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Neue Solidarität
Nr. 51, 18. Dezember 2013

Griechenland - eine moderne griechische Tragödie

Von Spyros Marinis

Auf dem Europaparteitag der BüSo am 1. Dezember in Mainz-Kastel berichtete Spyros Marinis von der griechischen Drachme-Partei als Gastredner über die Lage in Griechenland.

Meine Damen und Herren, ich würde gern auf deutsch sprechen, aber vielleicht das nächste Mal. Zunächst möchte ich gern allen Kandidaten der BüSo gratulieren und Ihnen alles Gute wünschen.

Im folgenden werde ich versuchen, eine lebende Tragödie zu schildern - „eine moderne griechische Tragödie“, wie Aischylos sagen würde.

Im folgenden in groben Zügen die Vorstellung unser Programms. In vier Abschnitten will ich die tatsächliche Situation im heutigen Griechenland skizzieren, sodann die Meinung der griechischen Bürger über das, was sich heute in Griechenland und in Europa abspielt, die Vorschläge unserer Drachme-Partei für einen Wirtschaftsaufschwung, und schließlich ein Resümee.

Das ist die Realität dessen, was derzeit in Griechenland passiert:

Wir erleben somit eine beispiellose moderne griechische Tragödie, ohne Hoffung auf eine Umkehr - eine enorme Armut, wie wir sie in der Vergangenheit und in der Eurozone noch nie erlebt haben.

Die destruktive Obsession mit extremen Austeritäts-Rezepten zusammen mit schimpflichen Kreditkonditionen und dem harten Euro zerstören die griechische Wirtschaft und die Wirtschaft Südeuropas. Die Eurozone ohne einen starken, zentralen politischen und wirtschaftlichen Schirm führt in die Sackgasse.

Meinungsumschwung

Aber es entwickelt sich auch etwas Neues: die Meinung der griechischen Öffentlichkeit ändert sich.

Im September 2012 waren 67% der Bevölkerung für den Euro und 31% dagegen. Im September 2013 waren es 51% bzw. 49%. Das heißt, die Zahl der Eurogegner in der Bevölkerung ist allein in den letzten 12 Monaten um 18%-Punkte gestiegen.

Wenn morgen eine Volksabstimmung wäre, würden 36% für die Rückkehr zu einer nationalen Währung stimmen.

Die Umfrageergebnisse der drei Parteien, die eine Rückkehr zur Drachme unterstützen (Plan B, Drachme und EPAM) bestärken deren Zuversicht, daß sie ins griechische Parlament einziehen werden.

Noch deutlicher ist der Meinungsumschwung der Bürger zur EU: 2012 waren 52% für die EU, 44% gegen sie. 2013 waren nur noch 43% für die EU und 55% gegen sie.

Unser Vorschlag ist eine politische Plattform in 9 Punkten. Es gibt darin viele Überschneidungen, aber ich möchte einige aufzählen:

Es gäbe viele weitere Fragen, die hier angeführt und diskutiert werden könnten, doch abschließend nur noch ein Punkt:

Genauso wie es kein Unternehmen ohne Lohn für die Beschäftigten gibt, so gibt es kein Land ohne eine Einkommen für seine Bürger.

Vielen Dank.