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Neue Solidarität
Nr. 33, 18. August 2016

Saudische Rolle beim 11.9. war den US-Geheimdiensten „verboten“

Im Juli veröffentlichte die Regierung Obama endlich das berüchtigte geheimgehaltene Kapitel aus dem Untersuchungsbericht des US-Kongresses über die Rolle Saudi-Arabiens bei den Anschlägen vom 11. September 2001 (wir berichteten). Parteigänger der Saudis behaupten häufig, die auf den 28 Seiten enthaltenen Hinweise seien später verfolgt worden und hätten nichts ergeben. Doch dem widersprechen viele Beteiligte. Die Hinweise seien auf Anordnung von oben niemals ernsthaft weiter verfolgt worden. Sehr dramatisch bestätigte das nun Oberst a.D. Lawrence Wilkerson, ehemaliger Stabschef von Colin Powell, dem Außenminister der Regierung Bush-Cheney.

In einem Interview mit 28Pages.org erklärt Wilkerson, das Thema „Saudi-Arabien und der 11. September“ sei der CIA und den anderen US-Nachrichtendiensten verboten worden. Vizepräsident Dick Cheney und dessen Mitarbeiter hätten das konsequent durchgesetzt.

Wilkerson betont, der Irakkrieg sei überhaupt nur möglich gewesen, weil die Hinweise auf die Saudis unterdrückt wurden. „Die wollten in den Krieg gegen den Irak ziehen. Alles, was auf Al-Kaida-Verbindungen nach Bagdad deutete, war gut. ,Saudi-Arabien verkompliziert alles nur, also laßt das heraus.’“

Das Thema sei nicht nur vor der Öffentlichkeit, sondern auch in der Regierung Bush selbst ein Tabu gewesen, sagt Wilkerson. 28Pages zitiert ihn: „Es war verboten.“ (Er verwendet hier das deutsche Wort, was ein besonders strenges Verbot andeutet.) „Das war es wirklich. Man sprach nur auf eigene Gefahr darüber. Man wußte, daß das Weiße Haus alles unterdrücken würde, was mit solchem Gerede zusammenhing, es wäre also sowieso zwecklos. Ich denke, ein Nebeneffekt von Cheneys beispiellosen elf Besuchen bei der CIA war es, dem prominentesten unter den Geheimdiensten – und natürlich dem CIA-Direktor persönlich – einzuschärfen, daß man die Finger davon läßt.“ Egal wie schlagend die Beweise waren, die auf Saudi-Arabien wiesen, Cheney habe praktisch jede Diskussion darüber erstickt, sogar in den Geheimdiensten, die damit beauftragt waren, das ungeheuerliche Verbrechen aufzuklären.

Wilkerson berichtet über sein erstes Treffen mit CIA-Chef George Tenet am Sitz der CIA in Langley für die Vorbereitung von Powells entscheidendem Vortrag vor den Vereinten Nationen im Februar 2003 (die auf Falschinformationen und Lügen gestützte „Begründung“ für den Irakkrieg, die Powell später als den größten Fehler seines Lebens bezeichnete). Wilkerson sagt: „John Hannah vom Büro des Vizepräsidenten eröffnete alles mit seinem Klemmbrett, das war vollgepackt mit Scooter Libbys [Cheneys Stabschef] Sammelsurium..., woraus wir uns herausnehmen konnten, was wir wollten – er sagte nur: ,Hier ist nichts dabei über Saudi-Arabien, und über Saudi-Arabien wird nicht gesprochen.’“

eir