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Eine Konferenz in Mexiko befaßte sich mit den Chancen, die sich dem Land durch eine Beteiligung an Chinas Projekt der „Neuen Seidenstraße“ bieten.
Am 18. Februar, fand in der Aula der Technischen Hochschule von Sonora eine Konferenz über die Perspektive der Neuen Seidenstraße statt, an der mehr als hundert Studenten teilnahmen. Die Mexikanische LaRouche-Bürgerbewegung (MOCILA) organisierte diese Konferenz in der Hauptstadt des Bundesstaates Sonora, Hermosillo, mit der Hilfe enger Kontakte in der Gewerkschaft UNISON (darunter Professoren und Mitarbeiter der Universität, die 40.000 Studenten hat). Aktivisten hingen auf dem gesamten Campus Einladungsplakate mit einem Bild der Weltlandbrücke und Hochgeschwindigkeitsbahnen auf.
An den beiden Tagen vor der Konferenz besuchten Hugo Lopez Ochoa, Leonardo Espitia und Dr. Jorge Angel Espinoza 50 Hörsäle, kündigten in den Vorlesungen mit kurzen Erklärungen die Veranstaltung an und verteilten Flugblätter mit Einladungen an mehr als tausend Studenten. Viele Professoren hatten die Plakate gesehen und sagten den Aktivisten: „Willkommen, erklären Sie uns, um was es da mit China geht.“ Die Fachbereiche waren Bauingenieurwesen, Kommunikation, Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie, Chemie und Geologie. Zusätzlich wurden Vertreter des Bundesstaates und der Stadt über die Konferenz und ihren Zweck informiert, zumal die Gouverneurin des Staates sich um chinesische Investitionen bemüht.
Am 16. Februar, zwei Tage vor der Veranstaltung, erschien in der Publikation Dossier Politico ein Artikel, mit dem zu der Konferenz eingeladen wurde. Unter der Überschrift „Noch haben wir Zeit, in das Rettungsboot zu steigen: Konferenz über Mexiko in der Neuen Seidenstraße“ heißt es darin:
„Mexiko und China erlitten zwar durch Barack Obama eine brutale und demütigende Behandlung, mit dem Ziel, das vielversprechende Bündnis des mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto und des chinesischen Staatschefs Xi Jinping zu zerschlagen - ein strategisches Bündnis, das Mexiko die finanziellen und technischen Mittel für den großen Sprung zur Industrialisierung im 21. Jahrhundert liefern könnte -, dennoch kam es nicht zu dem totalen Bruch, den Obama herbeiführen wollte. Dank einflußreicher Teile der mexikanischen Regierung und der geduldigen Haltung der chinesischen Regierung wurde die Beziehung im Hintergrund aufrechterhalten, vor allem gestützt auf den wichtigen Landwirtschaftssektor, in der Erwartung, daß die ursprüngliche Absicht erneuert werden kann.
Heute herrschen in Mexiko Leute, die dem todgeweihten globalen spekulativen System dienen, wie der Gouverneur der Bank von Mexiko, Agustín Carstens, der dieses Jahr nach seiner Rückkehr aus Paris damit einläutete, harte, rücksichtslose Sparmaßnahmen anzuordnen. So desolat sehen die Perspektiven aus, die Obama uns versprochen hat (als ,produktivster Produzent der Welt’), wenn wir die Beziehungen zu China aufgeben.
Während unsere Not immer größer wurde, reichte uns China gleichzeitig die Hand und lud uns ein, an der Neuen Seidenstraße mitzuwirken - dem phantastischsten Geoprojekt für Infrastruktur und Entwicklung in der Menschheitsgeschichte, das China gemeinsam mit Rußland, Indien und anderen verbündeten Nationen aufbaut.
Genau drei Wochen nach dem stürmischen Jahresanfang mit dem beschleunigten Zerfall des globalen Finanzsystems, anläßlich des chinesischen Neujahrsfestes sowie des Beginns der Aktivitäten zum Jahr des Lateinamerikanisch-Chinesischen Kulturaustausches, verkündete der Botschafter dieses asiatischen Riesen in Mexiko, Qiu Xiaoqi, China sei bereit und willens, das [auf Druck der USA eingestellte] Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnprojekt Mexiko Stadt-Queretaro wieder anzufangen, wann immer Mexiko sich dafür entscheidet.
Wir in Sonora müssen unseren Beitrag dazu leisten, sicherzustellen, daß Mexiko in das Rettungsboot der Neuen Seidenstraße steigt; ein wichtiger Schritt in diese Richtung war kürzlich das Treffen von Gouverneurin Claudia Pavlovich mit dem chinesischen Generalkonsul in Mexiko, Jian Wang, mit der Absicht, Investitionen in den Bundesstaat zu holen.
Nur mit unserer persönlichen Entschlossenheit, mit Mut und Verständnis können wir uns eine Zukunft erschaffen, indem wir Mexiko erfolgreich in die Neue Seidenstraße einbinden.“
Mehr als 100 Studenten folgten dieser Einladung.
Zu Beginn der Konferenz zeigten die Veranstalter auf der großen Leinwand der Aula einen vorher aufgenommenen, 40minütigen Videovortrag von Dennis Small mit einem Überblick über die Weltlage. Anschließend wurde Small aus den USA per Skype zugeschaltet, um Fragen zu beantworten. Die Studenten nutzten die Gelegenheit für viele Fragen, besonders über die Absichten Chinas and Rußlands; die Diskussion dauerte eine Stunde. 50 Studenten hinterließen am Ende ihre Kontaktadresse, um in Verbindung zu bleiben. Zehn diskutierten noch weitere 40 Minuten mit den MOCILA-Aktivisten, und daraufhin wurde beschlossen, regelmäßig donnerstags Studiengruppen zu veranstalten. Ein Student fragte: „Wo kann ich ein Stipendium für China bekommen?“
eir