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Neue Solidarität
Nr. 34, 24. August 2017

Neue chinesische Durchbrüche im Transportsektor

Erfolgreiche Testfahrt der chinesischen Magnetbahn. Das Unternehmen CRRC Dalian gab am 14. August bekannt, daß sein erster Magnetzug in Shanghai eine Testfahrt erfolgreich absolviert hat und voraussichtlich im nächsten Jahr marktreif sein wird. Die Geschwindigkeit der Testfahrt betrug 120 km/h. „Forschung und Entwicklung der neuen Magnetbahn fingen vor acht Jahren an, und die erfolgreiche Jungfernfahrt zeigte, daß China die wesentlichen technischen Aspekte neuer Magnetschwebesysteme gemeistert hat“, sagte der Chefingenieur von CRRC Dalian, Qu Tianwei. Qu zufolge sind die für niedrige bis mittlere Geschwindigkeiten ausgelegten Züge deutlich leiser als herkömmliche Bahnen, können Steigungen besser bewältigen und haben eine längere Lebensdauer.

China hat sich zwar für sein 20.000 km umfassendes Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz für ein schienengebundenes System entschieden, hauptsächlich aus Kostengründen, hat aber die Arbeit an der Magnetbahntechnik nie aufgegeben. Im Mai 2016 nahm die erste Magnetbahn für mittlere Geschwindigkeit in Changsha in der Provinz Hunnan im Landesinneren den Betrieb auf – damit gehört China zu den wenigen Ländern, die erfolgreich diese Technik entwickelten. Laut einer Studie der Chinesischen Akademie für Ingenieurswesen wird China bis 2020 etwa ein halbes Dutzend Magnetbahnen für mittlere bis niedrige Geschwindigkeit bauen, und mehr als zehn Städte erwägen den Einsatz dieser Verkehrstechnik.

Schnellbahntunnel unter der Großen Chinesischen Mauer. Gegenwärtig laufen die Bauarbeiten an einem 12 km langen Tunnel unter der Großen Chinesischen Mauer, der Teil der 174 km langen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Beijing und Zhangjiakou ist, den beiden Städten, wo die Winterolympiade 2022 stattfinden wird. Xinhua berichtet, die neue Bahnstrecke werde die Fahrzeit zwischen ihnen von mehr als drei auf eine Stunde verkürzen. Sie soll 2019 fertiggestellt sein.

Der Tunnel wird eine Tiefe zwischen 4 m und 432 m unter der Erdoberfläche haben, direkt unter der Großen Chinesischen Mauer wird sich ein geräumiger und ansprechend eingerichteter Bahnhof befinden.

Um die Mauer nicht zu beschädigen, setzen die Chinesen eine besonders schonende und präzise Sprengtechnik ein. Diese „hat eine Geschwindigkeit von 0,2 cm pro Sekunde und kann die Erschütterung schwächer halten als die Sprengungen mit der herkömmlichen Feuerkraft von 5 cm pro Sekunde“, wie die Global Times berichtete.

Neue Schnellbahn „Made in China“ im Betrieb. Der erste ausschließlich in China hergestellte Hochgeschwindigkeitszug hat Ende Juni den Betrieb zwischen Beijing und Shanghai aufgenommen. Der Zug mit der Bezeichnung Fuxing („Verjüngung“) fährt mit 400 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die Fahrpreise sind gleich geblieben.

Die chinesische Eisenbahn hat vier verschiedene Typen von Hochgeschwindigkeitsbahnen in ihren Diensten, die aus Japan, Deutschland, Frankreich und Kanada importiert wurden. Die Global Times zitiert Prof. Zhao Ting von der Jiatong-Universität in Beijing: „Die in China konstruierte Bahn wird die Wartungskosten des Netzes stark reduzieren, weil 84% der Produkte chinesischen Maßstäben entsprechen – und China wird die existierenden Züge im Laufe zweier Jahrzehnte nach und nach durch die neuen ersetzen.“

Der neue Zug hat eine Lebensdauer von 30 Jahren, bei den alten sind es nur 20 Jahre.

eir