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Der Anschlag von Oklahoma City fügt sich in ein weltweites Muster irregulärer Kriegführung mit Anschlägen in Japan, Mexiko, auf dem indischen Subkontinent, in Deutschland und jetzt auch in den Vereinigten Staaten ein.
Am gleichen Tag, als Terroristen die Autobombe vor dem Gebäude in Oklahoma City zündeten, fand ein erneuter Giftgasanschlag in der japanischen Stadt Yokohama statt. Die Aum-Sekte, gegen die die japanische Polizei wegen des Tokioter Sarin-Anschlags vom 20. März ermittelt, ist eine Schöpfung des British Occult Bureau. Der tibetanische Dalai Lama, der britischen Geheimdienstkreisen nahesteht, hat den AUM-Gründer Asahara ausgebildet, wengleich er sich jetzt von ihm distanziert. Unmittelbar nach den Anschlägen in Japan und Oklahoma verhaftete die türkische Polizei zahlreiche Personen, die mutmaßlich die Ermordung der Ministerpräsidentin Tansu Ciller planten.
Philippinische und pakistanische Behörden fahnden zur gleichen Zeit in Zusammenarbeit mit amerikanischen Diensten nach einer internationaler Terrorgruppe, die es auf Pakistans Ministerpräsidentin Benazir Bhutto abgesehen hat, einen Anschlag auf den Papst während dessen jüngstem Besuch auf den Philippinen geplant hatte und auch mit dem Anschlag auf das New Yorker World Trade Center in Verbindung gebracht wird.
In Spanien kam es zu mehreren Anschlägen auf prominente Politiker, und in Deutschland wurde der CDU-Abgeordnete Theo Blank Ziel eines Bombenanschlags. Im Parlament der kanadischen Prinz Edward Inseln explodierte ein Sprengsatz. Das bevorstehende Gipfeltreffen der G-7-Staatschefs wird nun im benachbarten Halifax stattfinden.
Die strategischen Parameter
In der Londoner City konzentriert sich das Zentrum der
internationalen Finanzoligarchie, die sich von der sich
beschleunigenden Krise des Finanzsystems zunehmend in die Enge
getrieben sieht. Die britische Elite vertritt denn auch keine
britischen Interessen, sondern die Interessen dieser
Finanzoligarchie, in der das britische Königshaus und der
sogenannte "Club der Inseln" immer noch den Ton angibt.
In besseren Zeiten funktionierte die Machtausübung hauptsächlich über die Macht des Geldes, der Fondi, der Megaspekulation. Doch je mehr das Kartenhaus der Finanzspekulation ins Wanken gerät, desto stärker geht man zur Machtausübung mit anderen Mitteln über: Terror, Strategie der Spannungen.
Für die Finanzoligarchie steht viel auf dem Spiel, denn schon die nächste oder übernächste Krisenrunde könnte zu einer endgültigen Auflösung des Weltwährungssystems führen. Sollte Präsident Clinton im Augenblick des Zusammenbruchs voll handlungsfähig sein, besteht durchaus die Möglichkeit, daß unter Führung der USA ein geregeltes Konkursverfahren durchgeführt würde, wie es der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler LaRouche anläßlich einer Konferenz am 29. März in Washington dargelegt hatte. Nichts wäre für die Finanzoligarchie verhängnisvoller, als wenn souveräne Nationalstaaten die Kontrolle über die weltweiten Finanzmärkte zurückerlangten. Hier liegen die Motive für Terror- und Destabilisierungsaktionen gegen so viele Regierungen, und vor allem gegen Japan und die USA.
Die Angriffe auf Präsident Clinton
Als Clinton im Herbst 1993 zaghafte Kritik am Vorgehen des
Internationalen Währungsfonds (IWF) in Rußland - der
sogenannten Schocktherapie - äußerte, leitete der britische
Geheimdienst umgehend eine Operation zur politischen Demontage
Clintons ein, indem angebliche Skandale wie das "Troopergate"
oder "Whitewater" aufgebauscht wurden.
Der britische Propagandafeldzug gegen den Präsidenten ging bald nahtlos in offene Mordddrohungen über, wobei ein gewisser Larry Nichols aus dem Dunstkreis von George Bush und Oliver North eine zentrale Rolle spielte. Nichols (der wohl nur zufällig den gleichen Familiennamen wie die im Zusammenhang mit dem Attentat von Oklahoma verhafteten Brüder trägt) hatte auf einer öffentlichen Veranstaltung mit einem Revolver hantierend einen "High-noon showdown" mit Clinton angekündigt.
Es folgte eine Serie tatsächlicher Anschläge auf den Präsidenten, wobei mehr als 20 Angreifer verhaftet wurden und einer umkam, als er mit einem gestohlenen Flugzeug in den Westflügel des Weißen Hauses raste.
Die jüngste Stufe der Eskalation war die Bombe von Oklahoma City.
Jeffrey Steinberg
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