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Neue Solidarität
Nr. 17, 22. April 2009

„Obama ist ein Narziß!“

Im Verlauf der Diskussion im Anschluß an seinen Vortrag am 11. April kam Lyndon LaRouche nochmals auf die besonderen psychologischen Probleme des amerikanischen Präsidenten zurück.

Ich könnte nun optimistisch sein und sagen: Es ist ja nicht sein Fehler. Larry Summers ist derjenige, der ihn jeden Tag darüber auf dem Laufenden hält. Daher ist es nicht erstaunlich, daß der Präsident gar nicht den Überblick über das Ausmaß der Krise haben kann, daß er eigentlich gar nicht versteht, was wirklich los ist. Wenn das so wäre, wäre ich bestürzt, aber ich würde nicht rasend werden wie jetzt. Lyn, der Fall ist, daß Larry Summers halt das ist, was er ist. Aber Larry Summers ist nicht der Präsident. Der Präsident ist Barack Obama!

Meine größte Sorge ist aber nun - da ich ja weiß, wie Larry Summers denkt - daß Larry Summers den Präsidenten nicht falsch informiert, sondern daß er dem Präsidenten genau das erzählt, was dieser hören will. Wäre das der Fall, dann würde auch der Rauswurf von Summers keine Lösung des Problems bringen. Dann würde es so aussehen, als wäre Larry Summers nicht das Hauptproblem. Auf der anderen Seite sieht es dann so aus, als wäre Präsident Obama das Problem, doch ich weiß nicht, wie ich das richtig erklären soll.

LaRouche: Man kann dazu vieles sagen, und ich habe praktisch das gleiche über Larry Summers und Geithner gesagt, und zwar habe ich sie als Mephistopheles und Faust beschrieben. Das ist genau, was es ist. Es sind beides Betrüger. Wenn man Larry Summers beim Reden zusieht, ist einem alles klar. Er gestikuliert auf verrückte Weise, er hat eine richte Kunst darin entwickelt, durch seine Gestikulation die Zuhörer abzulenken und einzuschüchtern. Und wenn man aufpaßt, was er dabei tatsächlich sagt, dann merkt man: er sagt nichts. Das ganze ist ein Betrug. Genau das ist es!

Sie müssen aber eines verstehen: Wenn Sie den Präsidenten kritisieren, dann müssen Sie etwas wichtiges begreifen, was mir letztens ganz deutlich klar wurde: dieser Kerl ist ein Fall von Narzißmus.

Für die Geschichte relevant wird sein: Er hat das Profil von Kaiser Nero, der durch die Hilfe seiner Mutter, die er später umbrachte, an die Macht kam. Sein Lehrer war Seneca, auf den er mehrere Mordversuche ausübte, bevor es ihm endlich gelang. Und Nero hat absolut nichts kapiert.

Ein echter Fall von Narzißmus, wie Nero, kümmert sich nicht um die Realität. Er sorgt sich nur um seine Illusionen. Er lebt in einer Phantasiewelt, und der einzige Weg, wie man mit ihm als einem Präsidenten umgehen kann - und ich habe schon das Problem, ihn als Präsidenten abzusetzen, angedeutet: Man muß ihn in eine Umgebung bringen, die absolut nicht akzeptiert, wenn diese Spielchen gespielt werden. Man steckt ihn in solch eine Lage - schauen Sie, er ist nicht dumm. Er ist begabt, den Mechanismus Intelligenz zu benutzen, aber er hat keinerlei moralische Kriterien. Das ist ein Narziß: Wie ein Kaiser Nero hat er im wesentlichen keinen moralischen Charakter. Der Narziß hat ein Bild von sich selber, und er versucht beständig, jede Kollision mit diesem Bildnis, das er von sich selbst entworfen hat, zu vermeiden. Er will sich immer mächtig sehen, genial und so weiter. So einen Typen kann man schnell studieren, mit solch einem Charakter hat man ein leichtes Spiel. Er ist ein Chamäleon. Sie können sich vorstellen, was ein Chamäleon über sich selbst denkt, wenn es in verschiedenen Situationen ist - was ein Chamäleon denkt, wenn es auf einer Decke mit Karo-Muster steht?

Genau das ist Ihr Problem mit solch einer Person. Er ist ein spezieller Fall. Es ist klar, man braucht gar nicht viel weiter zu raten. Man hat es vor Augen. Er ist ein Narziß, er geht durch als Narziß, genauso wie Kaiser Nero. Wenn man ihn so weiteragieren läßt, dann wird er exakt diesen Charakter ausleben. Er wird diese Richtung nehmen, man kann es aufgrund seines Charakters vorhersagen. Wenn man ihn andererseits in eine Lage bringt, wo er als Junge behandelt wird, der nur bestimmte Spiele spielen darf, aber keine anderen, dann wird er auf eine Gelegenheit zum Zuschlagen warten, wie Nero zugeschlagen hat.

Um also mit dem Problem umzugehen, brauchen Sie sich nicht so viele Sorgen zu machen - Sie machen sich zu viele Sorgen um die falschen Dinge. Ich verstehe Ihre Verärgerung, doch Sie müssen sich viel mehr Sorgen machen um die Institution der Präsidentschaft, darüber bin ich wirklich besorgt. Solange er in dieser Lage ist, mit der Umgebung, von der er gerade abhängt - und erinnern Sie sich, er ist von einer speziellen Gruppe von Leuten abhängig, die gerade in einem Bericht von Time Magazine identifiziert worden ist. Das ist sein Charakter! Das ist die Wahrheit! Du bist, was Du ißt! Du bist, was Du gefüttert wirst, zu sein. Bei ihm wird seine Veranlagung, ein Narziß zu sein, gefüttert. Bitte nicht füttern; bitte nicht die Krankheit füttern!

