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Von Kesha Rogers
„Dort, in den Sternen, liegt das langersehnte Zeitalter der Vernunft, in
dem unsere Gattung die letzten kulturellen Überreste der Tierheit ablegt.“
– Lyndon LaRouche
In zwei Wochen wird die wichtigste internationale Konferenz seit Präsident Trumps Amtsantritt, das Gürtel- und Straßen-Forum in Beijing, zusammentreten. Am 14. und 15. Mai werden sich die Staats- und Regierungschefs von 28 Nationen, hochrangige Vertreter von 110 Ländern, führende Vertreter aus Industrie und Handel weltweit und andere versammeln. Es wurde angekündigt, daß Präsident Putin besonderer Ehrengast des Forums sein wird.
Seit drei Jahren steht das Angebot des chinesischen Präsidenten Xi Jinping an die Vereinigten Staaten, sich der großartigen Entwicklungsperspektive von „Gürtel und Straße“ anzuschließen – eine „Win-Win-Kooperation“ zum Wohle aller beteiligten Nationen. Dieses Angebot wurde erstmals 2014 dem damaligen Präsidenten Barack Obama unterbreitet, aber als Marionette der Wall Street und der City wies er es rundheraus zurück. Statt Zusammenarbeit mit China und anderen Ländern zum Wohl der Menschheit betrieb Obama die geopolitische Konfrontation.
Nun bietet sich eine neue Gelegenheit. Präsident Trump hat ernsthaftes Interesse gezeigt und bereits erste Schritte zur Entwicklung einer freundschaftlichen Arbeitsbeziehung mit China unternommen, wie sich bei seinem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi in Mar-a-Lago/Florida zeigte. Auch hier wiederholte die chinesische Seite, diesmal an Trump gerichtet, ihr Angebot einer friedlichen Win-Win-Kooperation.
Das ist für die Vereinigten Staaten eine sehr reale Chance. Wenn Amerika diese Gelegenheit ergreift, dann kann sich statt mörderischer Ausbeutung durch Wall Street und City eine Zukunft mit mehr wirtschaftlichen Chancen, Frieden und wissenschaftlich-technischem Fortschritt eröffnen. Allein schon wenn Präsident Trump ankündigen würde, im Mai am Gürtel- und Straßen-Forum in Beijing teilzunehmen, könnte das die strategische Weltlage völlig verändern.
Nicht minder bedeutend ist, daß eine größere Zusammenarbeit Amerikas mit den Nationen der Welt in der Gürtel- und Straßen-Initiative auch den gemeinsamen Bemühungen in der Wissenschaft, insbesondere in der Erforschung und Erschließung des Weltraums, einen großen Schub und ein verstärktes Potential verleihen würde. Wenn sich die Vereinigten Staaten umfassend beteiligen, würde unmittelbar ein großer Sprung in der Raumfahrt für die ganze Menschheit möglich.
Am 24. April sprach Trump mit den Astronauten an Bord der Internationalen Weltraumstation (ISS). Mit dabei im Oval Office waren Trumps Tochter Ivanka und die Astronautin Kate Rubins, und sie unterhielten sich gemeinsam mit der ISS-Kommandantin Peggy Whitson und dem NASA-Astronauten Jack Fischer. Das Gespräch zwischen den ISS-Astronauten und dem Präsidenten wurde in viele hundert Klassenzimmer und Raumfahrteinrichtungen in den ganzen Vereinigten Staaten live übertragen, und man konnte (und kann) es in aller Welt über das Internet mitverfolgen.
Der Präsident ehrte Whitsons Leistungen als erster weiblicher Kommandant der ISS und insbesondere ihren Rekord, daß sie mehr Zeit im Weltraum verbracht hat als jeder andere amerikanische Astronaut. In ihrem Gespräch wurden verschiedene Themen angesprochen, unter anderem sprach Whitson darüber, daß wir die Wirkung der Mikrogravitation (Schwerelosigkeit) im Weltraum, insbesondere auf den menschlichen Organismus, besser verstehen müssen. Sie berichtete, daß die ISS-Astronauten die Problematik längerer Weltraummissionen und die dazu notwendigen technischen Fortschritte studieren. Derzeit laufen an Bord der Weltraumstation mehr als 200 wissenschaftliche Experimente.
