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Neue Solidarität
Nr. 26, 25. Juni 2014

Dick Cheney und die Saudis sind die Väter des salafistischen Terrors

Im Jahr 2013 starben mehr als 9000 Iraker durch Terroranschläge, eine schreckliche Zahl von Opfern, wie man sie seit 2008 nicht mehr gesehen hat, als die Strategie anfing, mit Terroranschlägen religiöse Spannungen im Irak zu schüren. Die Täter waren damals keine irakischen Schiiten oder Sunniten, sondern ausländische Kämpfer unter dem Banner von Al-Kaida. Die ständigen Anschläge auf Moscheen und religiöse Aktivitäten von Schiiten und Sunniten hatten jedoch eine tiefgreifende Spaltung des Landes entlang der konfessionellen Grenzen zur Folge.

Dieses neue Phänomen im Irak basierte auf einer amerikanisch-saudischen Absprache vom November 2006, als US-Vizepräsident Dick Cheney Saudi-Arabien besuchte, um eine „sunnitische Allianz“ unter saudischer Führung zu schmieden, unter Beteiligung der Golfstaaten (Vereinigte Arabische Emirate, Katar, Bahrain, Kuwait), Jordaniens und Ägyptens sowie der Sunniten im Libanon und im Irak. Sie sollten das Gegengewicht zum sogenannten „schiitischen Halbmond“ aus Iran, Syrien und der Hisbollah im Libanon bilden. Iran und Syrien standen schon lange auf der Liste der Staaten, in denen die Regierung Bush und die britische Regierung nach der Irak-Invasion 2003 einen „Regimewechsel“ anstrebten.

Nach der Einigung mit Cheney schickten die Saudis massenhaft Geld und extremistische Wahabiten-Prediger in den Westen des Irak, um die antiwestlichen Widerstandsgruppen der sunnitischen Patrioten auf einen neuen Feind einzuschwören - „den Iran und seine Marionette“, die schiitische Regierung in Bagdad. Sie wurden als eine noch größere Bedrohung für die sunnitischen Araber dargestellt als die Vereinigten Staaten oder sogar Israel. Als die US-amerikanischen Truppen 2009-11 nach und nach zurückgezogen wurden, rückten diese neuen „Ziele“ mehr und mehr in den Blickpunkt. Als der westliche Kreuzzug der „Regimewechsel“ 2011 von Libyen nach Syrien vorrückte, wurde der Westirak zu einer wichtigen Nachschublinie, über die Waffen, Geld und Terroristen aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten nach Syrien geschafft wurden (zusätzlich zur „Rattenlinie“ aus Libyen über die Türkei nach Syrien). So wurden der Westirak und Syrien zum Operationsfeld der saudisch unterstützten Terrorbanden.

hus