» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum

Artikel als
=eMail=
weiterleiten

Aus der Neuen Solidarität Nr. 9/2003

Jetzt
Archiv-CD
bestellen!

  Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken

LaRouche: Irakkrieg ist nicht unvermeidlich!

Lyndon LaRouche nahm in seiner Hauptrede auf der Konferenz des Schiller-Instituts in Reston/Virginia am 15. Februar zum Kampf gegen einen Irakkrieg Stellung.

Während weltweit in aller Welt gegen den Irakkrieg demonstriert wurde, hielt der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Lyndon LaRouche, bei der Konferenz des Schiller-Instituts in der Nähe Washingtons eine Rede, die so begann: "Seit über sechs Monaten bis noch vor einer Woche oder einigen Tagen habe ich von Personen in führenden Positionen aus aller Welt gehört, ein Krieg sei zwar schrecklich und sollte eigentlich nicht geschehen, aber er sei unvermeidlich. Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Stimmungsschwankungen, aber generell war die Meinung: 'Der Krieg läßt sich nicht aufhalten, komme, was da wolle. Bereiten wir uns lieber auf die Zeit nach dem Krieg vor, wenn sich Bush und die USA diskreditiert haben. Warten wir ab, seien wir schlau und kämpfen wir jetzt nicht direkt gegen die Kriegsfraktion.'

Unter Beifall bemerkte LaRouche dazu: "Ich war anderer Meinung!"

Der entscheidende Wendepunkt war in LaRouches Augen die Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Vortag, wo Nationen, welche "die überwältigende Mehrheit der Menschheit repräsentieren", gegen einen Irakkrieg waren. "Der Krieg ist zwar noch nicht verhindert", so LaRouche. "Aber wir haben miterlebt, wie die Welt von der pessimistischen Sichtweise, ein Krieg sei unausweichlich, abrückte und nun die starke Überzeugung herrscht,... daß es zu diesem Krieg nicht kommen darf."

Weiter verwies LaRouche auf einen Offenen Brief, den er an die Führung der Demokratischen Partei geschrieben hat. Darin warf er allen anderen demokratischen Präsidentschaftskandidaten für 2004 vor, versagt zu haben. "Entweder gaben sie in der Kriegsfrage gegenüber Bush nach. Oder sie bewunderten ihn darin. Oder sie waren dagegen, das waren zwei, aber der eine sagte nichts und der andere meinte nur, er bedauere, wenn es zum Krieg käme. Kein einziger dieser Kandidaten in der Demokratischen Partei und kein Sprecher des Parteivorstands der Demokraten hat Führungsstärke im Widerstand gegen den Krieg bewiesen." In ähnlicher Weise hätten diese demokratischen Politiker die unbestreitbare Tatsache geleugnet, daß "die USA in die Endphase des Zusammenbruchs des gegenwärtigen Weltfinanz- und Währungssystems eingetreten sind".

LaRouche fuhr fort, ein langer Prozeß nähere sich nun seinem Ende: "Die Menschen lassen sich heute mit Blick auf die Wirtschaftslage nicht mehr für dumm verkaufen. Genau das ist die Absicht, indem man versucht, im Irak einen Krieg anzufangen - einen Krieg gegen den Islam, einen wahnsinnigen Krieg... Das Problem ist, daß unsere Moral, unsere Wirtschaft und unsere Kultur heruntergekommen sind, weil die meisten Menschen sich so oft für dumm verkaufen ließen. Nur sehr wenige ließen sich nicht täuschen...

Bei solchen Fragen muß man oft große Geduld aufbringen. Manchmal erstreckt sich die Duldsamkeit über mehrere Generationen. Große Ungerechtigkeiten geschehen, unnötige große Kriege werden geführt, und das häufig. Dennoch werden die Leute früher oder später einsehen: 'Wir lassen uns nicht ewig an der Nase herumführen!'

Wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, wo es immer schwerer wird, die Leute für dumm zu verkaufen. Der Sieg ist zwar noch nicht errungen, aber wir können uns gestärkt fühlen von dem, was wir erreicht haben. Immerhin hat die Mehrheit der Menschheit direkt oder indirekt ihre Überzeugung ausgedrückt, daß das, wogegen wir kämpfen, nicht stattfinden soll!"

LaRouche beschrieb die heutige Lage als große Tragödie, aber auch als große Möglichkeit. "Es ist eine Zeit angebrochen, wie sich an den Ereignissen der letzten Tage in den Vereinten Nationen und anderswo zeigte, wo die Menschheit aufgrüttelt wird. Die Menschen sind in Bewegung gekommen, so wie es seit langer Zeit nicht mehr geschehen ist. Selbst Regierungen werden mitgerissen, von denen man es nie erwartet hätte, die eigentlich schon vor der Unabwendbarkeit des Kriegs kapituliert hatten. Selbst wenn der Krieg noch nicht endgültig gestoppt ist, hat die große Mehrheit der Menschheit klargestellt: 'Dieser Krieg darf unter keinen Umständen stattfinden!' Das ist ein großer Augenblick!

Wir müssen uns nur klar machen, daß wir in einer solchen Zeit großer Tragödie leben, die Menschheit vor dem Erwachen steht, wie es in den letzten 40 Jahren nicht mehr möglich gewesen ist. Die Frage, die sich in einer solchen Lage stellt, lautet: Können wir den Funken wirklicher Führung in den Prozeß hineinbringen? Aus meiner Beschäftigung mit Geschichte und angesichts der Reaktionen vieler junger Leute, die seit einigen Jahren mit uns zusammenarbeiten, muß ich sagen: Wir können es schaffen. Entscheidend ist aber, daß man die jungen Leute inspiriert, die Sache der Menschheit zu der ihren zu machen!"


LaRouches Rede können Sie in ganzer Länge auf englisch hören oder lesen auf der Webseite www.larouchein2004.com.

 

Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum