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Aus der Neuen Solidarität Nr. 10/2009 |
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Im Wortlaut. Lyndon LaRouche hielt die einleitende Hauptrede auf der Konferenz des Schiller-Instituts, die am 21.-22. Februar in Rüsselsheim stattfand.
Wir befinden uns an einem Punkt in der Geschichte, wie man ihn seit dem Finsteren Zeitalter in Europa im 14. Jahrhundert nicht erlebt hat. Dabei ist eines der größten Probleme der heutigen Welt, daß es schon seit mehreren Generationen niemanden mehr gibt, der versteht, was jetzt auf dem gesamten Planeten vor sich geht. Die Erde wird gegenwärtig von schätzungsweise 6,7 Mrd. Menschen bevölkert. Wenn nicht international geeignete Maßnahmen ergriffen werden, wie ich sie darlegen werde, wird es in zwei Generationen nicht mehr 6,7 Mrd. Menschen geben, sondern nur noch zwei Milliarden - wenn wir Glück haben. Ganze Teile menschlicher Kulturen werden verschwinden, und nur noch einige wenige werden sich dann an die frühere Vielzahl erinnern.
In den Vereinigten Staaten gibt es zwar im Umkreis des neuen Präsidenten eine Auswahl hochtalentierter Leute - mit einigen bin ich zwar nicht so glücklich, aber die meisten sind wohl mit die besten Talente, die Amerika zu diesem Zweck zu bieten hat. Leider haben aber auch sie keine Erfahrung und keinen Begriff, welcher Art die Krise ist, vor der die Welt heute steht.
Ich selbst bin zwar nicht wirklich alt (zumindest habe ich damals im 14. Jahrhundert noch nicht gelebt), aber ich weiß wahrscheinlich mehr als jeder andere heute Lebende, was in dieser Situation zu tun ist. Deshalb lastet eine schwere Verantwortung auf mir, herauszufinden, was die heute lebenden, ausgewiesenen Fachleute wirklich wissen, um mit einer Situation wie dieser umzugehen, und ihnen zu zeigen, wie man mit dem umgeht, was sie nicht wissen.
Viele bezeichnen diese Krise als „Rezession“. Das ist eine völlige Kinderei, wenn sich ein Experte so äußert. Andere sprechen von einer Depression; auch das ist gelinde gesagt eine Untertreibung, die zu nichts führt. Wir haben es mit einer Art Krise zu tun, von der sich Zivilisationen und Kulturen nicht wieder erholen, in der ganze Kulturen und große Teile der Weltbevölkerung ganz verschwinden!
Man muß sich klar vor Augen führen, wie verletzlich die Bevölkerung der Welt ist. Nehmen wir das Beispiel China. China erlebt derzeit eine schockierende Krise. Wenn die derzeitigen Trends in der Weltlage anhalten, kann das Land seine jetzige Bevölkerung von 1,4 Mrd. Menschen nicht aufrechterhalten. Das ist keineswegs ein chinesisches Problem. Das ist ein globales Problem: Dem gesamten Planeten droht eine Massenvernichtung! Indien ist ein etwas stabileres Land, weil es verhältnismäßig weniger von Exporten abhängig ist, aber auch Indien ist extrem anfällig. Rußland ist an der Schwelle des Untergangs. Afrika ist Opfer von Völkermord, besonders seitens des Britischen Empires. Wenn wir das nicht stoppen, wird die Bevölkerung Afrikas fast vollständig hinweggerafft werden. Ähnlich ist es mit der Bevölkerung der Vereinigten Staaten, Südamerikas usw. In dieser Lage wären herkömmliche Reaktionen von Regierungen und von Nationen im eigenen vermeintlichen Interesse zur Überwindung der Krise völlig unangemessen und fehlgeleitet.
Es sind zwei Dinge erforderlich, die einander scheinbar widersprechen. Wir brauchen einerseits eine Rückbesinnung auf das Prinzip der nationalen Souveränität - besonders in Europa, wo es diese Einstellung nicht mehr gibt. Ohne Verteidigung und Förderung der nationalen Souveränität können sich die Völker der Welt nicht organisieren, um mit dem Problem fertigzuwerden. Das ist eines unserer Probleme.
Gleichzeitig fehlt das Verständnis, wie unter Wahrung der nationalen Souveränität ein weltweiter Kampf organisiert werden kann, um den großen Einsturz abzuwenden. Die Frage ist: Wie lassen sich Nationen, die einander nicht unbedingt mögen, zur langfristigen Zusammenarbeit bewegen? Wir sprechen dabei von 50 Jahren oder mehr in die Zukunft, um die Wirtschaft dieser Erde wiederaufzubauen - und zwar so, daß bereits in ein paar Jahren die Überlebenschancen der Zivilisation auf diesem Planeten gesichert sind.
Es gibt durchaus Leute, die fähig wären, die Probleme zu lösen. Aber sie haben keine Vorstellung davon, wie sie sich untereinander organisieren sollen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese schwere Aufgabe fällt mir zu, denn ich habe mich mein Leben lang in vielerlei Weise mit dieser Frage befaßt.
Das eine ist die Natur der Aufgabe an sich. Kein professioneller Ökonom auf der Welt hat die Kompetenz, das Problem grundsätzlich anzupacken. Es gibt Leute, die kompetent wären, die Umsetzung entsprechender Programme zu planen. Aber die Ökonomen verstehen das eigentliche Problem nicht, weil sie sich damit nicht beschäftigt haben. Sie kennen sich nicht in der Geschichte aus, sie denken höchstens im Rahmen der jüngeren Geschichte, von nur wenigen Generationen oder höchstens einigen Jahrhunderten in der Vergangenheit. Sie denken nicht 2000 oder 3000 Jahre zurück, und das muß man tun, um mit der heutigen Krise fertigzuwerden.
Doch fangen wir ganz grundsätzlich an. Am 25. Juli 2007 habe ich ein internationales Internetforum abgehalten und dabei erklärt, daß wir uns an der Schwelle zu einer allgemeinen Zusammenbruchskrise des Weltfinanzsystems befänden. Ich erläuterte das Problem und auch einige der Lösungsmaßnahmen, die ergriffen werden müßten. Drei Tage danach begann das Weltfinanzsystem auseinanderzufallen. Narren sprachen von einer „Krise minderwertiger Hypotheken“. In Wirklichkeit lag das ganze System im Todesröcheln. Und seit diesem 28. Juli 2007 zerfällt die Welt wirtschaftlich immer schneller. Man hat versucht, dies als „Rezession“ hinzustellen. Andere nannten es eine „Depression“. Aber alle gehen davon aus, daß an der allgemeinen Politik auf der Welt, wie sie seit dem Frühjahr 1968 betrieben wird, keine grundlegenden Änderungen erforderlich seien.
Aber genau darum geht es. Die meisten politischen Änderungen, die seit 1. März 1968 von oder zwischen Nationen vorgenommen wurden, als US-Präsident Johnson den ersten Schritt zum Ausstieg aus dem System der festen Wechselkurse machte, müssen zurückgenommen werden. Denn das Ende des Systems fester Wechselkurse bedeutete die Zerstörung bzw. Selbstzerstörung der Vereinigten Staaten und schickte auch Europa auf den Weg ins Abseits.
