurteilt sich das Empire der britischen Königin mit seinen eigenen praktizierten Absichten zum Untergang. Das allein reicht völlig aus, um den nahen Untergang ihres Hauses sicherzustellen.

Aber uns stehen Auswege aus diesem drohenden Untergang der Wirtschaft unseres Planeten Erde offen. Das kürzlich getroffene Abkommen zwischen Rußland und China ist bisher die auffälligste Errungenschaft. Doch für alle diese offenstehenden Auswege ist es notwendig, die vorgeschlagenen Ziele des Kopenhagener Gipfels über den Klimawandel sofort aufzugeben. Würde ein solches Abkommen tatsächlich in Kraft treten, so wäre der gesamte Planet zu einem unmittelbar beginnenden Finsteren Zeitalter verurteilt, das in seinem Umfang und seinen Folgen alles überträfe, was Europa im sogenannten „Neuen Finsteren Zeitalter“ des 14. Jahrhunderts widerfuhr.

Die wichtigsten Gegenmittel

Die beste Lösung diese drohende Zusammenbruchskrise der Weltzivilisation ist meine „Tripelkurve“, die ich auf die Krisen, die seit 1966 die USA, europäische und andere Länder getroffen haben, stets erfolgreich angewendet habe und die uns das nötige Verständnis aller relevanten Krisen der US-Wirtschaft liefert, angefangen mit der bis dahin tiefsten Rezession in den USA seit dem Zweiten Weltkrieg ab Februar 1957.

Seit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy geht es mit den USA bergab - genauer gesagt, sie haben sich selbst bergab getrieben, weil sie die britische neomalthusianische Politik übernahmen und praktizierten. Der bekannteste Ausdruck dieses Niedergangs ist die Politik unter dem Banner von „Umweltschutz“.

So hat sich die britische Monarchie diese verlogene Narretei des „Umweltschutzes“ nicht bloß zur eigenen Unterhaltung erwählt, sondern will damit praktisch einen Völkermord erzwingen, wie ihn eine solche Politik für die ganze Menschheit nach sich zieht - mit Hilfe ebenjener Mittel, die für das bevorstehende Kopenhagener Gipfeltreffen vorgeschlagen sind.

Doch ob es dem Britischen Empire gelingt, den beim Kopenhagener Gipfel vertretenen Nationen seine bösartigen Absichten aufzuzwingen oder nicht, es hat weniger Chancen, am Ende als Sieger herauszukommen, als der Achämeniden-Kaiser Darius III. mit seiner Landmacht gegenüber der kombinierten Mittelmeermacht der von Alexander dem Großen angeführten imperialen Kräfte bei Gaugamela.

Die realwirtschaftliche und militärstrategische Überlegenheit der maritimen Kultur gegenüber den landgestützten oligarchischen Systemen der Kulturen der Antike und des Mittelalters führte zur Selektion der monetaristisch-imperialen Kräfte, die mit der anglo-holländischen, Atlantik-gestützten maritimen Macht über die ganze Welt verbunden waren, und zur Überlegenheit des Amerikanischen Systems gegenüber den immer noch pro-oligarchischen Gesellschaftssystemen Europas, trotz der verräterischen Rolle des um die Wall Street gruppierten Ablegers der Britischen Ostindiengesellschaft, der sich in den USA selbst einnistete.

Kurz, der Monetarismus sogenannter asiatischer Kulturen litt unter der strategischen Schwäche rein landgestützter Mächte gegenüber Mächten, deren wichtigste Quelle realwirtschaftlicher Entwicklungskraft in Seemacht lag.

Seit jedoch die strategischen Voraussetzungen für die Nationen und Kulturen der Welt insbesondere durch den Bau kontinentaler Eisenbahnnetze annähernd gleich sind, ist das eisenbahngestützte Binnenland hinsichtlich des Wirtschaftspotentials gegenüber den maritimen Systemen tendenziell im Vorteil.

Tatsache bleibt jedoch, auch wenn man alle anderen relevanten Faktoren berücksichtigt, daß das relative realwirtschaftliche Potential der Nationen (pro Kopf und Quadratkilometer) durch die kombinierte Steigerung der Energieflußdichte pro Kopf und pro Quadratkilometer bestimmt ist.

Die Entwicklung des Menschen

Über alle diese angeführten strategischen Überlegungen hinaus ist das alles Entscheidende für die Nationen und ihre Volkswirtschaften die Entwicklung der schöpferischen Geisteskräfte des Einzelnen, was für den Fortschritt der Quellen und der Anwendung von Kraft pro Kopf und pro Quadratkilometer von einem relativ niedrigeren zu einem relativ höheren Grad sorgt.

Diese Fortschritte der kulturellen Entwicklung des Individuums und der Gesamtbevölkerung, die die Erhaltung und Steigerung der Produktivkräfte der menschlichen Arbeit ermöglichen, sind Ausdruck dessen, was das menschliche Individuum von allen Tieren unterscheidet und über sie erhebt. Diese kulturelle Entwicklung des realen, kreativen Entwicklungspotentials des Einzelnen vor allem durch die klassische Kultur (anders als die heute üblichen, ziemlich heruntergekommenen Populärkulturen) definiert jene Qualität der Entwicklung und des Ausdrucks des individuellen Menschen, auf dem der Erhalt und die Steigerung des relativen Bevölkerungsdichtepotentials der menschlichen Gattung beruht.

Eine Volkswirtschaft mit technologischem Nullwachstum ist automatisch die Wirtschaft einer sterbenden, letztlich zum Untergang verurteilten Kultur. Das Großbritannien, für das die Äußerungen der gegenwärtigen britischen Königshauses typisch sind, kann sich auf die Dauer nicht behaupten. Im schlimmsten Fall kann es nur die übrige Welt mit sich in den Abgrund ziehen - wenn wir so närrisch sind, seinen Empfehlungen zu folgen.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache