Ukrainische Juden bitten Israel um Schutz

Ukrainische Juden haben Israel gebeten, ihnen bei der Erfüllung ihrer Sicherheitsbedürfnisse zu helfen, berichtete die Jewish Telegraphic Agency (JTA) am 3. Februar.

Das Jüdische Komitee der Ukraine (UJK), eine 2008 von dem ukrainischen Abgeordneten Oleksandr Feldman gegründete Menschenrechtsgruppe, die heute von Eduard Dolinskij geleitet wird, richtete ihren Appell an den israelischen Außenminister Avigdor Lieberman und dessen Stellvertreter. Dolinskij zufolge bittet das UJK um „Unterstützung beim Arrangieren einer Delegation israelischer Sicherheitsexperten zur Einschätzung des Sicherheitsbedarfs jüdischer Einrichtungen und Organisationen in der Ukraine. Diese Bitte beruht auf einer Umfrage, die wir unter den Leitern der Gemeinden durchgeführt haben.“

JTA zitiert Dolinskij, seit dem Ausbruch der Maidan-Unruhen hätten jüdische Gemeinden überall in der Ukraine kulturelle Aktivitäten abgesagt. Zu den abgesagten Veranstaltungen gehörte auch eine in Kiew geplante Holocaust-Gedenkfeier am 27. Januar.

Nach zwei Zwischenfällen Mitte Januar, bei denen Juden Opfer von Gewalt wurden, forderte das UJK am 5. Februar die ukrainische Regierung auf, einen Anschlag auf eine Synagoge in Luzk, einer Stadt mit rund 200.000 Einwohnern im Nordwesten der Ukraine, zu untersuchen. In der Synagoge war am 3. Februar eine Bombe gefunden worden, die nicht detoniert war.

Was sagt die deutsche Politik dazu, die sich in ihrer Unterstützung für die sog. Opposition in der Ukraine ja bisher geradezu überschlägt?

BüSo