Seither hat Europa seine Souveränität verloren. Große Gebiete West- und Mitteleuropas sind kein Bollwerk nationaler Souveränität und kein System der Kooperation zwischen souveränen Nationen mehr. Kein Land West- und Mitteleuropas hat heute die Macht, seine eigene Volkswirtschaft zu kontrollieren, weil das Eurosystem wie ein Gefängnis ist. Es gibt keine Planung für nationale Kreditvergabe und kein System nationaler Kreditschöpfung zur Wiederbelebung der Wirtschaft. Unter den jetzigen Bestimmungen gibt es in Europa keinen Spielraum, über öffentlichen Kredit Kapitalinvestitionen auszuweiten, um den derzeitigen Trend umzukehren. Die Lage in Deutschland ist hierfür beispielhaft.
Die gesamte Automobilproduktion weltweit fällt auseinander. Das ist ein globales Phänomen. Die Automobilproduktion in den Vereinigten Staaten ist tot. Sie hat schon vor langer Zeit Selbstmord begangen, doch der Tod tritt jetzt erst ein. Das industrielle Potential der USA geht den Bach hinunter. Am Ende des Zweiten Weltkriegs verkörperten die Vereinigten Staaten noch ein viel höheres Potential als heute, doch das fällt seit Mitte der sechziger Jahre immer mehr auseinander. Gleich als nach dem Zweiten Weltkrieg der Frieden erklärt wurde, sackte das amerikanische Wirtschaftspotential unter Präsident Truman ab. Und 1968 war das alte System, wie bereits erwähnt, schon am Ende.
Seit den Straßenunruhen von 1968 haben verschiedene Länder der Weltwirtschafts- und Finanzkrise nichts mehr entgegengesetzt, sondern orientierten sich in die andere Richtung: die sogenannte nachindustrielle Gesellschaft. Deswegen mußte die Kernkraft dran glauben - die einzige Energiequelle, mit der man heute die Zivilisation retten kann! Denn die meisten Leute spinnen, wenn es um Wirtschaft geht. Sie glauben an angeblich „kostenlose Energie“, sie wollen sich auf Wind und Sonne als Energiequellen verlassen. Das geht nicht! Die Menschen wissen nicht mehr, was Energie ist. Eine Kalorie ist nicht gleich eine Kalorie. Energie bemißt sich nach der Energieflußdichte, d.h. der Intensität oder dem Temperaturäquivalent der Wärmequelle, die für die Energieerzeugung eingesetzt wird. Das gleiche gilt für die physikalische Chemie: Um Rohstoffe umzuwandeln oder Abfallstoffe wiederaufzubereiten und in neue Rohstoffe zu verwandeln, braucht man Kraftquellen mit hoher Energieflußdichte. Erdöl oder Erdgas ist nicht hoch genug.
Ohne Kernspaltung und in Zukunft Kernfusion hätten wir nicht genügend starke Energiequellen, um die Bevölkerung in den dicht besiedelten Nationen mit Trinkwasser zu versorgen. In Indien beispielsweise werden die fossilen Wasservorkommen bereits knapp. Auch Europa und Amerika erschöpfen ihre fossilen Wasservorkommen. Ohne Kernkraft wird sich der Planet somit nicht erholen können.
Windenergie ist eine Farce. Der Betrieb von Windmühlen ist weitgehend von staatlichen Subventionen abhängig. Wenn die alternative Energiepolitik fortgeführt wird, werden allein schon deshalb in Europa die Lichter ausgehen.
Jede Vorstellung von Infrastruktur und von Fachkräften in der Industrie ist verloren gegangen, wie man an der Industriestruktur Deutschlands und speziell am Fall Opel hier in Rüsselsheim sehen kann. Die weltweite Autoindustrie wurde in der Nachkriegszeit völlig verrückt betrieben. Dazu muß man sich nur das Straßennetz ansehen. Was passiert, wenn dezentralisierte Produktion plötzlich an einigen wenigen Standorten konzentriert wird? Es entstehen große Industriebetriebe auf Kosten des Mittelstands. Wie wirkt sich das auf den Autoverkehr der Pendler aus? Immer mehr Menschen müssen immer längere Strecken von und zur Arbeit zurücklegen. In der Gegend um Washington in den USA brauchen viele Menschen jeden Tag für den Weg zur Arbeit zwei Stunden oder länger - für eine Strecke! Wie wirkt sich das auf das Familienleben aus? Welche Kosten entstehen dadurch? Was bedeutet das für die Umwelt?
Wenn ein integriertes agroindustrielles Produktionspotential - mit immer höherer Technologie und steigender Energieflußdichte der Energiequellen, die uns den Einsatz neuer Technologien gestatten - auf diese Weise zerstört wird, dann zerstört man die Lebensmöglichkeiten der Menschen auf diesem Planeten.
Es geschah noch etwas anderes. Wir begannen damit, Arbeitsplätze von Europa und den Vereinigten Staaten in ärmere Länder zu verlagern. Es hieß, das sei gut für uns. Aber das war gar nicht gut. Es ging bloß um die billigen Arbeitskräfte - die Produktivität auf der Welt insgesamt nahm ab. Anders gesagt, durch die Produktionsverlagerung sank das allgemeine Produktivitätsniveau für die Welt als Ganze. Es führte auch dazu, daß China in seiner Existenz immer mehr von seiner Exportindustrie abhängig wurde. Heute befindet sich China in einer existentiellen Krise, denn die Exportmärkte, auf die China angewiesen ist, seit es wegen seiner billigen Löhne Industriebetriebe aus Amerika und Europa absorbierte, wird es nie wieder geben.
Jetzt ist die Lage so, daß wir all dies rückgängig machen müssen. Wir müssen uns der Technologie zuwenden, mit der sich eine Weltbevölkerung von über 6 Milliarden Menschen erhalten läßt. Derzeit nutzen wir diese Technologie nicht. Wenn der Lebensstandard abgesenkt wird, heißt das, daß Menschen umgebracht werden. So auch in China: Dort wächst jetzt das Potential des Massensterbens, bis wir eine Abhilfe gefunden haben.
Wie kommen wir aus dieser Lage wieder heraus? Wie läßt sich die derzeitige Politik internationaler Vereinigungen oder die Politik der Nationen generell wieder umorientieren? Die Denkgewohnheiten, die man in unseren Ländern seit 1968 angenommen hat, führen jetzt dazu, daß Menschen sterben. Die Bevölkerung dieser Erde wird in einem neuen dunklen Zeitalter in erheblichem Maße schrumpfen, wenn wir nicht die Entscheidungen und Gewohnheiten ändern, die die internationalen Angelegenheiten seit 1968 beherrscht haben.
