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Von unserem Leser Gerald Strickner in Kolbermoor erreicht uns die folgende Zuschrift, die auch im „Oberbayrischen Volksblatt“ abgedruckt wurde.
Im Frühsommer hatte die Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert: „Wir brauchen die Briten in der EU“. Warum wohl? Weil im Bundeskanzleramt ihr wichtigster außenpolitischer Berater ein Christoph Heusgen ist, der wiederum mit Robert Cooper, Ex-Berater von Tony Blair und Vordenker des liberalen Imperialismus, und dem damalige EU-Außenminister und vorherigen NATO-Generalsekretär Javier Solana zusammenarbeitete.
Man braucht sich also nicht zu wundern, daß Frau Merkel die Sanktionen gegen Rußland unterstützt und damit gegen Deutschlands wirtschaftliche Interessen handelt. Das Ziel der Geopolitiker ist offensichtlich, Putin zu stürzen, also einen Regimewechsel in Rußland herbeizuführen und Rußland zu zerschlagen. Putin hat das in seiner Jahresansprache bereits gesagt: Das eigentliche Ziel sei das ,Jugoslawien-Modell’, d.h. die Zerstückelung von Rußland. Die Ereignisse der letzten Tage seien die Folge der kombinierten Wirkung der Sanktionen gegen Rußland und des dramatischen Ölpreiskollapses, der nicht natürlich sei, sondern bewußter Teil einer Kriegsführung.
Rußland steht aber nicht alleine, sondern hat mit den BRICS-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika) wichtige Verbündete, die sich die Aufgabe gesetzt haben, ein neues Paradigma für Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Aufbau durch Infrastrukturgroßprojekte weltweit zu etablieren. Deshalb wurde von ihnen im Juli in Brasilien die Neue Entwicklungsbank gegründet, die Kredite für Infrastrukturprojekte ohne Konditionalitäten vergibt. So half China schon mehreren asiatischen Staaten mit Milliarden Euro an Krediten aus, um die Infrastruktur in deren Ländern aufzubauen zu können. Kommunal-, Landtag-, Bundestag- und Europapolitiker sowie die Bürger von Deutschland und Europa müssen endlich den Mut aufbringen, mit der Geopolitik zu brechen, die uns schon in zwei Weltkriege geführt hat, und mit den BRICS-Staaten zusammenzuarbeiten.
Gerald Strickner, Kolbermoor