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Von Benjamin Deniston
Der folgende Kommentar wurde als Denkanstoß für die Bürger der USA verfaßt, trifft aber in vieler Hinsicht auch auf andere westliche Länder zu.
Ist Ihnen die historische Bedeutung des gegenwärtigen Moments bewußt? Er geht weit über alles hinaus, was die meisten Menschen in ihrem Leben bisher erlebt haben.
Man muß erkennen: Egal, was diese Narren tun – die Wall Street, London, Obama, Hillary Clinton usw. –, ihr System ist am Ende. Sie können es nicht mehr retten. Und wenn sie meinen, sie könnten so weitermachen mit ihren Stellvertreterkriegen und Bluffs und Erpressungsversuchen gegen das neue, aufstrebende System von China und Rußland, dann bedeutet das die Auslöschung der Menschheit.
Betrachten Sie diesen Moment aus der historischen Perspektive: Seit vielen Jahrhunderten hat es immer wieder vergleichbare Ereignisse gegeben - einen katastrophalen, hochdestruktiven Zusammenbruch von Imperien -, aber die menschliche Gesellschaft hat sich davon immer wieder erholt. Nun spielen sie wieder das gleiche alte Spiel der Geopolitik: Welche Macht wird die Welt beherrschen? Werden London und die Wall Street zulassen, daß sie ihre Vorherrschaft verlieren? Werden sie sich an ihre Macht klammern und versuchen, jede „gefährliche“ andere Macht zu vernichten? Was würde das heute, an diesem Punkt in der Entwicklung der Menschheit bedeuten? Es bedeutet die Auslöschung der Menschheit! Wir sprechen hier von Wasserstoffbomben, über ein Ausmaß der Zerstörung, wie es die Welt noch nie gesehen hat, etwas, was die gesamte Weltzivilisation vernichten würde. Es muß nicht so kommen – aber das wäre die Konsequenz der Illusion, man könne das alte System irgendwie noch einmal aufpäppeln und fortsetzen.
Das neue Paradigma, für das Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche arbeiten, dreht sich um die Frage: Was ist die Natur des Menschen?
Wenn wir davon sprechen, etwas Neues zu schaffen – das alte System zu flicken, kann man vergessen –, wo müssen wir dann suchen? Man muß auf die Wissenschaft blicken, auf das Verständnis, was der Mensch eigentlich ist. Was ist die Aufgabe, die Mission der Menschheit? Was ist ihr Potential? Was ist die Natur der menschlichen Gattung?
In Chinas „Win-Win-Politik“ findet dieses Prinzip einen sehr starken Widerhall. Wir brauchen keine Geopolitik mehr, weg mit diesem Unsinn. Es gibt keine Grenzen des Wohlstands auf diesem Planeten! Wenn wir wie imperiale Narren handeln wollen, wie Relikte einer Welt, die schon vor Jahrhunderten hätte enden sollen, dann wird das im thermonuklearen Zeitalter mit der Vernichtung der Menschheit enden. Die Menschheit kann den verfügbaren Reichtum der Gesellschaft, die Erzeugung wirtschaftlicher Werte, um Größenordnungen steigern, immer wieder – aber nur dann, wenn wir als wahre Menschen handeln. Genau das ist es, was China mit seinem Mondprogramm unternimmt, mit dem Flug zur erdabgewandten Seite des Mondes. Wir können das gleiche tun, indem wir die Kernfusionsökonomie schaffen.
Das ist die Ebene, auf der wir alle denken müssen. Die gegenwärtige Krise eröffnet das Potential für einen solchen historischen Sprung. Und wir müssen diesen Sprung schaffen, sonst werden wir nicht weiter existieren. Auch wenn in den Schulen etwas anderes gelehrt wird: Es gibt im Universum keinen stabilen Zustand, es gibt kein Prinzip des Gleichgewichts, sondern nur ein Prinzip des Fortschritts. Das Universum sagt der Menschheit: „Ihr habt jetzt einen kritischen Punkt erreicht. Werdet ihr vorwärts gehen und den nächsten Schritt tun - oder geht ihr den Weg der Dinosaurier und entscheidet euch für das Schicksal, das Obama und Hillary wollen?“
Das ist die Herausforderung, vor der wir heute stehen, und diese Perspektive ist entscheidend, um die Menschen aus dem geistigen Sumpf, in den die Massenmedien sie hineinziehen, wieder herauszuziehen – aus dem Sumpf des Wahlkampfs, des endlosen Propagandakrieges gegen Rußland und China, usw. Das ist alles völlig verrückt. Man braucht eine höhere Perspektive, einen Einblick von außen, um den vor uns liegenden historischen Moment zu begreifen. Dieses System ist am Ende. Es ist schon seit 2008 am Ende. Daß dieses System zum Untergang verurteilt war, weiß man schon, seit Lyndon LaRouche in den 90er Jahren seine Tripelkurve, seine „typische Kollapsfunktion“ präsentierte. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis das Ende der Fahnenstange erreicht war. Aber Sie denken ja wohl nicht, daß mit dem Krach 2008 alles ausgestanden ist? Oder glauben Sie im Ernst, dank der staatlichen Bankenrettungen sei alles wieder in Ordnung? So verrückt kann eigentlich niemand sein.