Wir müssen neue Formen der Zusammenarbeit ersinnen, vor allem, um eine neue Führung für die Erde zu schaffen. Mit Europa ist diesbezüglich im Augenblick nicht zu rechnen. Europa ist in seiner jetzigen Organisations- und Rechtsstruktur zu einer gemeinsamen Anstrengung zur Kapitalbildung, um seine Wirtschaft und die Weltwirtschaft wiederaufzubauen, nicht in der Lage. Der Widerstand gegen die Kernenergie ist dabei nur eines der Probleme. All die Windmühlen in Deutschland sind Symbole des Untergangs. Schade, daß Don Quixote nicht mehr gegen sie kämpft! Windmühlen und alle ähnlichen Energielieferanten sind ein Verlustgeschäft. Damit läßt sich keine moderne Industrie betreiben!
Wer ist bereit, einzugreifen? Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß es vier Länder gibt, die in gemeinsamer Anstrengung erreichen können, daß die Welt die erforderlichen Maßnahmen für einen Kurswechsel ergreift. Das sind die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien. Die Vereinigten Staaten sind unverzichtbar, was immer man über sie denken mag. Ohne Mitwirkung der USA wird sich der Planet nicht erholen können. Wenn China, Indien und Rußland nicht geschützt werden, wird sich der Planet nicht erholen. Wenn sich nicht diese vier Nationen und andere in Solidarität zusammenschließen, um die Richtung der letzten 40 Jahre zu ändern und zur Vernunft zurückzukehren, wie wir sie bis 1968 kannten, dann kann man ein finsteres Zeitalter nicht mehr vermeiden.
Was getan werden muß, ist ganz einfach: vor allem die laufenden Trends stoppen! Gehen wir zurück zu dem besten Ideal, das wir zuvor vom souveränen Nationalstaat hatten. Mit der Globalisierung haben wir keine Chance. Allein aus kulturellen Gründen sind wir auf den Nationalstaat angewiesen.
Die Frage ist doch, wie ein Mensch lebt. Wie lebt eine Gesellschaft? Wie kann man eine menschliche Gesellschaft erhalten, die von weniger als 1 Milliarde Mitte des 14. Jahrhunderts auf heute 6,7 Milliarden Menschen angewachsen ist? Wir brauchen dazu wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, der die Entwicklung von Infrastruktur, Industrie und Versorgung der Bevölkerung vorantreibt - Gesundheitswesen, Abwasser- und Abfallentsorgung usw. Sanitäre Einrichtungen sind für die Erhaltung des Lebens genauso wesentlich wie die medizinische Versorgung. All das erreichen wir, indem wir die geistigen Fähigkeiten der Bevölkerung durch Bildung, Kultur und moderne Wissenschaft und Technik entwickeln, um sie bei der Produktion und auf andere Weise anzuwenden.
Diese Entwicklung ist jetzt wieder rückläufig. Besonders seit in den siebziger Jahren die Kernenergieprogramme eingestellt wurden, droht der Welt wieder Gefahr. Mit der Ablehnung von Hochtechnologie und der Förderung von Niedrigtechnologie haben wir den Planeten zu dieser Rückentwicklung verurteilt.
Wir müssen also wieder zurück zur Hochtechnologie. Das geht nur, indem die völlig von wirklicher Wissenschaft und Technik entfremdete Bevölkerung wieder angehalten wird, sich mit wissenschaftlich-technischem Fortschritt zu befassen, wenn sie produktiv daran arbeitet, das Potential für zukünftiges menschliches Leben auf der Erde wiederaufzubauen.
Das geht nicht ohne nationale Kulturen. Die meisten Menschen und auch die meisten Ökonomen verstehen nicht, was Produktivität überhaupt bedeutet. Sie meinen es vielleicht, aber sie verstehen es nicht. Denn Produktivität beruht auf jenen schöpferischen Fähigkeiten des menschlichen Individuums, die große wissenschaftliche Entdeckungen schaffen und über die sich entsprechende Verbesserungen und Innovationen in der allgemeinen Bevölkerung verbreiten.
Anders herum gesagt: He mehr wir die Bevölkerung wieder die Wirkung von Wissenschaft und Technik und verwandten kulturellen Prozessen erleben lassen, desto größer wird wieder ihr Potential für kreatives Denken. Unter Orientierung auf Wissenschaft und klassische Kunst meine ich nicht den kulturellen Mist, der den Menschen in Europa nach dem Krieg aufgetischt wurde. Dieser Mist untergräbt den Aufbau des produktiven, schöpferischen Potentials in der Bevölkerung, wie die Bildungsreformen seit den sechziger Jahren beweisen.
Die Globalisierung und ähnliche Auswüchse verhindern, daß sich die durch Wissenschaft und klassische Kultur geförderte Produktivität in der Bevölkerung äußern kann.
Damit die Bevölkerung sich schöpferisch entfalten kann, braucht man nationale oder vergleichbare Kulturen als Mittel, die Menschen anzuhalten, kreativ über sich selbst, über andere und über die Gesellschaft insgesamt nachzudenken. Ein Volk von Billiglohnarbeitern ist nicht zu Innovationen fähig. Und damit findet man sich plötzlich auf Produktionsmethoden beschränkt, mit denen sich nicht genug wissenschaftlich-technischer Fortschritt erzeugen läßt, um den Planeten zu retten.
Die Idee, eine Gesellschaft nationalstaatlich zu organisieren, kam im wesentlichen aus Europa. Diese ganze Stoßrichtung für die europäische Zivilisation entwickelte sich aus dem großen ökumenischen Konzil von Florenz von 1439. Das war die Blütezeit des Nikolaus von Kues oder von Filippo Brunelleschi zuvor, der die berühmte Kuppel von Santa Maria della Fiore in Florenz entwarf. Die Werke der Nachfolger des Nikolaus wie Leonardo da Vinci und die großen wissenschaftlichen Denker des 16. und 17. Jahrhunderts brachten uns die europäische Kultur.
Keineswegs getrennt davon führte der Prozeß über Bach zu der großen Musikkultur und verwandten großen klassischen Kunstformen wie dem Drama und anderem. All das wurzelte in der früheren antiken europäischen Kultur. Und all das, was sich in Europa entwickelte, wurde bei der Kolonisierung nach Süd- und Nordamerika exportiert. Man folgte dabei der Vorstellung, dieses Wissen so auszudehnen, daß es der ganzen Weltbevölkerung zugänglich wäre.
Es geht darum, in jedem Individuum die Qualität zu entwickeln, die den Menschen vom Affen unterscheidet: die eigene Schöpferkraft. Kein Tier ist in der Lage, willentlich sein eigenes Bevölkerungsdichtepotential zu erhöhen. Die einzige Lebensform, die je dazu in der Lage war, die potentielle Bevölkerungsdichte des Planeten zu steigern, den Lebensstandard und die Lebenserwartung der Bevölkerung zu erhöhen, ist der Mensch. Die schöpferischen Fähigkeiten hierzu gibt es nur im menschlichen Individuum. Und diese schöpferischen Fähigkeiten sind der Motor wissenschaftlich-technischen und kulturellen Fortschritts.
