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Aus der Neuen Solidarität Nr. 29/2007 |
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Banco Santander greift Präsident Kirchner an
Bei ihrer 6. Lateinamerika-Konferenz am 4.-5. Juli hielt die
der britischen Krone nahestehende Banco Santander Brasilien den Köder
hin, sie wolle in Kürze eine private Beteiligungsgesellschaft mit 20 Mrd. $
Kapital gründen, um in Iberoamerika und besonders in Brasilien in
Infrastrukturprojekte zu investieren. Den Rest der Konferenz verbrachte der
Generaldirektor der Bank für Amerika, Francisco Luzon, mit Angriffen auf die
argentinische Regierung Kirchner.
Banco Santander ist die größte spanische Bankgesellschaft
und hat sehr viel Einfluß in Iberoamerika, wird aber von der Royal Bank of
Scotland, einem Bankhaus der britischen Monarchie, gesteuert.
Es sei Zeit, daß Argentinien zur „Normalität“ zurückkehre,
forderte Luzon bei der Konferenz. Da das Land sich nun nicht mehr in einer
Notlage befinde, solle der Staat zu seiner „normalen“
nicht-interventionistischen Rolle in der Wirtschaftspolitik zurückkehren. Die
Finanzbranche wolle wissen, wieviel Gewinn die argentinische Regierung ihr
lassen wolle. „Ist ein Gewinn von 20% annehmbar, oder werden Sie ihre Hände in
unsere Taschen stecken, wenn wir soviel Profit erzielen?“, fragte selbstgerecht
der Wucherer.
Offensichtlich versucht die Bank, ihre Stellung in Brasilien
zu benutzen, um das Projekt der „Bank des Südens“ (wir berichteten) zu
sabotieren. Lyndon LaRouche kommentierte an die Adresse der Bank: „Ihr mögt
masturbieren wollen, aber Argentinien hat sich entschlossen, das nicht zu
tun... Und da Santander sehr bedacht darauf scheint, das Thema zu wechseln,
möchten wir gerne die Diskussion zurück zur Frage der unverwechselbaren
Gestanks von britischer Korruption bringen, die aus ihren Gewölben ausströmt.
Was genau ist denn ihre Verbindung zu BAE
und dem Jahrhundertskandal?“
Santander beherrscht einen Großteil des Bankensektors der
Region und hat immer wieder Regime und Politiker in der Tradition von Franco,
Mussolini und Hitler unterstützt. Selbst über IWF-Direktor Rodrigo Rato
ist aus zuverlässigen Quellen zu hören, Banco-Santander-Chef
Emilio Botin habe ihn „in der Tasche“. Die brasilianische InvestNews berichtete am 5. Juli, Luzon habe geprahlt, Banco Santander wolle ihre Präsenz in Brasilien in den kommenden vier
bis fünf Jahren mindestens verdoppeln und ihren Einfluß noch verstärken, wenn
es ihr gelingt, die holländische ABN Amro und damit deren Tochter Real Bank,
die drittgrößte Bank Brasiliens, zu übernehmen.