Die Menschen müssen einsehen, daß das Spiel aus ist, und daß wir nun so handeln müssen, wie es die Realität dieses historischen Augenblicks erfordert - so, daß wir eine neue Perspektive schaffen.
Im Mittelpunkt des notwendigen neuen Paradigmas steht die wahre Natur und Bestimmung der Menschheit – und das heißt: Wissenschaft. Wie Herr LaRouche kürzlich betonte, brauchen wir wieder wissenschaftliche Kreativität, einer Qualität, die mit Einstein ausgestorben ist.
Einstein kam aus einer Strömung der Wissenschaft, die auf Nikolaus von Kues und die Renaissance zurückgeht – auf die Werke von Cusa, auf die Entdeckungen von Kepler und Leibniz und später die Werke von Gauß und Riemann. Einstein kam aus dieser revolutionären Tradition des wissenschaftlichen Denkens, in deren Mittelpunkt die Erkenntnis steht, daß der menschliche Geist nicht einfach „objektiv“ etwas über das Universum herausfindet, sondern daß dieser Geist selbst der höchste Ausdruck des schöpferischen Universums ist - er ist wahre Kreativität, und nichts weniger.
Diese Kreativität ist keine bloße Deduktion, kein neues Kombinieren schon bestehender Komponenten. Sie ist die Fähigkeit des Menschen, völlig Neues hervorzubringen, dessen Existenz sich nicht aus einfachen Prädikaten ableitet. So arbeitet der menschliche Geist, so ist das Universum organisiert, und das hatte Einstein verstanden. Er war der letzte, der gegen den entgegengesetzten, betrügerischen Trend kämpfte, der sich in der Wissenschaft durchgesetzt hat und für den Bertrand Russell typisch ist. Das Verständnis, was wahre Wissenschaft tatsächlich ist, ist weitgehend verloren gegangen, abgesehen davon, was LaRouche tut und wozu er andere mit seinen Ideen anregt.
Wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll, muß wahre Wissenschaft wieder in den Mittelpunkt rücken. Nur der Mensch kann seine Existenz immer wieder auf immer höheren Ebenen neu erschaffen, kein Tier ist dazu fähig. Aber wie tun wir das? Wir suchen nicht bloß nach mehr Rohstoffen. Wir stoßen nicht auf irgend etwas, sondern es liegt darin, was der menschliche Geist tut, es ist das, was Einstein getan hat. Einstein zeigt, wie die Menschheit ihre Existenz ständig auf immer höheren Ebenen neu erschafft, in immer größerer Übereinstimmung mit der Ordnung des Universums. Einstein verkörpert typisch die wahre Quelle des Fortschritts der Menschheit.
Wenn wir nicht bewußt von diesem Verständnis ausgehen, dann werden wir nicht in der Lage sein, diesen unverzichtbaren Prozeß fortzusetzen. Das ist der Maßstab dafür, was unsere Gesellschaft heute braucht. Wer vernünftig ist, kämpft für diese Zukunft und arbeitet dafür mit Gleichgesinnten in aller Welt zusammen.
Es ist eine gemeinsame, einigende Aufgabe, vor der die menschliche Gattung heute steht: zu dem Verständnis zu gelangen, daß wir die Verantwortung dafür tragen, die Existenz der Menschheit als schöpferischer Gattung zu verteidigen. Das bedeutet, die gescheiterten alten Institutionen aufzugeben - als traurige Überbleibsel einer Geschichte, der wir in der Zukunft nicht nachtrauern werden.