Wenn man das durch Billiglohnpolitik, durch Wissenschaftsfeindlichkeit und eine entwürdigende Kultur unterdrückt, anstatt die Entwicklung der Bevölkerung zu fördern, zerstört man die Kreativität. Der Mensch drückt Kreativität zwar als einzelner aus, doch die Individuen arbeiten in einer bestimmten Kultur zusammen. So drückt sich Kreativität zum Beispiel im Sprachgebrauch aus; die Landessprache ist ein soziales Mittel für die Mitteilung von Ideen. Die Frage ist dann, wie tief die Verbreitung von Ideen in die Bevölkerung eindringt. Wenn die Bevölkerung zu 50 oder 60% im Unwissen gehalten wird, zu welchem Grad wird sie dann in der Lage sein, eigene schöpferische Ideen zu entwickeln? Die nationalen Kulturen sind also das Wasser, in dem die Menschen wie die Fische schwimmen, und die Weiterentwicklung dieser Kulturen ist die Quelle der Steigerung des Potentials an Produktivität und Kreativität der Menschen. Deshalb ist eine entsprechende kulturelle Bewegung und Mobilisierung der Nation die Grundlage dafür, die Kreativität in der Gesellschaft zu fördern. Leibniz und andere beschreiben diesen Prozeß als Dynamik - im Gegensatz zu kartesischen Methoden.
Wir müssen also die Nationen als souveräne Nationalstaaten mobilisieren - nicht um sich gegenseitig zu bekriegen, sondern nach dem Prinzip des Westfälischen Friedens, daß es immer genauso um das Interesse der anderen Nation geht. Ein Volk - die Bevölkerung einer souveränen Nation - sieht im Wohlergehen anderer souveräner Völker auch sein eigenes Interesse, während es gleichzeitig seine eigene Souveränität verteidigt. Die souveräne Nation ist die Quelle der größten Errungenschaften besonders der europäischen Zivilisation. Diese Lehren lassen sich auch aus der Beschäftigung mit anderen Kulturen etwa in Asien usw. aus früheren Zeiten ziehen.
Wie ich eben gesagt habe, bildet diese Herangehensweise die einzige Hoffnung, zu verhindern, daß der gesamte Planet in einem neuen dunklen Zeitalter versinkt, in dem die Bevölkerungszahl von jetzt 6,7 Milliarden Menschen in relativ kurzer Zeit auf weniger als 2 Milliarden schrumpft. Die Nationen müssen wieder in den Vordergrund treten: Schluß mit der Globalisierung! Ersetzen wir die Globalisierung durch eine „westfälische“ Sicht der Beziehungen zwischen den Völkern und Nationen, um gemeinsam an der Entwicklung der potentiellen Produktivkräfte auf der ganzen Erde zu arbeiten. Darin liegt unsere einzige Chance.
Aus verschiedenen Gründen stehen die Vereinigten Staaten dabei im Mittelpunkt.
Viele Europäer wollen darüber nicht gerne sprechen. Aber was sind die Vereinigten Staaten? Als etwa 1620 die ersten Menschen aus England und den Niederlanden nach Nordamerika kamen, folgten ihnen bald ganze Einwanderungswellen von Europa nach Nordamerika, woraus sich dann später die Vereinigten Staaten entwickelten.
Was war der Hintergrund? Die große Renaissance in Europa drehte sich um das Konzil von Florenz und dessen großen Einfluß auf die Kultur, die Wissenschaft usw. Doch dann griffen die Vertreter des „alten Wegs“ ein, der in das finstere Zeitalter des 14. Jahrhunderts geführt hatte, und versuchten, diesen Fortschritt aufzuhalten. Doch die Entwicklung hielt zunächst noch bis in das 15. Jahrhundert an, als Ludwig XI. in Frankreich den ersten wirklich funktionierenden Nationalstaat auf diesem Planeten schuf. Ludwig XI. wurde von dem späteren englischen König Heinrich VII. sehr bewundert, der den gleichen Ansatz übernahm.
Doch ab etwa 1492, mit dem Beginn der Judenvertreibung aus Spanien, begann sich diese Tendenz schnell umzukehren. Mit den Habsburgern verbündete reaktionäre Kräfte schürten Religionskriege, wie dies auf andere Weise auch Venedig tat, und diese Religionskriege zerrissen ganz Europa von 1492 bis zum Westfälischen Frieden 1648.
Als Konstantinopel fiel [1453], sagte Nikolaus von Kues, der die ständigen Kriege auf dem Balkan beobachtete, wenn dies so weiter ginge, sei Europa zum Untergang verurteilt. Deswegen sollte man Menschen über die Ozeane schicken, um Völker in anderen Teilen der Welt zu finden und mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Auf dieser Grundlage könne man zu den Prinzipien der Renaissance zurückkehren. Nach seinem Tod gelangten sein Testament und seine Schriften zu diesem Thema auch zu einem Vertrauten, der den Vatikan in Portugal vertrat. Auf diesem Weg wurde etwa 1480 auch Christoph Kolumbus mit den Schriften des Nikolaus von Kues vertraut. Er wandte sich an Cusas Kreise in Italien, und es begann ein umfangreicher Briefwechsel über seine Pläne für lange Schiffsreisen über den Ozean, um Beziehungen zwischen den Völkern Europas, die Teil der Renaissance waren, und Völkern in anderen Teilen der Welt aufzubauen.
Spätestens ab 1480 war Kolumbus zu dem Plan entschlossen. Er suchte sich dann Unterstützung - Finanzierung und andere Unterstützung - für eine Reise über den Atlantik. Man vergesse nicht, daß er schon Atlantikkapitän war. Er kannte die Ozeanströmungen, und er erkannte, daß die Information, die er hatte, richtig war: daß es jenseits des Atlantiks, etwa in dem Abstand, wo heute die Vereinigten Staaten liegen, einen anderen Kontinent gab, und daß man Reisen aus Europa zur Kontaktaufnahme mit den Menschen auf diesem anderen Kontinent unternehmen sollte. Das war Kolumbus’ Ziel. Was zuhause in Spanien passierte, diente allerdings ganz anderen Zielen.
Diese Entwicklung beeinflußte Menschen, beispielsweise in England. Sie verbreiteten den Gedanken: Europa ist wegen der vielen Religionskriege in Not, wäre es nicht an der Zeit, andere Teile der Erde zu kolonisieren und Verbindungen mit Menschen in anderen Teilen des Planeten auf anderen Kontinenten zu schaffen, um so zu versuchen, Europa zu retten?
So gab es von dem Punkt an, ab Beginn des 17. Jahrhunderts, einen großen Zustrom [nach Nordamerika]. Den Anfang machten 1620 die Pilgerväter, die aus England kamen und in Neuengland landeten. Nach dem Westfälischen Frieden hatte Jean-Baptiste Colbert neben seinen anderen Vorhaben auch das Projekt, Familien aus französischen Dörfern einzuschiffen und in Quebec anzusiedeln. Die Familien wurden also aus Städten und Dörfern in Frankreich in neue Städte in Quebec umgesiedelt. Das waren zwei Elemente. Es gab die eine Siedlungsbewegung aus Frankreich, wofür Colberts Politik typisch war, und die andere aus England, aber auch anderen Teilen Europas. Auch viele Deutsche gingen in diese Richtung, zusammen mit den Niederländern.
