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Neue Solidarität
Nr. 34, 24. August 2017

Warum Sie nicht alles glauben sollten,
was die Massenmedien über Trump berichten

Von Alexander Hartmann

Glaubt man den westlichen Massenmedien, dann wird man zu dem Schluß kommen, US-Präsident Donald Trump sei eine Art Gottseibeiuns, der sich im Bunde mit dem russischen Präsidenten den Sieg bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl erschlichen habe; ein Rassist, der mörderische Übergriffe amerikanischer Neonazis in Schutz nehme; ein verrückter Kriegstreiber, der kurz davor stehe, Nordkorea mit einem Atomangriff dem Erdboden gleichzumachen, und noch etliches dergleichen mehr. Wie jüngst eine Harvard-Untersuchung der Medienberichterstattung über Trump in den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit ergab,1 kam CNN auf einen Wert von 93 Prozent negativer Berichterstattung, die New York Times auf 87 Prozent, und selbst Fox News soll zu 52 Prozent mit dem Handeln von Donald Trump nicht zufrieden gewesen sein.

Pikant ist, daß bei dieser Untersuchung ausgerechnet die deutsche ARD mit einem Anteil von 98% negativ wertender Berichterstattung gegen Trump den Vogel abschoß. Wohl zu keiner Zeit seit dem Ende des Dritten Reichs war die Berichterstattung der etablierten Medien so tendenziell und einseitig.

Betrachtet man die einzelnen Behauptungen genauer, zeigt sich, daß das durch die Massenmedien verbreitete Bild ganz und gar nicht der Realität entspricht.

So gibt es bis heute keinen einzigen Beweis für eine Manipulation der amerikanischen Präsidentschaftswahl durch Rußland – im Gegenteil, wie die „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ in ihrem Memorandum an den amerikanischen Präsidenten aufzeigt haben, ist es völlig ausgeschlossen, daß irgendein Hacker – weder von Rußland noch von irgendeiner anderen Stelle aus – über das Internet innerhalb von 87 Sekunden 1976 MB Daten vom E-Mail-Server der Demokratischen Partei herunterladen konnte, weil die Arbeitsweise des Internets solche Geschwindigkeiten des Datentransfers überhaupt nicht zuläßt.

Aber diese Feststellung verschweigen die etablierten Medien ihren Zuschauern, Hörern oder Lesern – und erst recht die Konsequenz, daß damit auch dem gesamten Märchen vom „Russiagate“ die Grundlage entzogen ist.

Das gleiche Phänomen zeigt sich, wenn man die Vorgänge in Charlottesville/Virginia betrachtet und Trumps Stellungnahmen mit dem Bild vergleicht, das die Medien von ihm zeichnen: In Wirklichkeit hat Trump die Ausschreitungen der Neonazis überhaupt nicht verteidigt, sondern scharf verurteilt – aber eben auch die Ausschreitungen ihrer nicht minder bewaffneten und gewalttätigen „linken“ Kontrahenten.

Tatsache ist, daß sowohl die rechten wie die linken gewaltbereiten Gruppen monatelang öffentlich für diese Konfrontation mobilisiert hatten, aber weder die Stadtverwaltung von Charlottesville noch die Landesregierung von Virginia oder das FBI – die alle von Gegnern Donald Trumps geführt werden –, es für nötig gehalten haben, die beiden Demonstrantenlager voneinander fernzuhalten. Nun dient der blutige Zusammenstoß Trumps Gegnern dazu, Stimmung gegen Trump zu machen.

Man beachte, daß diese „Antifa“-Gruppen, die in Charlottesville in die Schlacht gegen die „weißen Nationalisten“ zogen, von denselben Leuten im Establishment – wie dem Großspekulanten George Soros und den Seilschaften des früheren Präsidenten Obama in der Demokratischen Partei – unterstützt werden, die auch schon den Maidan-Putsch in der Ukraine förderten, der maßgeblich von ukrainischen Nazigruppen angeführt wurde. Bis heute wird das durch den Putsch installierte Regime in Kiew von den westlichen Medien unterstützt, obwohl diese Nazigruppen nach wie vor in den Führungsetagen des Militärs und der Sicherheitsdienste der Ukraine stark vertreten sind und diese Positionen benutzen, um pro-russische Bevölkerungsteile und oppositionelle Gruppen in der Ukraine mit Gewalt zu unterdrücken.

Ebenso verschweigen die Massenmedien der Öffentlichkeit, daß die US-Regierung sich in den letzten Wochen durchaus mit gewissem Erfolg darum bemüht hat, den Konflikt mit Nordkorea zu entschärfen, und sie verschweigen auch die Tatsache, daß US-Präsident Trump sich intensiv um eine Zusammenarbeit mit Rußland und China bemüht. Genau dies hatte er im Präsidentschaftswahlkampf versprochen, was einer der Hauptgründe war, warum es ihm gelang, eine deutliche Mehrheit der Wählerstimmen zu erringen, und nun hat Trumps Zusammenarbeit mit China dazu beigetragen, daß Kim Jong-un seine Drohung mit einem Raketenabwurf in der Nähe des US-Stützpunkts Guam zurückgenommen hat.

