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Lyndon LaRouche, US-Präsidentschaftskandidat für 2004, wendet sich in der folgenden Stellungnahme vom 15. September gegen die unverantwortliche Kriegspropaganda vor allem im US-Fernsehsender CNN.
Offen gesagt, der 24-Stunden-Gehirnwäschesender CNN ist zu weit gegangen. Die beispiellose Terrorattacke und die vielen tausend Todesopfer haben CNN und viele andere offenbar in den Geisteszustand des Mannes versetzt, der nach Hause kommt, feststellt, daß eingebrochen wurde, sein Gewehr herausholt und Nachbars Katze erschießt. Und wenn seine Frau versucht hätte, ihn daran zu hindern, mit dem Argument: "Aber Hans, das ist doch nur die Katze vom Nachbarn", hätte er sie, völlig außer sich, bedroht: "Geh mir aus dem Weg, sonst bring ich dich auch um!"
Die Vereinigten Staaten wurden von einem massenmörderischen Angriff verbrecherischer Kräfte überrascht, der von innerhalb des eigenen Landes kam. Da keine ausländische Macht die Fähigkeit hat, uns das anzutun, was am vergangenen Dienstag getan wurde, kommt als Urheber nur ein verbrecherisches abtrünniges Element innerhalb unseres Militär- und Sicherheitsestablishments in Frage. Dieses mörderische Element ist der metaphorische Einbrecher, der weiterhin innerhalb der USA auf der Lauer liegt und den nächsten Schlag vorbereitet, der sicherlich bald erfolgen soll.
Wir müssen uns, unsere Nation, gegen dieses verbrecherische Element verteidigen; wenn wir statt dessen ausländischen Kräften, die gar nicht in der Lage waren, den Angriff vom Dienstag zu organisieren, die Schuld in die Schuhe schieben, macht das unsere Nation nur noch verwundbarer gegenüber diesem Verbrecher im eigenen Land, der das getan hat und nur darauf wartet, erneut zuzuschlagen.
Nur wer vor Angst den Verstand verloren hat, wie die CNN-Organisation, wird lieber Rache an der Katze nehmen als die Nation für den Kampf gegen diesen Feind im Innern zu mobilisieren. Damit zeigt CNN Symptome jener Form von Feigheit, die im militärischen Sprachgebrauch "Flucht nach vorne" genannt wird: Ein Mann, der in seinem Schützenloch kauert und vor Angst in die Hosen gemacht hat, rennt plötzlich direkt ins Maschinengewehrfeuer, um "es hinter sich zu bringen".
Es ist höchste Zeit, sicherzustellen, daß Präsident Bush nicht solche Memmen zu Beratern hat, die lieber hilflose, völlig unbeteiligte braunhäutige Menschen in verschiedenen entfernten Ecken der Welt töten, als sich der furchtbaren Realität zu stellen, daß die tödliche Gefahr in den eigenen Reihen lauert und nur darauf wartet, uns erneut zu treffen. Haben Sie solche Angst vor diesem Feind, daß Sie lieber so tun, als existiere er gar nicht, und sich statt dessen rächen, indem Sie den Nachbarjungen erschießen, weil er eine Gummischleuder hat? Meinen Sie ernsthaft, Sie sind in dem Augenblick noch ganz normal?
Überlassen Sie es den echten Generalen in der Tradition General Douglas MacArthurs, den Präsidenten zu beraten. Stecken Sie die neumodischen "Uhrwerk-Orange"-Strategen zurück in ihre Knallbonbontüte, und überlassen Sie es ernsthaften Profis, eine Strategie und ein Verteidigungsprogramm zu entwickeln, wie sie in diesem Fall erforderlich ist.
Schluß mit den Dummheiten. Bedenken wir die Folgen eines Einsatzes von Kernwaffen, welcher Stärke auch immer, gegen die Nationen, die Henry Kissinger, der sprichwörtliche "Jack the Ripper" der modernen Diplomatie, gerade als Ziele vorgeschlagen hat. Das deutsche Fernsehen zeigte ihn diese Woche bei einem Interview, in dem er Afghanistan, den Irak, Syrien und Libyen (und möglicherweise weitere Länder) als Angriffsziele auflistete.
Denken Sie zur Abwechslung einmal nach! Fragen Sie sich: Welche Folgen hätte es, wenn wir eine oder mehrere dieser aufgelisteten Nationen, mit oder ohne Einsatz kleiner Kernwaffen bombardierten? Untersuchen Sie die Frage in zwei Stufen. Erstens: die Anwendung von Massenvernichtungswaffen gegen Nationen auf Kissingers Liste, ob mit oder ohne Kernwaffen. Zweitens: die speziellen Folgen, wenn dabei auch Kernwaffen eingesetzt würden.