Fischer betonte die entscheidende Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Raumstation. Er sprach über seine Reise zur ISS an Bord einer russischen Sojus-Kapsel mit seinem russischen Kollegen Fjodor Jurtschichin. Fischer sagte: „Die Internationale Weltraumstation ist in der Geschichte der Menschheit bei weitem das beste Beispiel internationaler Kooperation und dafür, was wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten.“
Die beiden amerikanischen Astronauten drückten sehr anschaulich aus, mit wieviel Optimismus und Begeisterung die Teilnahme an dieser Mission sie erfüllt. Das wurde am besten von Fischer in Worte gefaßt: „Ich würde allen Schülern, die zuschauen, sagen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich dafür zu begeistern. Wer noch nicht Naturwissenschaften und Mathematik studiert, der sollte darüber nachdenken, denn unsere Zukunft in den Sternen beginnt jetzt, und ihr könntet Teil davon sein, wenn ihr, wie Dr. Whitson, die Leidenschaft dazu findet und wirklich hart arbeitet. Und wir werden in den Sternen einen permanenten Stützpunkt für die Menschheit finden, wenn ihr das tut.“
Am 25. März veranstaltete das Schiller-Institut eine außergewöhnliche Konferenz in München, um den hundertsten Geburtstag des großen Weltraumpioniers Krafft Ehricke zu würdigen und zu feiern. Unter dem Titel „Krafft Ehrickes Vision für die Zukunft der Menschheit“ wurde über Ehrickes Hauptthese gesprochen, daß der Fortschritt der Menschheit im Weltraum keine Grenze hat. Als hätte eine Hand von oben interveniert, hielt zur gleichen Zeit Präsident Trump nach der Unterzeichnung des NASA-Autorisierungs-Gesetzes eine begeisternde Ansprache, worin er erklärte: „Mit diesem Gesetz werden wir unser nationales Engagement für die NASA-Mission des Erforschens und Entdeckens erneuern. Und wir werden eine Tradition weiterführen, die so alt ist wie die Menschheit. Wir schauen mit Staunen und Neugier in den Himmel.“
Wenn wir uns heute dieser Herausforderung stellen, dann müssen wir vor allem begreifen, wie ungeheuer wichtig diese Arbeit für die Menschheit als ganze ist. Sie ist notwendig für unser aller Zukunft. Es muß ein gemeinsames Unternehmen sein. Alle Nationen, die ganze Menschheit, müssen von der internationalen Zusammenarbeit bei der friedlichen Erschließung des Weltraums profitieren. Das ist die größte „Win-Win-Lösung“ für alle Nationen. Wir können das durch Crashprogramme realisieren. Deren Ziel besteht – in den Worten Lyndon LaRouches – in der „engen Integration der fortgeschrittensten und fundamentalsten wissenschaftlichen Forschungen mit der Produktion und Entwicklung neuer Technologien allgemein, so daß es keine organisatorische Trennung zwischen den fortgeschrittensten Forschungen und der Produktion insgesamt mehr gibt“.
Es sind schon viele Initiativen im Gang. Am 22. April feierte China seinen zweiten Nationalen Weltraumtag damit, daß der Weltraumfrachter Tianzhou-1 rund 400 km von der Erde entfernt an das Weltraumlabor Tiangong-2 im All ankoppelte. Zwei Tage später – am gleichen Tag, als Präsident Trump mit den Astronauten der ISS sprach –, feierte China den Jahrestag des Starts seines ersten Satelliten am 24. April 1970.
Die uneingeschränkte Beteiligung der Vereinigten Staaten am Gürtel- und Straßenforum in Beijing hätte unmittelbar zur Folge, diesen Prozeß dramatisch zu beschleunigen. Und das ist genau das, was wir jetzt brauchen. Eine neue Zukunft winkt uns, eine Zukunft, in der das Erbe von Kriegen, Nullwachstum und kulturellem Verfall zur bloßen Erinnerung verblaßt. Wenn wir jetzt zu handeln, wird dies für die zukünftigen Generationen die entscheidenden Weichen stellen.