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In einem Interview mit der Londoner Financial Times bezeichnete Rußlands Eisenbahnchef Wladimir Jakunin, ein enger Verbündeter Präsident Putins, am 7. März die „globale Finanzoligarchie“ als verantwortliche Kraft hinter dem Putsch in der Ukraine.
„Wir sind Zeuge eines riesigen geopolitischen Spiels, dessen Ziel ist, Rußland als geopolitischen Widersacher der USA oder dieser globalen Finanzoligarchie auszuschalten“, so Jakunin. „In einer CIA-Analyse... werden drei mögliche Szenarien für die Entwicklung der geopolitischen Lage beschrieben. Als das annehmbarste Szenario galt das, in dem eine Art Weltregierung geschaffen wird - und die Erkenntnis, daß dieses Projekt mit der Strategie der globalen Vorherrschaft, die von den USA betrieben wird, in einer Linie steht. Man hat das im Irak gesehen, man hat es in Afghanistan gesehen, in Jugoslawien und in Nordafrika. Heute ist die Grenze der Umsetzung dieser Doktrin an die Ukraine vorgerückt.“
Er hoffe, daß Putins Antrag an den Förderationsrat, die Stationierung russischer Truppen in der Ukraine zu genehmigen, eine „kalte Dusche“ für westliche Staatsführer war und sie die für die Schüsse auf dem Maidan verantwortlichen „bewaffneten Kämpfer“ nicht weiter unterstützen. Der Westen müsse nun helfen, demokratische Wahlen in der Ukraine sicherzustellen, damit „legitime Machtorgane ohne die Beteiligung bewaffneter Männer und faschistischer Elemente“ geschaffen werden können.
Jakunin warf dem Westen auch vor, dieser habe die 1990 in Moskau gegebene Zusicherung, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, gebrochen.
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