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Neue Solidarität
Nr. 49, 4. Dezember 2013

„Energiewende“ richtet verheerende Schäden in Europas Stromnetz an

Just als in Warschau die UN-Klimakonferenz tagte, gab die polnische Regierung bekannt, daß sie entlang der Grenze zu Deutschland an den Stellen, wo die beiden nationalen Stromnetze miteinander verbunden sind, Phasenschieber installieren will. Ähnlichen Maßnahmen in Tschechien folgend, will Polen sicherstellen, daß unkalkulierbare große Elektrizitätsüberschüsse aus norddeutschen Windkraftanlagen nicht einfach in das polnische Netz geleitet werden, wo diese schon oft beträchtliche Instabilitäten und Unterbrechungen verursacht haben.

Deutschland hat kein eigenes Netz für den Transport des Windstroms von der Nordseeküste nach Süddeutschland und erwartet von den Tschechen und Polen, daß sie die Infrastruktur für diesen Transport bereitstellen - ohne Rücksicht darauf, welche Extralasten es damit seinen Nachbarn aufbürdet. Diese Haltung ist typisch für den Fanatismus der deutschen Regierung bei ihrer aberwitzigen „Energiewende“. Sie will Kernkraft und möglichst auch Kohle und Gas durch „Erneuerbare“ ersetzen und will, daß der Rest Europas, wenn nicht der ganzen Welt bei diesem absurden Abenteuer mitmacht.

Bis zu dem von Berlin verfügten Ausstieg aus der Kernkraft vor zwei Jahren deckte z.B. Bayern 70% seines Energieverbrauchs aus Kernenergie.

Die deutsche Strategie zerrüttet sogar andere „nachhaltige“ Energiequellen, wie z.B. Strom aus Wasserkraft. Die Neue Zürcher Zeitung berichtete am 18. November darüber. Ungefähr 40% des Stromverbrauchs der Schweiz wird mit Strom aus Wasserkraft gedeckt. Dabei handelt es sich um eine erwiesenermaßen sehr verläßliche und günstige Energiequelle, die jetzt wegen der Dumpingpreise des stark subventionierten deutschen Ökostroms bedroht ist. Unter diesen Bedingungen sind schweizerische Versorgungsunternehmen nicht in der Lage, die für Wartung und Neuinvestition nötigen Einnahmen zu erzielen.

Eine ähnliche Lage existiert auch in Frankreich, wo die stark ausgebaute Kernenergie in den Perioden, in denen Deutschland überschüssigen Windstrom exportiert, nicht mit den subventionierten Billigpreisen konkurrieren kann.

Schließlich hat in Großbritannien die deutsche RWE, ein Hauptakteur auf dem britischen Strommarkt, 10%ige Preissteigerungen für die Kunden angekündigt, da die deutsche „Energiewende“ das Unternehmen zu kostspieligen Investitionen zwingt, zu deren Abdeckung es die Preise erhöht.

eir