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Der EIR-Journalist Claudio Celani sprach in der Schweiz über die Perspektiven, die eine Zusammenarbeit mit den BRICS eröffnet.
In der Welt gehen tektonische Veränderungen vor sich – vor allem auch durch die ständige Erweiterung der BRICS-Länder. Doch keine Partei in der Schweiz geht darauf ein. Das war der Anlaß für einen Vortrag des Chefredakteurs des E.I.R. Strategic Alert, Claudio Celani, am 5. April in Zürich. Eingeladen hatte die sehr aktive Schweizer Bürgergruppe „Impulswelle“, die den Vortrag demnächst auf ihrer Internetseite www.impulswelle.ch veröffentlichen wird. An die 30 Gäste besuchten den Vortrag, der die große Chance aufzeigen sollte, wie sich die Schweiz neben der diktatorisch gewordenen EU ein neues Standbein mit Investitionen und Handel zu den BRICS-Nationen aufbauen könnte.
Tatsächlich beschäftigt man sich auf der politischen Ebene mit den BRICS: Anfang des Jahres veröffentlichte die Schweizer Regierung ihren „Außenpolitischen Bericht 2024“, dessen erstes Kapitel (13 Seiten) den BRICS-Staaten gewidmet ist. Obwohl der Bericht Neutralität vorgibt, wird sein geopolitischer Ansatz deutlich, indem er das Narrativ des kollektiven Westens verbreitet, die BRICS-Staaten verfolgten eine Politik der „Westlosigkeit“, die, wenn sie nicht korrigiert werde, zu einer in Blöcke gespaltenen Welt zu führen drohe (wobei es in Wahrheit der kollektive Westen ist, der begonnen hat, die Welt in Blöcke zu spalten). Dennoch legt der Bericht nahe, daß die Schweiz gegenüber den BRICS-Staaten ihre traditionelle Politik der Freundschaft mit allen Ländern fortsetzt.
Celani erklärte, daß die Frage „Ist ein Beitritt der Schweiz denkbar?“ auf der Ebene der traditionellen Neutralität der Schweiz und des Völkerrechts gestellt werden müsse. Die Verhandlungen zwischen den USA und Rußland finden in Riad und nicht in Genf statt, da die Schweiz ihre Neutralitätstradition aufgegeben und Sanktionen gegen Rußland verhängt hat. Dies muß dringend korrigiert werden, wenn die Schweiz nicht wie die EU, die „ihre moralische Überlebensfähigkeit verloren hat“, wie der Staatsmann Lyndon LaRouche heute sagen würde, dem Untergang geweiht sein will.
Die BRICS-Staaten stehen für die Bemühungen um die Wiederherstellung des Völkerrechts auf der Basis des Westfälischen Friedens, wie es einmal der Anspruch der UNO war. Celani demonstrierte dies konkret, indem er zeigte, wie die mit dem Westfälischen Frieden entstandenen Prinzipien des Völkerrechts in die UN-Charta aufgenommen wurden, wie diese schließlich auf der Bandung-Konferenz integriert wurden und wie die BRICS-Staaten dieselben Prinzipien verfolgen.
Celani lud das Publikum ein, die kürzlich vom Schiller-Institut herausgegebene Broschüre „Entwicklungsoffensive bedeutet: Milliarden neue Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg“ zu lesen, die von der Neuen Solidarität veröffentlicht wurde (https://www.eir.de/produkt/dossier-entwicklungsoffensive-bedeutet/).
Im November 2024 haben die BRICS-Länder ihren Jahresgipfel in Kasan abgehalten, dort sind zusätzlich zu den neun bisherigen Mitgliedsstaaten 13 weitere Staaten Mitglieds- oder Partnerländer geworden. Zu den BRICS gehören damit bereits Staaten, die 4,7 Milliarden Menschen repräsentieren – das sind 57% der Weltbevölkerung. Und circa 30 weitere Staaten haben ihr Interesse bekundet, dieser Partnerschaft beizutreten.
Celani zeigte anhand der neuesten Entwicklungen und beeindruckenden Großprojekte der BRICS: Wenn die westlichen Staaten und damit auch die Schweiz sich entschließen, mit den BRICS den wirtschaftlichen Aufbau Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in Angriff zu nehmen, indem sie in Infrastruktur, Energieproduktion, Kommunikation, Landwirtschaft und Industrie investieren, können so in den nächsten Jahren zwei bis drei Milliarden neue produktive Arbeitsplätze geschaffen werden. Nur so kann auch die Flüchtlingskrise auf die einzig humane Weise gelöst werden: Es wird ein unwiderstehlicher Anreiz geschaffen, daß die Menschen in ihren Heimatländern bleiben wollen, um diese mit aufbauen zu helfen. Für die Exportnation Schweiz ist die Kooperation mit der Globalen Mehrheit der Menschheit die Chance, gute Beziehungen mit wachsenden Märkten aufzubauen.
Nach dem Vortrag gab es eine lebhafte Diskussion, mit mehr Fragen, als Zeit zur Verfügung stand.
Caroline Hartmann
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