Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
[an error occurred while processing this directive]
Neue Solidarität
Nr. 44, 28. Oktober 2009

Dokumente bestätigen: Mussolini war britischer Agent

Ein Bericht im Londoner Guardian vom 14.Oktober über neue Beweise dafür, daß Italiens „Duce“ Benito Mussolini 1917 bezahlter Agent des britischen Geheimdienstes war, hat weltweit Beachtung gefunden. Die entscheidende Frage wird aber nicht gestellt: Haben die Briten den Faschismus gezielt aufgebaut? Die Zahlungen des MI-5 an Mussolini hatte der konservative britische Politiker Sir Samuel Hoare schon 1954 in seinen Memoiren erwähnt, jetzt aber fand der britische Historiker Peter Martland erstmals schriftliche Belege über diese Zahlungen aus der Zeit, als Hoare MI-5-Chef in Rom war.

Mit den Schecks, nach heutigem Wert etwa 6000 Pfund wöchentlich, bezahlte man Mussolini für Propaganda, damit Italien im Ersten Weltkrieg auf Seiten Englands und Frankreichs blieb. Mussolini, ein fanatischer Kriegsbefürworter, war aus der Sozialistischen Partei ausgeschlossen worden und führte die Kampagne über seine Zeitung Il Popolo d’Italia. Er organisierte auch Schlägertrupps gegen Friedensaktivisten.

Das Umfeld waren mehrere Ansätze zu Friedensverhandlungen in diesem Jahr 1917: Erst bemühte sich der österreichische Außenminister Czernin um einen Separatfrieden zwischen Österreich-Ungarn und Frankreich, der scheiterte; dann folgte im August der allgemeine Aufruf von Papst Benedikt XV., den Krieg zu beenden. Dieser Aufruf zeigte besonders in Italien große Wirkung, und die Briten, die in Italien schon vorher den „unzuverlässigsten“ Verbündeten sahen, bemühten sich sicherlich intensiv darum, einen Separatfrieden zu verhindern.

Aber Mussolini blieb bis zu seinem Tod ein britischer Agent. 1945 trug er auf seiner Flucht vor den alliierten Truppen an die Schweizer Grenze eine Tasche bei sich mit seiner Korrespondenz mit Winston Churchill bis kurz vor Italiens Eintritt in den Zweiten Weltkrieg im Juni 1940. Als ein britisches Kommando Mussolini und seine Geliebte einholte und ermordete, verschwanden diese Papiere spurlos.

Tatsächlich wurden sowohl der Faschismus als auch der Nationalsozialismus von einem internationalen Bündnis von Finanzleuten gefördert, wobei Samuel Hoare eine wesentliche Rolle spielte. Die Gruppe organisierte sich u.a. in der „synarchistischen Bewegung des Empire“ und in der 1922 von Graf Coudenhouve-Kalergi gegründeten Paneuropaunion. In Berichten der US-Nachrichtendienste aus dem Zweiten Weltkrieg, die der US-Historiker und Geheimdienstmann William Langer in dem Buch Our Vichy Gamble (Unser Vichy-Wagnis) gesammelt hat, wird das Ziel dieser Gruppe so beschrieben: „..träumend von einem neuen System der ,Synarchie’, was eine Regierung Europas nach faschistischen Prinzipien durch eine internationale Bruderschaft von Finanziers und Industriellen bedeutete“. Eine starke Fraktion im Britischen Empire, darunter Hoare und Lord Beaverbrook, plante sogar einen Putsch, um Churchill zu stürzen und eine nazi-freundliche Regierung einzusetzen.

Die zentrale Machtstruktur des synarchistischen Bündnisses war die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in der Schweiz. Sie wurde 1930 vom Chef der Bank von England Montagu Norman und vom deutschen Reichsbankchef Hjalmar Schacht, Hitlers späterem Wirtschaftsminister, gegründet.

Mussolini setzte durch, daß Italien sich an der BIZ beteiligte, indem er versprach, daß die italienische Zentralbank absolut „unabhängig“ würde, und sein Wirtschaftszar Alberto Beneduce wurde BIZ-Vizepräsident.

Die Rolle der BIZ-Gruppe, besonders Normans und Schachts, hinter Hitlers Machtergreifung in Deutschland wurde erstmals 1984 enthüllt in Das Hitler-Buch, herausgegeben von Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut.

sas