Die Idee bei der Kolonisation, speziell in Nordamerika, war nicht, aus Europa zu „fliehen“! Das waren keine Flüchtlinge. Es waren Pioniere, die sich von den Anführern der Expeditionen dazu inspirieren ließen, die europäische Zivilisation vor ihrer Selbstzerstörung zu bewahren. Man wollte die guten Teile der europäischen Kultur mit sich nehmen und auf der anderen Seite des Atlantiks Kolonien gründen, um dort das Beste der europäischen Zivilisation vor den oligarchischen Interessen hinter den Religionskriegen zu bewahren.
Deshalb waren die Vereinigten Staaten von Anfang an so dynamisch, sogar schon bevor sie eine Nation waren. Die Menschen waren entschlossen, das Beste der europäischen Zivilisation sozusagen vor Europa selbst zu retten.
So gab es in unseren Institutionen in Amerika ab dieser Periode, ab der Mitte des 17. Jahrhunderts, eine Bewegung in diese Richtung. Es gab aber auch eine Gegenbewegung aus Europa, die versuchte, das zu ersticken. Reaktionäre Kräfte in Spanien bekämpften ähnliche Siedlungen spanischer Siedler, die versuchten, in Süd- und Mittelamerika einen Platz für die Zivilisation zu finden, wo man spanisch sprechen würde. Das war dieser Prozeß.
Das Charakteristische, Wichtige an den Vereinigten Staaten ist also nicht, daß ein Haufen Leute auf einem bestimmten Territorium lebt. Das Wichtige an den USA ist diese dynamische Idee in der Bevölkerung, das Beste der europäischen Kultur zu bewahren - in sicherer Entfernung von Europa und den oligarchischen Problemen, die Europa trafen und dort heute noch existieren.
Die Folge war, daß die Interessen um die Habsburger und das Britische Empire, wie es sich insbesondere 1763 herausbildete, das alles kaputtmachen wollten! Der erste Versuch, es zu ersticken, kam in der Zeit von Wilhelm von Oranien gegen die Massachusetts Bay Colony. Und dann gab es immer wieder solche Vorstöße. Die entsprechenden britischen Interessen sammelten sich um die Britische Ostindiengesellschaft, die nicht zu Großbritannien gehörte, sondern eine ganz eigene Macht darstellte. Die Tendenz war, Amerika zu vernichten, und zwar von außen und von innen gleichzeitig: durch Korruption im Innern und durch Korruption und Druck von außen.
Der Erfolg der Amerikanischen Revolution wurde insbesondere dank Abraham Lincoln gesichert, und mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn, der wesentlich von Lincolns Regierung ausging, kam es zu einer Revolution in der Welt. Bis etwa 1870 lag die größte Macht auf der Erde, wirtschaftlich und militärstrategisch, auf dem Meere. Im Mittelpunkt der Weltwirtschaft stand der Transport von Gütern und Streitkräften per Schiff über das Meer. Der Binnenverkehr auf dem Land konnte damit nicht konkurrieren. Es gab einmal einen Vorstoß in diese Richtung, als Karl der Große Binnenwasserwege für Kontinentaleuropa von Frankreich aus nach Osten baute bzw. plante. Dieses Programm war ein Versuch, dieses Problem, daß der Transport übers Meer wirtschaftlich effektiver und erfolgreicher war als über Land, zu überwinden.
Deshalb konnte man mit Seemacht die Welt beherrschen. Und das britische System gründete eben auf dieser Vorstellung, daß Seemacht die Welt beherrscht.
Ein entscheidender Wandel war mit Paolo Sarpi gekommen, als man die Seemacht nicht mehr auf das Mittelmeer konzentrierte, wie es bis dahin der Fall gewesen war. Die Seemacht Venedigs, die dabei dominierte (und dies auch heute noch tut), diese Geldmacht - eigentlich sollte man besser sagen Piraterie - verlagerte sich vom Mittelmeer an die nördlichen Küsten Europas. Im Mittelpunkt standen dabei die Niederlande, und das Mittel dazu waren die Niederländischen Kriege. Die Menschen in den Niederlanden wurden durch diesen Religionskrieg der Habsburger verrückt. So entstand in den Niederlanden eine korrupte und bösartige Macht, die ein Zweig der venezianischen Finanzwelt war. Das war der Ausgangspunkt, um das zu gründen, was man später das Britische Empire nannte. Tatsächlich ist das „Britische“ Empire eine nördliche Variante des venezianischen Finanzimperiums. (Niemand glaubt, daß die Leute in England genug Hirn haben, um zu wissen, was Wirtschaft ist.) Es ist eine bösartige Kraft in Europa seit diesem Übergang, als die Finanzmacht nach Norden ging, um dort die Seeherrschaft aufzubauen.
Mit dem Aufbau der USA und dem Sieg der von Lincoln geführten Kräfte über Lord Palmerstons Konföderierte Staaten verwandelten sich die Vereinigten Staaten grundlegend. Es entwickelte sich ein Projekt, das John Quincy Adams als US-Außenminister begründet hatte: Die Einigung der Vereinigten Staaten als einheitliches Territorium von Kanada bis Mexiko und vom Atlantik bis zum Pazifik, als ein einziger souveräner Staat. Das erreichte man nicht nur durch den Bau eines Netzes von Kanälen, von Binnenwasserwegen, sondern auch durch transkontinentale Eisenbahnstrecken. Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn, der die Vereinigten Staaten zu einem integrierten nationalen Territorium machte, schlug auf der ganzen Welt hohe Wellen. Eine der wichtigsten Reaktionen kam von einem Mann in Deutschland, der damals ein junger Diplomat war, Otto von Bismarck. Ähnliches gab es nach 1870 in Frankreich.
So folgte in Europa der Bau transkontinentaler Eisenbahnstrecken, die die Landmasse in einem Maße und einer Art organisierten, wie das mit Seemacht nicht möglich war. Das ist der Grund, warum Großbritannien den Ersten Weltkrieg anzettelte! Dieser Krieg richtete sich gegen die Folgen des Baus der transkontinentalen Eisenbahnen in Eurasien. Das war der große Streitpunkt und das ist er heute noch!
Wir in den Vereinigten Staaten mögen die Oligarchen nicht. Wir schießen nicht auf sie, wenn wir nicht müssen, aber wir mögen sie nicht. Das sind Parasiten. Es gibt sie in Europa und anderen Teilen der Welt schon viel zu lange! Wir brauchen sie nicht mehr. Wir brauchen Staatsführungen, die diese Mission verstehen, die Nikolaus von Kues in der Renaissance zum Ausdruck brachte: Man muß die Kultur Europas vor sich selbst retten, indem man das Beste daraus an andere Orte verlegt und aufbaut - als Verbündeter der Kräfte in Europa, die versuchen, Europa vor der Selbstzerstörung zu bewahren. Das ist in den Vereinigten Staaten als Nation von Anfang an angelegt, und das gilt heute noch. Jeder in Amerika, der patriotisch und intelligent ist, wird so denken: Wir mögen keine Oligarchen! Egal wieviel Dummheiten aus Hollywood kommen usw., wir mögen keine Oligarchen! Ein typischer patriotischer Amerikaner mag kein oligarchisches Denken. Die Europäer sind viel zu rücksichtsvoll, wenn irgendein „von und zu“ daherkommt.