Interessant ist, daß die meisten jener Medien, die jetzt in panischen Tönen vor dem „verrückten Kriegstreiber“ Donald Trump warnen, der mit allen Mitteln gestoppt werden müsse, noch bis zur Wahl Trumps die extrem provokante Politik seines Vorgängers Barack Obama gegenüber Rußland und China, die die Welt tatsächlich bis an den Rand eines thermonuklearen Weltkriegs gebracht hatte, uneingeschränkt unterstützten, genauso wie dessen militaristische Abenteuer in Libyen und Syrien, die der Welt Wellen islamistischen Terrors und Millionen Flüchtlinge beschert haben.

Donald Trump hingegen hat gerade durch seine Zusammenarbeit mit Rußland und durch die Einstellung der von seinem Vorgänger Obama begonnenen Unterstützung für die islamistischen Extremisten, die den Krieg in Syrien in Gang gebracht und gehalten hatten, die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß bereits Hunderttausende syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren konnten.

Die US-Bevölkerung durchschaut die Medienkampagne

Aber wenn es die Absicht der Massenmedien ist, die Bevölkerung durch ihre einseitige Berichterstattung gegen Trump aufzuwiegeln, dann schlägt dieser Versuch offenbar fehl – jedenfalls in den USA. Viele haben die Erklärungen des Präsidenten zu den Ausschreitungen in Charlottesville mitverfolgt und unterstützen seine Haltung. „Wir sind keine Rassisten, und wir glauben auch nicht, daß Trump ein Rassist ist“, ist eine typische Reaktion. Wie der Radiosender WNYC berichtete, erklärten in einer Umfrage 50% der Befragten, daß sie Trumps Meinung, beide Seiten seien für die Ausschreitungen von Charlottesville verantwortlich, teilen, während nur 38% widersprachen.

Aktivisten des LaRouche-Aktionskomitees berichten aus verschiedenen Teilen der USA und sogar aus dem eher liberal eingestellten New York, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung erkennt, daß mit der einseitigen Berichterstattung nicht informiert, sondern Stimmung gegen Trump gemacht werden soll. Viele sind wütend über die verlogene Berichterstattung der Medien und betrachten sie – zurecht – als Teil eines Versuchs, Präsident Trump zu entmachten und zu stürzen. Wichtig ist aber auch, daß die US-Bevölkerung sieht, daß Trump sich nicht durch diese Medienkampagne einschüchtern läßt und sich wehrt, und deshalb mit Wut auf diese Kampagne reagiert, und nicht mit Angst.

Auch die deutsche Bevölkerung wird von den Medien mit Propaganda übergossen – wie z.B. den Tiraden von Michael Werz, einem aus Neuss stammenden „Senior Fellow“ am Washingtoner Center for American Progress (CAP), der in der ARD regelmäßig Gelegenheit erhält, sich als „Experte“ zu aktuellen Fragen zu äußern. Das CAP ist die Denkfabrik des Obama-Flügels der Demokratischen Partei, und es rühmt sich der großzügigen finanziellen Unterstützung des Großspekulanten George Soros. Man sollte also die Äußerungen von Werz mit größter Vorsicht genießen, wenn er sich über Präsident Trump äußert, und nicht für bare Münze nehmen, was er sagt.

Es ist bedauerlich, daß sich offenbar ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung durch die Medienberichte dazu verleiten läßt, das einseitige Trump-Bild der Medien unhinterfragt zu übernehmen – sogar ein Teil derjenigen, die sonst gerne das böse Wort von der „Lügenpresse“ gebrauchen. Benjamin Franklin antwortete einst, nach dem Abschluß des Verfassungskonvents, auf die Frage, was für eine Regierungsform sie den Amerikanern gegeben hätten: „Eine Republik – wenn ihr sie erhalten könnt.“ Um unsere Republik zu erhalten, brauchen wir eine Kultur, in der sich die Staatsbürger daran gewöhnen, sich gründlich selbst zu informieren, anstatt sich wie Untertanen die Meinung von einer selbsternannten Obrigkeit vorgeben zu lassen. Wer sich als Staatsbürger ernst nimmt, wird sich nicht von Stimmungen beeinflussen lassen – erst recht nicht, wenn es so offensichtlich ist, daß mit den Medienberichten eine bestimmte Stimmung gemacht werden soll.


Anmerkung

1. Vgl. http://meedia.de/2017/05/23/harvard-studie-keiner-berichtete-negativer-ueber-donald-trump-als-die-ard/