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Der russische Kernkraftkonzern Rosatom ist bereit, nukleare Meerwasser-Entsalzungsanlagen für den weltweiten Export zu bauen, gab das Unternehmen beim ersten Treffen des „Internationalen Expertenrats für Entsalzung“ am 17. September in Moskau bekannt. Rußland könne auch das Fachpersonal für den Betrieb der Anlagen stellen, wenn die anderen Länder nicht darüber verfügten, und die Geschäfte vorfinanzieren. U.a. bietet Rosatom auch an, „mobile Anlagen“ für den flexiblen Einsatz zu bauen.
Offensichtlich handelt es sich dabei um eine Initiative mit hoher Priorität, weil auch der bekannte Forscher und langjährige Wissenschaftsberater der Regierung, Akademiemitglied E.P. Welichow, Mitglied des Expertenrats ist; er leitet heute das Kurtschatow-Institut für Kernforschung.
Die Kombination aus Kernreaktoren und Entsalzungsanlagen für die Erzeugung von Strom und Frischwasser gibt es schon in Rußland, China, Indien und Südkorea, und viele Staaten in Nordafrika, dem Nahen Osten und Iberoamerika befassen sich damit. Da immer noch schätzungsweise 2 Mrd. Menschen unter Frischwassermangel leiden, bilden solche Anlagen für die betroffenen Regionen eine große Hoffnung.
Die USA, deren mittlere und westliche Bundesstaaten derzeit eine Jahrhundertdürre erleiden, verfügten früher über die technischen Möglichkeiten zum Bau solcher Anlagen, haben sie jedoch aus finanziellen und ideologischen Gründen nicht umgesetzt.
eir