Wir wollen keine Oligarchen. Wir sind überzeugt, daß die Führung einer Nation naturgemäß aus dem Volk kommen muß. Und wir wollen wirkliche Patrioten als Staatsführung - nicht Leute mit irgendeinem blaublütigen Stammbaum, die von den edelsten Tieren abstammen oder so etwas...
Das ist die Funktion der Vereinigten Staaten. Das ist sie immer, wenn die USA in die richtige Richtung gehen. Dabei haben wir in unserer Geschichte ein ständiges hin und her, ein ständiges vor und zurück! Die pro-britischen Leute in Amerika taugen nichts. Die anti-britischen Leute taugen manchmal auch nichts, aber die besten findet man immer in diesem Lager. Das sind die Patrioten, denen es nicht um großen Reichtum geht oder um Titel, oder darum, ständig auf Partys zu gehen. Diese Leute wollen die Nation entwickeln, und bei vielen von ihnen ist der Dienst an der Nation eine Familientradition. Den Kern der wirklichen, organischen Regierung der USA, in Hinsicht auf ihre Institutionen, bilden Leute, die oft aus Familien stammen, wo der Dienst am Land als Tradition aufrechterhalten wird. Ihre Loyalitäten gelten dem Dienst an der Nation und der Mission des Landes.
Das ist unsere Stärke. Und Sie in Europa müssen dafür kämpfen, das auch durchzusetzen. Für uns ist es leichter. Und wir hatten so schlechte Präsidenten, weil die guten ermordet wurden, weil die Gegenseite auf diese Weise versucht, uns daran zu hindern, unsere Aufgabe zu erfüllen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist Amerika der Schlüssel zur Lösung. Wir müssen in den Vereinigten Staaten wieder die ganze Kraft dieser amerikanischen Tradition aufbringen. Diese amerikanische Tradition muß einen Weg zu einer sicheren Welt finden, in der Amerikaner und andere leben können.
Das bedeutet, Partner zu finden, genauso, wie Nikolaus von Kues es sich vorgestellt hatte: Partner in anderen Teilen der Erde, mit denen wir eine Zusammenarbeit für gemeinsame Ziele beginnen können - wenn auch von verschiedenen Kulturen ausgehend! Denn ein Volk kann sich nur in Begriffen einer nationalen Kultur entwickeln. Es muß sich dynamisch als Nationalkultur entwickeln. Man kann nicht einfach hergehen, die Bevölkerung in verschiedene Teile spalten und einen Teil links liegen lassen. Man muß die gesamte Bevölkerung mit dem Ziel einer gemeinsamen nationalen kulturellen Mission entwickeln. Und dann muß man, nach dem Prinzip des Westfälischen Friedens, die Idee einer Mission für die ganze Welt verfolgen: eine Kollegialität zwischen Landeskulturen, die für ein gemeinsames Ziel arbeiten - das Prinzip des Westfälischen Friedens. Das brauchen wir.
Man beginnt mit Nationen, die für dieses Ziel repräsentativ und zur Mitarbeit bereit sind - den Vereinigten Staaten, Rußland, China, Indien und so weiter -, und organisiert ein Kollegium von Nationen, die sich diesem Ziel widmen und bereit sind, entsprechende langfristige Verpflichtungen einzugehen. „Langfristig“ bedeutet 80-100 Jahre, denn die Investitionen, die man braucht, um das zu erreichen - Kapitalinvestitionen und Investitionen in die Ausbildung der Menschen - werden in Generationen gerechnet: mindestens eine Perspektive von 20-25 Jahren. Für Infrastruktur eine Perspektive von 50 Jahren, und für bestimmte besondere Arten von Infrastruktur, wie sehr große Wasser- oder Verkehrsprojekte, reden wir von Investitionen über 100 Jahre.
Deshalb braucht man eine langfristige Perspektive von bis zu einem Jahrhundert - das vor uns liegende Jahrhundert -, für das man Ziele festlegt, jeweils unterteilt in kürzere Perioden, z.B. die Hälfte eines 25-Jahres-Zeitraums als Halbwertzeit. Das Ziel dabei ist, über den breit gefächerten Ausbau der Infrastruktur, aus der die Stärke kommt, die Produktivkraft der Bevölkerung zu erhöhen. Vor allem braucht man die kulturelle Selbstentwicklung der Menschen in ihrer Landeskultur bzw. dem, woraus sie eine Landeskultur schaffen. Es geht nur so, und nur mit der Ausrichtung auf wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt als oberstes Gesetz - einer Umkehr der fortschrittsfeindlichen Tendenz seit 1968.
Wir müssen, anders gesagt, die ganze grundsätzliche Richtung der Politik von 1968 bis heute umdrehen und zu dem zurückkehren, was nach dem Zweiten Weltkrieg die stillschweigende Einigung unter den Nationen war: eine Einigkeit darin, eine Welt zu schaffen, die frei von Kolonisierung ist, frei von Unterwerfung von Völkern und frei von den Traditionen des Oligarchentums, Das ist das gleiche Prinzip, das die Europäer motiviert hatte, die Kolonisten über die Wasser des Atlantik schickten, um eine Bastion aufzubauen, mit der man die europäische Zivilisation vor dem, was in Europa selbst vorging, retten konnte. Das ist unsere Aufgabe.
Um das zu erreichen, müssen wir diese vier Nationen und andere zusammenbringen - oder wenigstens führende Leute darin -, die gewillt sind, gemeinsam an dieser langfristigen, ein Jahrhundert langen Perspektive mitzuarbeiten. Das muß die Orientierung sein; dazu bekommt man dann eine kurzfristigere Perspektive von einer Generation.
Man erinnere sich, daß man früher, vor der verrückten Einstellung der jüngeren Zeit, in der Familie in etwa vier Generationen dachte. Heute schaffen wir es kaum, eine Generation zusammenzuhalten. In dieser verrückten neuen Kultur entwickeln die Menschen Subkulturen, die sich jeweils gegen die vorangegangene Subkultur richten. Sie sehen ihre Eltern oder Großeltern nicht mehr als wirkliche Menschen in dem Sinn, wie wir das früher taten.
Früher sah man die Familie als eine Art Maschine, die sich in der Gesellschaft ein Ziel setzt: die erste Generation bringt die zweite Generation auf den Weg, die zweite bewegt die dritte, und so schreitet die Gesellschaft voran. Die Menschen haben zurückgeblickt. Ein alter Mann nahm als Rentner seinen Enkel bei der Hand und zeigte ihm, was er mit aufgebaut hatte, um diese Freude mit dem Enkel zu teilen. Er sagte: „Das habe ich selbst mit aufgebaut.“ Sie gingen zu den großen Staudämmen, den Kanälen usw. „Daran habe ich mitgebaut. Das ist mein Werk.“ Dann war der Enkel stolz. Heute ist das nicht mehr so.
