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Aus der Neuen Solidarität Nr. 15-16/2006
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Schluß mit Wohnungsverkäufen!
Pressestimme. Aus dem Mieterjournal 1/2006, der Zeitschrift des Deutschen Mieterbundes.
"Der Ausverkauf der öffentlichen Wohnungsbestände auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene muß gestoppt werden", forderte der Direktor des Deutschen Mieterbundes Dr. Franz-Georg Rips.
Allein im letzten Jahr haben internationale Fonds und Kapitalgesellschaften, wie Annington, Fortress, Cerberus oder Corpus mehr als 200 000 Wohnungen in Deutschland gekauft. Annington, zur Zeit Deutschlands größter Vermieter, besitzt heute rund 230 000 Wohnungen, Cerberus und Fortress verfügen jeweils über etwa 120 000 Wohnungen. Diesen "Elefanten" auf dem deutschen Wohnungsmarkt gehören zur Zeit zusammen rund 500 000 Wohnungen. Kurzfristig wollen sie ihre Bestände weiter drastisch erhöhen... "Deutschland droht eine beispiellose Konzentration von Immobilieneigentum, verbunden mit einem tief einschneidenden Systemwechsel." ...
Der Mieterbund-Direktor betonte, daß die Finanznöte der öffentlichen Hände durch die Verkäufe der Immobilien nicht behoben würden. Statt dessen gingen vor Ort preiswerte Wohnungsbestände dauerhaft verloren. "Die schätzungsweise noch gut drei Millionen Wohnungen im öffentlichen Eigentum stellen ein einzigartiges Sozialkapital dar. Das darf nicht verramscht werde", sagte Rips... "Wohnungen sind kein Spielball für Finanzinvestoren."