Die ganze Welt hofft inständig, daß die Vereinigten Staaten sich nicht darauf verlegen, an den Nationen, die willkürlich als Opfer von CNNs Blutdurst ausgesucht werden, schreckliche und langandauernde "Vergeltung" zu üben. Die übrige Welt wird solchen Schrecklichkeiten der USA nur stillschweigend zustimmen, weil diese Regierungen Angst davor haben, mehr zu tun, als höflich Zurückhaltung zu empfehlen. Nehmen wir an, die USA gehen so vor, wie Kissinger es vorgeschlagen hat. Nehmen wir an, die USA bringen den braunhäutigen Menschen dieser armen Nationen schreckliche Zerstörung. Was kommt dann als nächstes?
In der Zwischenzeit wird als Folge der gegenwärtigen Politik der USA und einiger anderer mächtiger Nationen das gegenwärtige Währungs- und Finanzsystem auseinanderfallen. Das Problem ist hier, daß durch Selbsttäuschung verblendete Schwachköpfe in Amerika hysterisch an dem Glauben festhalten, sie könnten das System retten, indem sie zu diktatorischen Maßnahmen greifen. Aber auch der festeste Glaube verwandelt den Mond nicht in Käse. Und was nun?
Bedenken Sie die zweite Möglichkeit: den möglichen Einsatz von Kernwaffen. Hier könnte man sagen: "Sprich nicht von Psychologie im Irrenhaus!" Seit Hiroshima und Nagasaki 1945 - und besonders seit der bekennende Pazifist und Atomkriegsbefürworter Bertrand Russell im September 1946 seinen Vorschlag für einen "präventiven" Atomschlag gegen die Sowjetunion veröffentlichte - bis zur Raketenkrise 1962 und darüber hinaus wurde die Welt allein schon durch das Wörtchen "Atom" terrorisiert. Die Politik und Ideologie der ganzen Welt wurde durch die Furcht vor diesem Wort geprägt und verformt. Praktisch jeder Aspekt der Politik und große Teile der öffentlichen Meinung wurden von dem Ziel bestimmt, Kernspaltung, Kernfusion und alles, was damit zusammenhängt, für immer von der Erde zu verbannen.
Natürlich werden Menschen, die ebenso wie die CNN-Leute, nicht in der Lage sind, ihre eigenen geistigen Prozesse zu reflektieren, in der Regel von dem, was in der Flasche mit ihren unbewußten Geistesprozessen lauert, einiges übersehen. Der Einsatz von Kernwaffen egal welcher Art in einem Krieg zum heutigen Zeitpunkt, besonders wenn ganzen Nationen verheerende Schläge zugefügt werden, wird den lauernden Geist aus der Flasche befreien. Weh dem, dem man dafür die Schuld geben wird.
Das Schlimme ist, es gibt heute auf der Erde, und besonders in meinem Land, zu wenige Menschen, die sowohl das Wissen als auch den Mut haben, in solchen Dingen die Wahrheit zu sagen. Das ist der Grund dafür, warum ich Führung geben kann, während es andere prominente Personen meines Landes, die Führungspositionen für sich in Anspruch nehmen oder sogar in diese gewählt wurden, es nicht können.
Was die gegenwärtige Weltfinanz- und Währungskrise betrifft, die das Umfeld der Ereignisse vom Dienstag definiert: Ich habe Sie davor gewarnt. Viele von Ihnen, auch die beiden führenden Kandidaten bei der US-Präsidentschaftswahl 2000, schlugen meine Warnungen in den Wind. Damit haben Sie einen Fehler gemacht, einen schrecklichen Fehler. Jetzt erleben wir den "Teufel", vor dem ich gewarnt habe. Ich weiß, wie man aus dieser Währungs- und Finanzkrise sicher herauskommen kann. Ich weiß nicht, wer die Verräter und Verbrecher sind, die für das Geschehen vom Dienstag verantwortlich sind, aber ich weiß, daß wir sie besiegen können, wenn wir früh genug zur Vernunft kommen. Zeigen Sie Mut. Hören Sie auf, nach Vergeltung an unschuldigen Opfern zu schreien. Stellen Sie sich der Wahrheit, der Sie bisher nicht in die Augen zu sehen wagten. Dann werden wir gemeinsam unsere Nation aus diesem schrecklichen Alptraum wieder aufbauen.
Ich kann nur Vorschläge machen; ob Sie danach handeln, liegt bei Ihnen. Sie können meine Warnungen in den Wind schlagen, aber den Folgen Ihrer eigenen Torheit können Sie nicht entkommen.
Sie könnten damit anfangen, nicht mehr CNN zu sehen.
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