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Neue Solidarität
Nr. 25-26, 23. Juni 2016

Terroranschlag von Orlando hätte verhindert werden können

Auf Lyndon LaRouches Ersuchen läuft eine gründliche Untersuchung des Massakers in Orlando/Florida am 12. Juni, wo der erklärte ISIS-Unterstützer Omar Saddiqui Mateen in einem Homosexuellenclub 49 Menschen erschoß und 53 weitere verletzte. Der Mörder war dem FBI als instabile Person bekannt, hatte einen Waffenschein und hatte sich kürzlich dem radikalen Islam zugewandt.

Dies zeigt, daß die sog. „Anti-Terror-Maschine“ der Präsidenten Bush und Obama, die jährlich Tausende Zivilisten mit Drohnen tötet und Millionen Bürger elektronisch überwacht, nicht in der Lage ist, echte Terroristen aufzuhalten. Und es erhöht den Druck, nicht länger zu vertuschen, wer hinter dem internationalen Terrorismus steckt, und u.a. die „28 Seiten“ über die Rolle der Saudis bei den Anschlägen vom 11. September 2001 freizugeben. Hätte man das bereits getan, dann hätte es das Massaker von Orlando und das vom November in Paris nicht gegeben.

Als erstes fällt wieder einmal eine unfaßbare Kette von Versagen des FBI auf. Mateen, US-Bürger mit afghanischen Eltern, war als Wachmann ausgebildet und hatte ein Berufsdiplom und eine Erlaubnis, in Florida verdeckt Schußwaffen zu tragen. Das FBI verhörte ihn erstmals 2013, nachdem er sich Kollegen gegenüber fanatisch geäußert und mit Verbindungen zu Terroristen geprahlt hatte, aber die Ermittlungen wurden nach zehn Monaten eingestellt. 2014 stieß man wieder auf ihn, weil er Kontakt zu einem Selbstmordattentäter hatte, aber auch das wurde eingestellt, angeblich weil der Kontakt minimal war.

Seiner Exfrau zufolge war Mateens psychisch instabil und schlug sie wiederholt. Nach der Trennung des Paares 2011 verfiel er nach Aussage von Freunden immer mehr dem radikalen Islamismus. 2011 und 2012 unternahm er Pilgerreisen nach Mekka, und während dessen bekannte er sich zum Islamischen Staat, der später auch die Verantwortung für den Anschlag übernahm.

Die Instabilität in der Familie zeigen auch Dutzende YouTube-Videos seines Vaters Seddique Mateen, der sich begeistert über die Taliban äußert und kürzlich sogar ankündigte, in Afghanistan für die Präsidentschaft zu kandieren. Einige Stunden vor der Tat verhielt er sich in einem Facebook-Video so, als wäre er schon Präsident, und ordnete die Verhaftung führender afghanischer Politiker an.

eir