Denn dann ist er gezwungen, sich immer mehr mit der Person zu identifizieren, in der er glaubwürdig ist. Man muß die Glaubwürdigkeit der anderen Dinge  beseitigen, denn unser Problem ist, daß wir gar nicht regiert werden. Dieses Land wird nicht regiert! Die Regierung ist bereits unter dem Hampelmann, den wir zwei Amtszeiten lang dort sitzen hatten, völlig zusammengebrochen. Zum Glück sind wir anderen größeren Gefahren entkommen - einem Gore! Ein Gore als Präsident wäre das schlimmste, was Sie sich überhaupt vorstellen können. Nun, wir haben einen Schleimer, der ein Narziß ist. Das könnte tatsächlich etwas sehr schlimmes werden.

Wir sollten uns allerdings nicht zu sehr auf seine Person konzentrieren, wir sollten seine Person vom klinischen Standpunkt betrachten. Unsere wirkliche Sorge sollte die Tatsache sein, daß wir keine Regierung haben. Schauen Sie sich all diese Senatoren an! Diese Leute, die heute Fragen gestellt haben. Oder schauen Sie sich andere an in vergleichbaren Positionen. Was sehen Sie für eine Charakteristik? Keiner von ihnen stellt die Frage: Wie können wir diesen Zustand ohne Regierung ändern? Wie kommen wir zu einer echten Regierung? Wie muß die Regierung aussehen, daß wir mit dieser Krise fertig werden können? Sie reden wie am Stammtisch nur über die Themen, die von irgend jemandem aufgebracht werden, aber es geht nicht um die Realität.

Und ich überlege mir: Wir haben auf der Welt immer mehr eine Lage, in der die Menschheit nicht leben kann. Wir haben in den Vereinigten Staaten keine Regierung, unter der wir leben können. Was schert mich ein Obama? Oder irgendeine andere Einzelperson? Ich mache mir Sorgen um diesen Staat. Ich mache mir Sorgen um die kommenden Generationen, die wirklich große Gefahr ist nicht ein Obama. Sie können nicht hingehen, ihn mit irgendeinem Sündenbock austauschen und dann glauben, Sie hätten das Problem gelöst. Das wirkliche Problem ist, daß diese Nation nicht mehr die Fähigkeit hat, sich selbst zu regieren. Ich denke darüber nach, wie man diese Fähigkeiten neu schaffen kann.

Europa hat keine kompetente Selbstregierung. Rußland ist in einer Krise, sich wirklich regieren zu können. China ebenfalls. Indien hat keinen großen Außenhandel, es hat also kein großes Problem damit.

Der Großteil der Welt leidet. Der Planet befindet sich sozusagen in einer Agonie; er bricht beinahe zusammen. Als Resultat rennen wir in Richtung eines Holocausts, der die ganze Welt betreffen wird. Und ich denke nicht, daß hier irgendein Individuum das Problem ist. Einige mögen ein Problem sein, aber ihr Problem ist eng umgrenzt und definiert, aber der Grund dafür ist, daß wir keine funktionierende Regierung haben. Weder Europa noch der Rest der Welt. So sieht es aus.

Mit meinem Alter habe ich Zeiten erlebt, in denen es noch echte Regierungen gab. Ich erinnere mich auch an eine Zeit, in der die Regierung der Vereinigten Staaten noch etwas bedeutete.

Heute bedeutet Regierung nichts mehr. Es spiegelt nur eine unglaubliche Inkompetenz. Tut zwei unfähige Typen zusammen und nennt es Regierung.

Ich denke daran, was da sein sollte, was Obama nicht bietet. Obama ist nicht das Problem, er ist das Symptom des Problems. Er ist das Symptom dafür, daß wir die Fähigkeit, uns als Staat zu regieren, nicht mehr besitzen.

Und ich hoffe nur, daß all die ärgerlichen Leute - und sie sind sehr wütend da draußen - und einige der Leute im Kongreß zuhören. Diese Leute da draußen sind wütend! 80% der Menschen da draußen sind wütend. Sie haben keine Zukunft, und darüber sind sie wütend. Und die Leute, die in Führungspositionen sitzen, kümmern sich nicht darum. Sie kümmern sich darum, was die Reichen fühlen, aber nicht um den Staat. Sie scheren sich nicht um Afrika! Sie reden zwar darüber, wie sehr sie für Afrika sind. Quatsch! Ich bin engagiert in Afrika. Und sie sind gar nicht da.

Schauen Sie sich unser Land an, sie sind gar nicht da. Was ist mit den Leuten, die ihre Krankenversicherung verlieren? Wissen Sie, für wie viele das den Tod bedeutet? Wissen Sie, was das für ein Leid bedeutet? Was wird in der Beziehung getan? Das ist unser Problem! Nehmen Sie all diese  Probleme zusammen - das Wirtschaftsproblem, das Gesundheitsproblem, das Erziehungsproblem, das Drogenproblem. Was ist die Summe? Wir haben keine Regierung. Wir haben eine Administration einer ausländischen Macht - vielleicht vom Mars oder irgendeinem ähnlichen Ort.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
LaRouche erklärt Krieg gegen das Britische Empire
- Neue Solidarität Nr. 14/2009
Um das Empire zu besiegen, müssen wir umdenken - Teil 1
- Neue Solidarität Nr. 14/2009
Um das Empire zu besiegen, müssen wir umdenken - Teil 2
- Neue Solidarität Nr. 15/2009
Der nächste Schritt
- Neue Solidarität Nr. 10/2009
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache