|
|
Schon im November 1999 veröffentlichte Lyndon LaRouche den Film Storm over Asia über die strategische Weltlage und die Gefahr eines Weltkrieges im Kontext des Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems. Auf der Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität finden Sie das 160 Minuten lange Video in voller Länge in deutscher Sprache. Es folgen Auszüge aus LaRouches Analyse.
(...) Was Sie sehen, ist ein Krieg in der Nordkaukasusregion im Süden Rußlands. Was Sie ebenfalls sehen, ist ein Krieg in der Grenzregion zwischen Pakistan und Indien, der gleichzeitig ausgebrochen ist.
Die Kräfte hinter diesen Angriffen auf Rußland und Indien sind die gleichen. Es ist eine Söldnertruppe, die zuerst aufgrund einer Politik eingesetzt wurde, die beim Treffen der Trilateralen Kommission in Kioto 1975 beschlossen wurde - eine Politik, die ursprünglich von [Zbigniew] Brzezinski und seiner damaligen Nummer Zwei, Samuel P. Huntington, stammte, und die von dem damaligen Mitglied der Trilateralen Kommission, George Bush [senior] fortgesetzt wurde, noch bevor er den Vizepräsidenten-Posten erlangt hatte.
Diese Politik wurde von George Bush als Vizepräsident fortgesetzt. Unter Bush wurde dies bekannt als die mit Rauschgiftgeldern verbundene „Iran-Contra“-Operation, bei der privat finanzierte Söldner in aller Welt eingesetzt wurden, die man in islamischen und anderen Ländern rekrutierte, um Rußlands Flanken anzugreifen.
Diese Söldnertruppe, die damals geschaffen wurde, existiert immer noch. Die Hauptverantwortung für die Schaffung dieser Truppe liegt bei der Regierung Großbritanniens - vor allem, das muß man betonen, bei der Regierung von Margaret Thatcher. Diese Politik wurde in ihrem ganzen Wahnsinn fortgesetzt und verstärkt vom derzeitigen [1999] Premierminister Großbritanniens, Tony Blair.
Dieser Krieg kann, wenn er unter Einsatz dieser Söldner fortgesetzt wird, zu einem allgemeinen Atomkrieg führen. Die großen Mächte, die heute hauptsächlich durch diese Söldneroperation bedroht sind, sind die beiden größten Nationen der Welt: China und Indien. China an seiner Westgrenze, Indien an seiner Nordgrenze.
Auch der Iran ist bedroht, aber, noch wichtiger, auch Rußland. Wenn diese Nationen durch eine fortgesetzte Eskalation eines Krieges nach dem Vorbild dessen, was die Briten im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen Rußland, China usw. betrieben, mit dem Rücken an die Wand gedrückt werden, dann wird dies an einen Punkt führen, an dem Rußland eine Entscheidung treffen muß - entweder den Zerfall Rußlands als Nation hinzunehmen oder alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um denjenigen, die es angreifen, einen schrecklichen Preis dafür abzuverlangen, und dabei immer näher an den Ursprung zu gehen, zu den Kräften, die hinter diesen Söldnern stehen. Dazu gehört natürlich auch die Türkei, die einer der wichtigsten Stützpunkte der NATO ist und als Deckmantel für diese Söldneroperation im Nordkaukasus und in Zentralasien dient.
Das ist unsere Gefahr. Die Waffen, die die Russen haben, sind nicht mehr große Armeen, die Kapazitäten, an die man beim alten Ogarkow-Plan in den achtziger Jahren dachte. Diese riesigen Armeen sind aufgelöst und geschwächt. Rußland ist beinahe ruiniert, durch eine gewaltige Zerstörung seiner Wirtschaft, die von der Politik des Weltwährungsfonds und ähnlichen Maßnahmen herbeigeführt wurde. Aber Rußland hat immer noch ein Arsenal modernster Waffen und Laboratorien, die den fortgeschrittensten Waffen entsprechen, die in den Vereinigten Staaten, Israel, Großbritannien und anderswo entwickelt werden.
