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1716 wurde der erste Hafen in Duisburg gebaut. Dieser 300. Geburtstag wird in diesen Wochen im „Duisport“ gefeiert, der heute zum größten Binnenhafen der Welt angewachsen ist und noch weiter wächst. Hafenchef Erich Staake setzt angesichts einer lahmenden Konjunktur und sinkender Transportvolumen im Westen seine Hoffnungen für die nähere Zukunft auf China und dessen Strategie des Ausbaus der Neuen Seidenstraße. Dies wurde schon beim Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Duisburg im März 2014 bei der Einweihung des Yuxinou-Güterzugs besprochen.
„In unseren internationalen Überlegungen spielt die Seidenstraße eine große Rolle”, bekräftigte Staake in einem Interview in der Welt am Sonntag. „Die nördliche Seidenstraße endet in Duisburg und fängt am Pazifik an. In 2011 gab es den ersten Zug von Chongqing, der heute in rund elf Tagen bei uns in Duisburg ist. Aktuell werden acht Züge in der Woche zu rund einem Dutzend Ziele in Asien gefahren.”
Die südliche Seidenstraße, erläuterte Staake, solle „von China über Kasachstan und Georgien beziehungsweise den Iran nach Istanbul verlaufen und ebenfalls vor unserer Haustür enden. An der Grenze zu Kasachstan (in Korgas - d. Red.) entsteht der größte Umschlagplatz Chinas, an dessen Entwicklung wir uns beteiligen. Unsere Partner haben das Ziel, auch andere Regionen Chinas an die Seidenstraße anzubinden. Gemeinsam leisten wir einen aktiven Beitrag zur Entwicklung dieser Route.”
Die Türkei sei eine weitere Brücke in Richtung Asien, wo man ebenfalls mit starken Kooperationen wachsen wolle, so Staake weiter. „Im November 2015 haben wir daher mit dem größten Logistikunternehmen in der Türkei ein Joint Venture gegründet. Aktuell entwickeln wir einen ,Dry Port’ zum Güterumschlagplatz per Schiene und Straße im Großraum Istanbul.“ Dieses Drehkreuz werde künftig von zentraler Bedeutung sein, sowohl für die Industrieregion Istanbul als auch für den transkontinentalen Bahnverkehr zwischen Asien und Nordrhein-Westfalen. „... unsere regionale und internationale Strategie greifen nahtlos ineinander. In Duisburg Gelerntes ist wertvolles Know-how für unsere internationalen Partner. So transportieren wir nicht nur Güter, sondern vermarkten auch unser Wissen.”
Das Interview finden Sie in der Online-Ausgabe der Welt unter
http://www.welt.de/print/wams/nrw/article156151113/Die-Seidenstrasse-endet-in-Duisburg.htm.
Rußland hat offiziell den Bau einer Brücke über den Amur-Fluß nach China begonnen, berichtete die Nachrichtenagentur Sputnik am 9. Juni 2016. Die 2250 Meter lange Brücke soll die Stadt Tongjiang in der nordwestlichen chinesischen Provinz Heilongjiang mit dem Ort Nischni Leninskoje im jüdisch autonomen Gebiet Rußlands verbinden. Die neue Strecke wird im Vergleich mit der bisher bestehenden Strecke die Verbindung zwischen den beiden Ländern um etwa 700 km verkürzen. Die Dauer der Bauarbeiten wird mit circa 18 Monaten veranschlagt.
Aus anderen Quellen wurde bekannt, daß die chinesischen Baufirmen bereits zwei Drittel des 1886 m langen Streckenabschnitts auf ihrer Seite errichtet hätten und die Fertigstellung dieses Teil für November dieses Jahrs erwartet werde. Die Fertigstellung der gesamten Brücke wird im Juni 2018 erwartet. Die Brücke wird sowohl ein Gleis mit Standard-Spurweite (1435 mm), als auch eines mit russischer Spurbreite (1520 mm) erhalten.
„Die Amur-Brücke wird zur Haupt-Verkehrsader für den Wirtschaftskorridor zwischen China, Rußland, der Mongolei, wie auch für den Teil der Neuen Seidenstraße, der sich über die Provinz Heilongjiang erstrecken wird,“ hieß es bei Sputnik.
Indien hat mit einer großen Delegation unter der Leitung des Ministers für Erdöl und Erdgas, Dharmendra Pradhan, am St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum vom 16.-18. Juni teilgenommen. Der Delegation gehörten weitere Regierungsmitglieder und führende indische Unternehmer an. Pradhan ist eines von zwei Kabinettsmitgliedern, die Premierminister Narendra Modi in den Iran geschickt hatte, um dort das Abkommen über den Ausbau des Hafens von Tschabahar auszuhandeln.
Das St. Petersburger Forum ist eine jährliche Wirtschaftskonferenz, an der zahlreiche Chefs großer russischer und ausländischer Unternehmen sowie Politiker teilnehmen. Bei seiner Ankündigung der indischen Teilnahme am Wirtschaftsforum sagte der indische Botschafter in Moskau, Pankaj Saran: „Indien nimmt jedes Jahr an diesem Forum teil, und wir betrachten es als ein wichtiges Ereignis in der internationalen wirtschaftlichen Arena. Das Forum ist ein wichtiger Beitrag zur Schaffung eines globalen Investitionsnetzwerks, für Handel und Technologie. Indien und Rußland sind seit langem Partner im Handel, in der Rüstungskooperation, Investitionen und Energie.“
Am 16. Juni fand ein spezieller indisch-russischer Runder Tisch statt, der Saran zufolge zeigte, „welche Bedeutung die russische Regierung und russische Unternehmen Indien zumessen“. Er hoffe auch, daß Leiter indischer Unternehmen mit ihren „russischen Kollegen“ zusammentreffen können.