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Nr. 15, 13. April 2017
Cheminade stellt Le Pen und Macron zur Rede
Durch Bankentrennung die Zockergeschäfte beenden, mit Staatskredit die
Realwirtschaft finanzieren, aus dem Euro und der EU in ihrer jetzigen Form
austreten und gemeinsam mit BRICS die Welt entwickeln - das sind die
wiederkehrenden Themen des französischen Präsidentschaftskandidaten Jacques
Cheminade in seinen vielen Interviews in den Medien. Im Rahmen des Wahlkampfs
konnte er diese Botschaft auch persönlich bei mehreren wichtigen
Veranstaltungen vortragen.
In der ersten großen Fernsehdebatte der französischen
Präsidentschaftskampagne mit allen elf Kandidaten am 4. April auf
BFM-TV konfrontierte Jacques Cheminade die beiden führenden Kandidaten
Marine Le Pen und Emmanuel Macron mit ihrer Haltung zur Politik gegenüber den
Finanzmärkten und warf ihnen Unehrlichkeit vor. Er zitierte den
Chef-Wirtschaftsberater von Le Pen, Bernard Monot, der sich dahingehend
geäußert hatte, er sei ein „Mann der Märkte“, die man nicht verunsichern
dürfe. An Le Pen gewandt fragte er, wie sie denn bei einer derartigen Haltung
gegenüber den Finanzmärkten überhaupt Arbeitsplätze schaffen wolle, wo doch
die ultraliberale Politik der „Märkte“ Arbeitsplätze vernichte und verhindere,
daß neue in der produktiven Wirtschaft entstehen. Macron, ein ehemaliger
Investmentbanker, den Cheminade während dessen Zeit als Berater von Präsident
Hollande und Wirtschaftsminister im Elysee getroffen hatte, hatte dabei
zugestimmt, daß etwas gegen die Macht der Finanzmärkte getan werden müsse.
Wirklich unternommen hatte er aber nichts. Beide Kandidaten reagierten auf die
Vorwürfe mit einer zunehmenden Verfinsterung ihrer Mienen und nervösen
Zuckungen, die zeigten, wie sehr sie diese Vorwürfe in Verlegenheit brachten.
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