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Die offizielle russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlichte am 31. Mai ein Interview mit Helga Zepp-LaRouche. In der Einleitung heißt es: „Immer mehr Länder und andere Kräfte weltweit erkennen, daß die Sanktionen keine Zukunft haben und daß eine globale Zusammenarbeit notwendig ist.“ Zepp-LaRouche betont in dem Gespräch: „Die Realität ist, daß der gesamte transatlantische Sektor bankrott ist und kurz vor einem noch größeren Kollaps steht als 2008. Nach seinem sehr wichtigen Besuch in Rußland hat Japans Ministerpräsident Abe beim jüngsten G7-Gipfel nachdrücklich auf diesen Umstand hingewiesen, aber Präsident Obama hat ihm widersprochen und betont, daß der ,Aufschwung voranschreitet’, was angesichts der Negativzinsen der Zentralbanken und der Debatte über das ,Helikoptergeld’ absurd ist.”.
Und weiter: „Deshalb braucht der Westen noch mehr als Asien eine wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Art der Politik ,Ein Gürtel, eine Straße’ und der Eurasischen Wirtschaftsunion, die Eurasien von Wladiwostok bis Lissabon eint, aber auch die Vereinigten Staaten einlädt, sich an dieser Perspektive zu beteiligen. Eine Katastrophe kann nur vermieden werden, wenn es uns gelingt, die Geopolitik zu überwinden und ein neues Paradigma auf Grundlage einer globalen Entwicklungspartnerschaft und der gemeinsamen Ziele der Menschheit zu erreichen.”
TASS stellt die Frage: „Warum behindert der Westen, trotz der offensichtlichen Bedrohung durch Terrorismus, Cyberkriminalität und andere internationale Herausforderungen, die Kooperation mit Rußland?“ Zepp-LaRouche antwortet: „Fast alle wichtigen Konflikte beruhen auf dem Versuch des anglo-amerikanischen Empires, eine unipolare Welt zu erhalten, obwohl es diese schon gar nicht mehr gibt. Immer mehr Kräfte auf der Welt erkennen, daß sie existentielle Entscheidungen treffen müssen, und daß dem Interesse ihrer Länder weit besser gedient ist, wenn die Sanktionen und die Konfrontation gegen Rußland und China beendet werden. Die Tatsache, daß Rußland und China eine starke strategische Partnerschaft - mit Indien als drittem Partner - geschlossen haben, hat das strategische Gleichgewicht der Welt verändert. Immer mehr Länder sehen es als vorteilhafter an, für ihre Entwicklung zusammenzuarbeiten, als unter dem Joch militärischer Konfrontation zu stehen. Wir stehen an einer Wegscheide der Geschichte, und in solchen Momenten kommt es auf die Führung an, wie wir sie bei Präsident Putin sehen.”
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