Es gab einen kulturellen Rückschritt, und das müssen wir umkehren.
Das muß unser Standpunkt sein. Die Staatsführungen, die dazu mobilisiert werden müssen, müssen das verstehen. Wir schauen heute aus Amerika auf Rußland, China und Indien: Was ist Rußlands Aufgabe, wenn wir an 50 oder 100 Jahre denken? Was ist Chinas Perspektive in 50 oder 100 Jahren? Welches Perspektive hat Indien dabei? Wie ist es mit kleineren Ländern? Welche Rolle haben Korea und Japan in diesem Gesamtbild? Welche Rolle spielt Südostasien? Wie schaffen wir eine solche Perspektive für die kommende Zeit?
Der Motor dafür muß im wesentlichen daher kommen, daß wir in den Vereinigen Staaten unsere eigene Tradition erneuern - das muß der einigende Faktor sein, der diese Nationen zusammenbringt. Und wir hoffen, daß wir dadurch auch erreichen, daß Europa diese verrückte Globalisierung aufgibt und zurückkehrt zu einer Ordnung souveräner Nationen, die eigene Entscheidungen über Kapitalbildung und Kreditschöpfung treffen können. Gleichzeitig muß die europäische Kultur wieder werden, was sie sonst in der Neuzeit war, in Hinsicht auf den Kampf für Fortschritt, für bessere Produktionsmethoden, den Kampf für Wissenschaft und klassische Kultur. Das ist unsere Perspektive.
In Hinsicht darauf, wie man das erreicht, kann ich Ihnen berichten, was ich über die gegenwärtige amerikanische Regierung weiß. Es gibt darin zum Teil gute Leute. Es gibt auch ein paar darin, die ich nicht mag. Nicht, weil ich sie nicht riechen kann wie ein Hund den andern, sondern weil ich weiß, daß sie nichts taugen! Aber im allgemeinen sind die Regierung und die Leute in ihrem Umfeld durchaus fähig, voranzugehen und zu tun, was Amerika tun muß.
Das Problem ist, daß es hier auch Leute wie George Soros und die Wall-Street-Bande gibt, die das schlechteste bei uns und in Europa verkörpern. Soros beispielsweise ist der größte Drogengangster der Welt. Soros dient den Briten, er arbeitet eng mit Lord Malloch-Brown zusammen, und tut sehr viel Böses auf der Welt, beispielsweise in Afrika.
Es läuft über den internationalen Rauschgifthandel. Und eines der großen Probleme international ist, daß die Länder den Drogenhandel nicht richtig bekämpfen. Der Rauschgifthandel läuft immer noch so, wie die Anglo-Holländer diese Machenschaften gegen Ende des 18. Jahrhunderts organisiert haben. Da ist dann z.B. ein Bauer in Afghanistan, der eine Opiumernte einfährt, die vielleicht 5-600 Dollar wert ist, wenn er sie in Händen hat. Bis sie den Konsumenten in Europa oder den USA erreicht, vervielfacht sich dann der Preis bis um das Tausendfache. Genauso ist es überall in Südamerika, außer Kolumbien, das jetzt ein Programm gegen Drogen hat. Das Rauschgift wird von Südamerika nach Mexiko geflogen und dann über die Grenze in die USA geschmuggelt.
Die Drogen sind das vielleicht größte strategische Problem auf der Welt, in Südwestasien usw. Deshalb ist es verrückt, einfach Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, um gegen Terroristen zu kämpfen. Der Bauer in Afghanistan ist kein Terrorist, er ist ein Landwirt, und er will das tun, was alle Landwirte tun. Man muß vor allem den grenzüberschreitenden Handel unterbinden! Denn das Opium wird nicht in Afghanistan verkauft und konsumiert. Es wird nach Europa transportiert und dort konsumiert. Wir müssen dafür keine Truppen nach Afghanistan schicken. Wir müssen diese Einkommensquelle und Macht des internationalen Rauschgifthandels angreifen. Wir müssen das ausmerzen! Keine Absprachen mehr mit diesen Leuten! Keine Drogenlegalisierung! Man muß diesen Handel als großes Verbrechen an der Zivilisation behandeln, denn es ist ein Verbrechen gegen die Zivilisation. Es ist heute die größte Bedrohung der Zivilisation in Eurasien. Dumme Amerikaner haben Truppen nach Südwestasien geschickt - das ist Unsinn! Wir erreichen dort nichts Gutes! Wir erreichen nur, daß Soldaten getötet oder demoralisiert werden.
Wir müssen den Drogenhandel stoppen. Und das bedeutet, das Britische Empire anzugreifen. Dessen Agent George Soros ist heute, zusammen mit seinem Freund Lord Malloch-Brown, international der wichtigste Mann bei diesen Machenschaften.
Schließlich soll man Krieg nicht um seiner selbst führen. Man versucht, wann immer es möglich ist, Krieg zu vermeiden. Und man muß ihn immer gegen die eigentliche Ursache wenden und dann so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Lange Kriege sind immer schlecht. Heute sollte Krieg bzw. militärische Gewalt nur ein zusätzlicher Faktor sein, wenn man Dinge wie den Drogenhandel bekämpft. General McCaffrey, eine Art Sprecher für uns in diesen Dingen in den USA, hat es wiederholt betont: Der Drogenhandel ist unser größter Feind! Tatsächlich ist er heute das wichtigste Machtmittel der Briten, um auf der ganzen Welt die Politik zu steuern.
Wenn man diese Macht bricht, haben die Völker wieder die Macht auf der Erde. Derzeit kommt die Macht des Geldes von der Spekulation in Verbindung mit dem Drogenhandel. Das ist die Hauptquelle. Man muß dieses Glücksspiel der Derivate usw. beenden. Schließt den Derivatmarkt! Und wenn man den Drogenhandel ausschaltet, hat man den größten Teil des Problems gelöst oder zumindest lösbar gemacht.
Wir brauchen Zusammenarbeit, um den Drogenhandel und ähnliches auszuschalten. Notwendig ist also eine Zusammenarbeit zwischen Nationen - sowohl negativ, gegen Probleme solcher Art, als auch positiv, eine Kooperation bei langfristiger wirtschaftlicher Entwicklung zwischen einer Nation und der anderen und zwischen Gruppen von Ländern.
Was in den Vereinigten Staaten die Organisation eines Programms zur wirtschaftlichen Erholung betrifft, bin ich überzeugt, daß die gegenwärtige Regierung - auch wenn ein paar irregeleitete Leute darin sind - das Potential hat, die Aufgabe zu bewältigen. Die USA können etwas in dieser Richtung in Gang setzen. Man braucht dazu aber langfristigen Kredit für langfristige Investitionen - etwa in Rußland für die Erschließung von Rohstoffen und den Ausbau der Produktion mit diesen Rohstoffen. Das bedeutet Verkehrssysteme. Die Tundra muß wirtschaftlich genutzt werden. Und es gibt dort eine nationale Kultur, die zur Erschließung der Tundra fähig ist. Einige meiner Bekannten beim Wernadskij-Museum in Moskau sind Spezialisten auf diesem Gebiet. Wir brauchen ihre Mitarbeit für diese und andere Ziele. Rußland hat von allen Nationen der Welt die größte Landfläche. Wir brauchen seine Mitarbeit. Es ist eine eurasische Kultur. Es ist durch die Erfahrungen in Asien schon seit der Zeit vor Peter dem Großen eine eurasische Kultur.
