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„Was ist, wenn der russische DNC-Hack tatsächlich ein Leck war? Neuer Bericht stellt Fragen, welche die Medien und die Demokraten lieber ignorieren würden“, ist ein Artikel von Danielle Ryan in dem liberalen US-Onlinemagazin Salon vom 15. August überschrieben. Ryan bezieht sich darin auf Patrick Lawrences Artikel über das VIPS-Memo im traditionsreichen, linksliberalen Magazin The Nation (Neue Solidarität berichtete), worin die Schlußfolgerungen der Geheimdienstprofis und kriminaltechnischen Ermittler dargestellt wurden, und verweist auf die Implikationen des Medien-Blackouts:
„Das Schweigen der Mainstream-Presse hierüber ist interessant, allein schon deshalb, weil die Information in einem hochangesehenen liberalen Magazin mit einem Ruf für energische und gründliche Berichterstattung erschien und nicht in einem rechtslastigen Verschwörungsblatt, das als Wasserträger für Donald Trump dient...
Wenn die Medien und Mainstream-Liberalen die in Lawrences Artikel dargestellten Informationen als nicht bewiesen hinstellen, ist das überaus ironisch, wenn man bedenkt, wie wenig Beweise sie selbst brauchten, um ein Narrativ aufzusetzen, das ihnen selbst paßt und Clinton von jeder Verantwortung für die Wahlniederlage freispricht.
Die Verfasser dieses Berichts sind höchst erfahrene und angesehene Profis. Daß sie einfach verworfen oder vollkommen ignoriert werden können, ist eine traurige Feststellung über den Zustand der Medien, die vorgeben, über die Flut von Fake-News besorgt zu sein.
Wenn diese neuen Erkenntnisse richtig sind, dann sind diejenigen, die das Narrativ vom russischen Hacken mit wenigen Nachweisen verbreitet haben, eine Menge Antworten schuldig. Die Clinton-Kampagne hat ein Narrativ in die Welt gesetzt, das die amerikanisch-russischen Beziehungen an der Rand unglaublich gefährlicher Zeiten gebracht hat.“
Ryan betont: „Im Gegensatz zu der Vielzahl anonymer Quellen, die von den Medien im vergangenen Jahr angeführt wurden, sind diese Experten bereit, ihre Namen hinter ihre Behauptungen zu setzen. Sie gehen davon aus, daß Experten, Politiker und Medien ihre Erkenntnisse bezweifeln werden, aber sie seien bereit, sich allen inhaltlichen Fragen über deren Stichhaltigkeit zu stellen. Das ist mehr, als was andere Ermittler oder Geheimdienstbehörden dazu angeboten haben.“
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