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Neue Solidarität
Nr. 22, 2. Juni 2016

Der klassische Chor als moralische Einrichtung:
Eine Kampfansage an die Banalität der „Popkultur“

Das Schiller-Institut verbreitet international das folgende Flugblatt, worin jedermann aufgefordert wird: „Lernt singen! Schließt euch dem Chor des Schiller-Instituts an!“

Das Schiller-Institut hat zusammen mit seiner Gründerin Helga Zepp-LaRouche und ihrem Ehemann Lyndon LaRouche ein internationales Projekt initiiert, um in den Menschen wieder jenen optimistischen Schöpfergeist zu erwecken, der seit dem Tod von Johannes Brahms und in der kulturellen Einöde des 20. Jahrhunderts (vom 21. Jahrhundert ganz zu schweigen) fast vollständig verschwunden ist.

Nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Wissenschaft ist die Menschheit - von einigen glanzvollen Ausnahmen abgesehen - in ein tiefes Loch gefallen: Die Folge zweier Weltkriege, die die Kreise um das Britische Empire angezettelt haben, um den Großteil der Menschheit zu eliminieren und den Rest wie Sklaven zu halten.

Es ist höchste Zeit, diesen Zustand zu ändern und der menschlichen Kreativität wieder zu ihrem Recht zu verhelfen, denn nur so können wir das „Streben nach Glückseligkeit“, wie es auf einzigartige Weise in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung definiert ist, zum gemeinsamen Ziel der Menschheit machen. Was wäre hierzu besser geeignet, als einen großen Chor freudevoller Menschen aufzubauen, die sich vornehmen, die fast verloren gegangenen Prinzipien der klassischen Komposition in den größten Werken von Johann Sebastian Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann und Brahms wiederzuentdecken?

Wichtig hierbei ist, nicht nur die Noten zu singen, wie sie von diesen großen Komponisten aufgeschrieben wurden, oder die Töne so zu treffen, wie der Komponist sie sich vorgestellt haben mag. Musik besteht nicht aus Noten und auch nicht aus Tönen! Sie besteht aus dem, was unser letzter großer Dirigent Wilhelm Furtwängler als das definierte, was „hinter den Noten“ oder „zwischen den Noten“ steht. Lyndon LaRouche spricht hierbei vom „Sitz“ - nicht vom Sitz der Stimme, sondern vom Sitz des Geistes. Denn nur, wenn der Geist auf die lautlose Idee hinter den Tönen eines großen klassischen Kunstwerks „eingestimmt“ ist, findet man beim Singen die wissenschaftlich und moralisch verläßliche Grundlage, damit die Stimme den Befehlen des Geistes gehorcht.

Wenn sich der Chor und auch die Zuhörer weiterentwickeln wollen, müssen alle Hindernisse für die musikalische Stimmung und den Stimmsitz aus dem Weg geräumt werden. Das erste Hindernis, das beseitigt werden muß, ist die Vielzahl willkürlich hoher und willkürlich tiefer Stimmtöne, die heute in Gebrauch sind. Schon vor über 25 Jahren hat sich das Schiller-Institut zusammen mit den damals größten klassischen Sängern - von Pavarotti, Caballé und Sutherland bis Bergonzi und Cappuccilli - dafür eingesetzt, zur natürlichen Stimmung von C=256 Hz zurückzukehren, wie Verdi sie seinerzeit festgesetzt hatte. Ansonsten würden viele gute Singstimmen verkümmern und nie ihr volles Potential entfalten können.

Ein weiteres Hindernis ist die Vorstellung, daß es eine unüberbrückbare Kluft zwischen klassischer Kunst und den Naturwissenschaften gebe. Nikolaus von Kues hat dies bereits im 15. Jahrhundert widerlegt, und Johannes Kepler hat dies durch seine Entdeckung der Harmonie des Sonnensystems auf wunderbare Weise demonstriert. Wegen des gleichen Grundsatzes kam Albert Einstein ein Lächeln auf die Lippen, wenn er seine Geige spielte und gleichzeitig darüber nachdachte, wie er die Physik vor dem Alptraum der Quantenmechanik retten könnte, die noch heute die Wissenschaft verkrüppelt.

Und schließlich besteht ein Chor nicht aus einer Tiermeute, sondern aus Menschen, die nicht nur sich selbst, sondern das gesamte Universum, in dem wir leben, weiterentwickeln können. Es gibt weder „Grenzen des Wachstums“, noch sind unserer Fähigkeit Grenzen gesetzt, jene Prinzipien zu entdecken und anzuwenden, mit denen unsere Erde, unser Sonnensystem und unsere Galaxis immer höhere Organisationszustände hervorgebracht haben.

Es liegt in der Natur der Menschheit, daß jedes menschliche Wesen die Fähigkeit und das Recht hat, an schöner klassischer Kunst teilzuhaben. Niemand ist zu unmusikalisch, zu unbedarft oder zu unwissend, um mitzumachen. Jeder kann singen. Wir wollen in diesem Sinne eine internationale Chorbewegung schaffen, um die Banalität und kleingeistige Häßlichkeit von heute mit Schillers Begriff der Schönheit und Erhabenheit zu ersetzen.

Machen Sie mit!

Kontakt:

Leona Meyer-Kasai

leona.meyer@schiller-institut.de

01577 299 31 66