Wenn Rußland an die Wand gedrückt wird oder gezwungen wird, zu entscheiden, ob es den Zerfall des Landes freiwillig hinnimmt oder dagegen ankämpft, dann wird es wahrscheinlich dagegen ankämpfen. Es hat nicht die Waffen, um einen Krieg zu gewinnen, aber es hat zur Abschreckung ausreichende Waffen, um den Nationen, die hinter den Söldnertruppen stehen, die es derzeit angreifen, einen mächtigen, tödlichen Vergeltungsschlag zu versetzen. Darin liegt die Gefahr.
Leider leben die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten in der Illusion, die kombinierte militärische Macht der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten im Britischen Commonwealth - wie Australien, Neuseeland usw., Länder, die der Queen persönlich unterstehen -; diese Kräfte wären nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion so mächtig, daß sie den UN-Sicherheitsrat ignorieren und straflos nach eigenem Gutdünken Kriege führen können.
Die meisten Amerikaner neigen dazu, das zu glauben, und sie glauben, sie müßten sich über Krieg im Ausland keine Sorgen machen. Sie glauben, sie müßten sich über schreckliche Dinge, die sich in Afrika oder Südamerika oder Eurasien ereignen, keine Sorgen machen. „Es wird ja nicht hierher kommen“ - so, wie viele Amerikaner vor dem Angriff auf Pearl Harbor über den damaligen Krieg in Europa dachten.
Tatsächlich kann es hierher kommen. Ich sage nicht, daß es das auch tun wird, ich sage nur, daß die Wahrscheinlichkeit - die Gefahr - besteht. Und solange die gegenwärtige Politik unserer Regierung fortgesetzt wird, insbesondere die Politik der rechtsextremen Steinzeit-Fraktion im Kongreß, die rechtsextreme Politik von Vizepräsident Al Gore und von Madeleine Albright, die mit Brzezinski zusammenhängt: Solange diese Politik von Seiten der Vereinigten Staaten fortgesetzt wird, wächst die Kriegsgefahr.
Das droht nicht unmittelbar, nicht morgen oder übermorgen. Aber so entwickeln sich Kriege: Man erreicht einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, auch wenn noch kein Krieg herrscht. Irgendwann danach, vielleicht ein paar Jahre später, bricht der Krieg dann tatsächlich aus.
Und derzeit brechen überall auf der Welt Kriege aus, nicht nur auf dem Balkan, wie wir gerade gesehen haben, nicht nur in einem völlig grundlosen, wahnsinnigen Bombenangriff auf Saddam, dem anhaltenden Krieg im Irak. Nun diese verrückte Intervention auf Timor, die Chaos in jenem Teil der Welt auslösen kann. Überall auf der Welt bricht Krieg aus, in Form kleiner Kriege.
Wenn dieser Prozeß unter den gegenwärtigen Bedingungen weiterläuft, dann steuern wir auf etwas Schreckliches zu - vielleicht sogar einen Atomkrieg. Die Amerikaner müssen aufwachen und dieses Problem erkennen.
Denken Sie zurück an das alte New York. Da gab es einmal einen Mann, der seine Waren mit Radiowerbung billig angeboten hat. Er nannte sich der „verrückte Eddie“. Und er sagte immer: „Meine Politik ist verrückt.“ Die Politik des verrückten Eddie wurde offenbar von Al Gore übernommen, ebenso wie einigen Leuten im Verteidigungsministerium und anderswo in den Vereinigten Staaten. Wir müssen diese Politik des „verrückten Eddie“ aus der Regierung der Vereinigten Staaten hinausbringen.
Wie ich zeigen werde, sind diese Probleme, mit denen wir es zu tun haben, tödlich. Aber es sind Probleme, die gelöst werden können.