Dann ist da China, eine rein asiatische Kultur. China kann jetzt nicht überleben, wenn es sich nicht auf kooperative Wirtschaftsbeziehungen zum Rest der Welt umorientiert und darin unterstützt wird. Es kann sich nicht mehr darauf verlassen, bloß billige Waren in den USA loszuwerden. Es muß sich ein langfristiges Investitionsprogramm vornehmen, wo Kredit geschöpft wird, damit die Chinesen ihre Produktivität aus sich selbst heraus erhöhen können.
Indien muß mit eingeschlossen werden. Schließlich reden wir heute von 1,4 Milliarden Menschen in China und mehr als 1 Mrd. in Indien. Hinzu kommt dann noch Südwestasien.
Unter diesen Bedingungen bildet eine Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten mit Rußland, China, Indien und daran angeschlossenen Nationen die größte Konzentration wirtschaftlicher und politischer Macht auf der Welt. Deshalb brauchen wir einen solchen Plan.
Ein letzter Punkt, und das betrifft meine besondere Funktion bei all dem: Wir müssen uns von der Vorstellung befreien, daß Geld an sich irgendeinen Wert hätte. Geld ist kein Wert in sich. Es ist nicht das Geld, was den Wert von Gütern bestimmt. Früher haben wir in den USA das richtig gesehen, besonders Roosevelt betonte es: Man braucht ein System fester Wechselkurse, damit man, wenn man Geld zu 2% leiht, nicht wegen Schwankungen der Devisenkurse statt bei 2% bei 4%, 5% oder mehr ankommt. Deshalb braucht man ein System fester Wechselkurse zwischen den Nationen, und man braucht anstelle eines Geld-Währungssystems - das immer ein imperialistisches System ist - ein Kreditsystem. Das war 1944 Franklin Roosevelts Absicht, bevor er starb. Truman hat etwas ganz anderes daraus gemacht.
Als Roosevelt seinen Vorschlag für den Wiederaufbau der Welt mit Hilfe eines Kreditsystems mit festen Wechselkursen machte, kämpfte er gegen Keynes. Er war gegen Keynes. Keynes war ein Imperialist der übelsten Sorte. Typisch ist ein Buch von ihm über sein Wirtschaftssystem, das 1937 auf deutsch in Berlin erschien. Er schrieb ein Vorwort dazu, das viel enthüllt: Er sagt darin, er habe sein erstes großes Werk in Deutschland veröffentlicht, weil die Bedingungen für seine Ideen im Deutschland von 1937 günstiger seien als irgendwo sonst auf der Welt. Und das stimmte. Das ist noch heute wahr. Keynes ist keine Lösung.
Wir brauchen kein monetäres System. Ein solches Geld- bzw. Währungssystem bedeutet, daß die Nationen kein souveränes Kreditsystem haben. Denn das internationale Währungsarrangement wird von Bankiers venezianischen Typs gesteuert, die Regierungen und ihre nominellen Währungen benutzen. Diese Arrangements kommen von einer Kombination internationaler privater Geldmächte.
Wir müssen zu einem Kreditsystem übergehen, in dem Geld nur durch eine souveräne Entscheidung der Regierung ausgegeben wird. Geld wird als Kredit ausgegeben, und der kann dann unter entsprechenden Gesetzen als Bargeld in Umlauf kommen.
Wir brauchen langfristige Investitionen. Wir brauchen Möglichkeiten für Investitionen über 15-25-Jahre, über 50 Jahre und über 100 Jahre. Dinge wie die großen Eisenbahnnetze und Binnenwassernetze Europas und Eurasiens sind im wesentlichen Investitionen von 100 Jahren. Ähnliche Dinge sind Investitionen von 50 Jahren. Dauerhafte Kraftwerke, z.B. ein gutes, größeres Kernkraftwerk, sind heute eine Investition von 30-40 Jahren. Bei kleineren ist es anders, aber die ganz großen sollten auf 50 Jahre angelegt sein. Wir können sie so planen, wir wissen, wie man das tut. Und wir brauchen viel Kernkraft. Wir müssen die Kernfusion entwickeln, um für Technologien, die ohne höhere Energiedichte nicht möglich sind, zu noch höheren Energieflußdichten überzugehen.
Wir brauchen also vertragliche Vereinbarungen zwischen Nationen für ein festes Wechselkurssystem und vertragliche Vereinbarungen über bestimmte gemeinsame langfristige Ziele der Nationen. Dabei muß man auch der Bevölkerung verdeutlichen, was diese Vereinbarungen bedeuten.
Grundsätzlich müssen wir zum souveränen Nationalstaat zurückkehren. Hier komme ich ins Spiel, und hier ist für mich der größte politische Kampf. Nach dem 25. Juli 2007 schlug ich ein Gesetz vor, das eine besondere Regelung für das Bankenwesen vorsah, weil ich damals wußte, daß eine Immobilienkrise bevorstand. Deshalb müßte man den Immobiliensektor, den gesamten Hypothekensektor, einem Konkursverfahren unterziehen. Dabei müßte man die Banken einbeziehen. Mit anderen Worten, man darf nicht zulassen, daß wegen dieser Spekulation Massen von Menschen ihr Eigenheim verlieren. Man darf nicht zulassen, daß Banken, auf die wir wirtschaftlich angewiesen sind, schließen müssen. Man muß die Banken einem Insolvenzverfahren unterziehen und sie unter Gläubigerschutz stellen: Die Bank wird nicht schließen. Wir werden die Bücher prüfen, und wenn die Investitionen in den Büchern rechtmäßig sind, werden wir die Bank unterstützen. Wir werden ihr über längere Zeit Gläubigerschutz gewähren. Wenn es aber reine Spekulation ist? Diese Ungeheuer, die nur auf Spekulation setzen? „Ihr kriegt nichts, Spezis! Ihr seid bankrott. Ihr könnt gehen.“
Mit solchen Regelungen hätten wir viel retten und viel verhindern können, wenn man das damals umgesetzt hätte, als wir das vorlegten. Das war im September 2007. Hätten damals nicht Senator Dodd, der Abgeordnete Barney Frank und andere das sabotiert, dann hätten wir jetzt nicht diesen Schlamassel auf der Welt.
Die Schwierigkeit ist, daß in Amerika die Geldmacht ein sehr starker politischer Einfluß ist, und auch die Tradition ist ein starker politischer Einfluß. Hier komme ich im Wesentlichen ins Spiel: der Entwurf eines Systems, wie ich es gerade beschrieben habe - und ein Verständnis, was Investition wirklich bedeutet, weil heutzutage die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten und in Europa das nicht wissen.
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