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Neue Solidarität
Nr. 44, 28. Oktober 2015

LaRouche stellt Maßstab für Präsidentschaftsbewerber auf

Unter dem Titel „A Presidential Policy Statement from Lyndon LaRouche“ veröffentlichte der amerikanische Ökonom und Staatsmann Lyndon LaRouche am 20. Oktober die folgende Erklärung.

„Die überwältigende Mehrheit der vernünftigen Amerikaner reagierten auf die ‚Clown Show‘ bei der ersten Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber, die am 13. Oktober von CNN und Google ausgerichtet wurde, mit Entsetzen und Verärgerung. Der mangelnde Respekt vor der Institution des Präsidentenamtes war aus der Choreographie der Debatte ersichtlich und kam den Obszönitäten der bisherigen Debatte der Republikanischen Partei sehr nahe.

Als Antwort auf die weite Unterstützung, die ich erfuhr, als ich einfach die Wahrheit über diese Scheußlichkeiten zum Ausdruck brachte, ist es meine Pflicht, die folgende kurze Erklärung über die Natur der gegenwärtigen nationalen Krise und den angemessenen Rahmen, wie an diese überlebenswichtige Präsidentschaftswahl heranzugehen ist, zu veröffentlichen.

Zu allererst ist das entscheidende Thema dieser Tage die Tatsache, daß die Wall Street hoffnungslos und unrettbar bankrott ist, und daß es keine ernsthafte Verbesserung der Lebensumstände des überwiegenden Teils der amerikanischen Bevölkerung geben kann, bevor die Wall Street nicht samt und sonders dichtgemacht wird. Das erste und unmittelbar anzuwendende Hilfsmittel hinsichtlich des Bankrotts der Wall Street ist die Wiedereinführung von Glass-Steagall [Trennbankensystem].

Bei einer ehrlichen Betrachtung des Kollapses der Produktivität der US-Ökonomie ist die schlichte Wahrheit, daß eine große und wachsende Mehrheit unserer Mitbürger mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, Hunger, Verlust medizinischer Versorgung, Zerstörung des Erziehungssystems und dem allgemeinen Verfall der grundlegenden Infrastruktur konfrontiert ist. Dies hat unter der Präsidentschaft Obamas zugenommen, begann aber schon früher, insbesondere in den zwei Amtszeiten von George W. Bush.

Jeder Versuch, diese fundamentale Wahrheit im anlaufenden Präsidentschaftswahlkampf auszuklammern, indem man auf Einzelthemen oder populistische Parolen setzt, verurteilt die Vereinigten Staaten zur totalen Zerstörung - und das sehr kurzfristig.

Die Wall Street muß als Ganzes geschlossen werden. Das gesamte Wall-Street-System ist bankrott. Es muß beendet werden. Dann müssen wir das machen, was Franklin Roosevelt unternahm, um die Große Depression zu überwinden. Heute stehen wir vor einer noch größeren Herausforderung, unter anderem aufgrund des Niedergangs der produktiven Kräfte der Arbeit in dieser Nation. Schließt die Wall Street, stellt Glass-Steagall wieder her, als ein Mittel, wieder einen überlebensfähigen Geschäftsbankensektor zu begründen, und schafft dann ein Programm staatlichen Kredits, um die produktive Wirtschaft mit Hilfe von Investitionen in die Infrastruktur und andere wichtige Programme wiederzubeleben. Wir müssen den Kollaps unserer industriellen Produktion umkehren und eine neue Generation junger Menschen so ausbilden, daß sie die notwendigen Fertigkeiten entwickeln, in einer modernen, technologieintensiven wachsenden Wirtschaft zu bestehen.

Dieser Themen müssen sich die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2016 annehmen. Jeder Versuch, von dieser essentiellen Tagesordnung abzuweichen, ist gleichbedeutend mit einer Kapitulation vor der Wall Street und jenen Kräften, die die vollständige Auflösung der Vereinigten Staaten anstreben.

Ein Teil der amerikanischen Bevölkerung, die von der Clown Show der letzen Woche entsetzt sind, fordert nicht weniger. Jeder Kandidat, der diesem Maßstab nicht gerecht wird, gehört nicht in dieses Rennen. Dies ist weder ein Popularitätswettkampf, noch geht es darum, wer sich am besten den schlechtesten pragmatischen Impulsen einer niedergedrückten und verstörten Bevölkerung anbiedert. In dieser Wahl entscheidet sich, ob die Vereinigten Staaten noch über die moralische Kraft zum Überleben verfügen.

Ich höre den Ruf des amerikanischen Volkes nach einer Zukunft ohne das Übel der Wall Street. Ihm gebührt nicht weniger.“