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Von Lyndon LaRouche
Auf der Konferenz des Schiller-Instituts bei Frankfurt/M. hielt LaRouche am 13. April die folgende Rede.
Es gibt ein gewisses Element des „kurz aber schön“ bei dem, was ich zu sagen habe. Für einige mag es schön klingen, aber für andere nicht. Ich finde es schön, weil es die Wahrheit ist. Und es ist eine Wahrheit, die allgemein gar nicht erkannt wird, und die unerkannte Wahrheit ist an sich die schönste Wahrheit überhaupt.
Wir sind in einer Lage, besonders in den Amerikas und in Europa und Afrika, wo die Menschheit sich faktisch in der größten Gefahr des Aussterbens ihrer Gattung befindet, die uns in historischen Zeiten bekannt ist. Es hat vielleicht prähistorische Perioden gegeben, die sozusagen legendenartig sind, im Gegensatz zu den historischen, aber nie zuvor seit diesen prähistorischen Zeiten stand die Menschheit als Gattung jemals vor einer Gefahr wie die ganze Welt heute.
Im Mittelpunkt dieses Problems stehen Europa und Nordamerika. Alle anderen Regionen und Nationen sind hierbei zweitrangig. Sie sind weder Triebfeder, noch bieten sie die Lösung für diese Lage.
Der Schlüssel, dies zu verstehen, ist wohl für verschiedene von Ihnen ein Schock, besonders für die „Berufseuropäer“, was die Lage heute angeht. Ich glaube, in Europa und darüber hinaus weiß jeder, daß wir uns in einer großen hyperinflationären Finanzkrise befinden und daß die Bevölkerung ausgequetscht wird und wahrscheinlich sogar eine große Zahl in verschiedenen Gebieten dieses Teils der Welt verhungern wird. Sie sind dem Untergang geweiht, wenn die Lösung dieses Problems nicht identifiziert und begriffen wird.
Die Menschheit steht fast am Rande ihrer Auslöschung. Und das nicht „irgendwann einmal“. Es ist eine Frage der unmittelbaren Zukunft. Es ist ein Problem, das jetzt richtig erkannt werden muß. Es ist ein Problem, das die Leute in so gut wie keinem Teil Europas verstehen. In den Vereinigten Staaten versteht man es ein bißchen. Immerhin haben wir in den Vereinigten Staaten ein besseres Verständnis dafür als irgend jemand anderes. Dieses System steht vor seinem Zusammenbruch.
Nun, dahinter steckt eine Absicht. Die Königin von England hat diese Absicht offen ausgesprochen - sie hält sich für die Kaiserin der Welt und in hohem Maße ist sie das auch - z.B. in Europa: West- und Mitteleuropa sind bloß Marionetten des Britischen Empire. Es gibt dort keine Nationalstaaten mehr. Es gibt dort keine Souveränität mehr. Es gibt ein System, das im Wesentlichen von London gesteuert wird. Und wenn dieses System fortbesteht und nicht überwunden wird - diese Macht des Empires über Europa, jedenfalls den größten Teil West- und Mitteleuropas, und die Macht über die Vereinigten Staaten heute -, dann heißt das, daß der nun drohende Untergang fast unausweichlich ist.
Die Hyperinflation, die insbesondere Europa und die Vereinigten Staaten parallel erfaßt, ist ein Zeichen des Untergangs. Die Rate der Produktion lebensnotwendiger Güter fällt, und das immer schneller, und sie wird weiter immer schneller fallen, solange dieses transatlantische Machtsystem weiterbesteht.
Niemand in Europa hat gegenwärtig eine Chance viel daran zu ändern, weil alle so stark mit dem „Euro-System“ verflochten sind. Das Euro-System ist ein System des Massenselbstmords der Unwilligen.
Was läuft falsch? Diese Hyperinflation - eine Hyperinflation, die das, was in Deutschland 1923 geschah, wie ein kleines Problemchen aussehen läßt - ist praktisch die Selbstvernichtung! Die britische Kaiserin, die Queen von England, hat sich dazu ausdrücklich geäußert. An einem Punkt gab es diese Serie von Verhandlungen um [die Klimakonferenz in] Kopenhagen. Danach hat es sich verlagert und die Queen ging in eine andere Richtung. Man betreibt jetzt ausdrücklich ein Programm für Massenmord und Völkermord. Diese Leute haben das mehr als einmal gesagt. Die gegenwärtige Politik des Präsidenten der Vereinigten Staaten läuft darauf hinaus. Es ist eine Politik des Genozids, besonders gegen die Bevölkerung der transatlantischen Region.
Und es ist ein sehr effizienter Genozid. Wenn man es nicht stoppt, wird es mörderisch sein. Das unmittelbare Ziel ist, die Weltbevölkerung von 7 Milliarden Menschen ungefähr auf die Größenordnung von 1 oder 1,2 Milliarden Menschen zu reduzieren. Das ist der Plan.
Diese Politik wird überall in Europa umgesetzt, besonders in West- und Mitteleuropa. Diese Politik wird sogar bei uns in den Vereinigten Staaten umgesetzt - eine massenmörderische Politik, die die Queen angekündigt hat, und ihre Marionette, der Präsident der Vereinigten Staaten, hat sich hinter diese Politik gestellt. Es wird eine gewaltige Beschleunigung der Sterberate in den Vereinigten Staaten kommen, wenn er Präsident bleibt.
Die Politik stammt nicht von ihm, sie stammt von den Briten. Sie haben ihn gekauft, mit Drogengeld. Eine riesige Flut von Drogengeld hat seine Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten sichergestellt. Und er hat voll und ganz ein entsprechendes Programm umgesetzt. Er setzt es in Form von Kriegen um. Es gab den Krieg in Libyen; der Krieg weitet sich auf Syrien aus; Krieg droht überall in Afrika; es gibt Krieg im Nahen Osten; es gibt Kriegsdrohungen gegen Rußland - all diese Dinge. Jetzt die Drohungen gegen China. All dies läuft hauptsächlich über ihr Werkzeug, den gegenwärtigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, der nur ein Laufbursche der Queen ist!
Damit haben wir es tun.
Nun, wie gehen wir damit um? Sie haben ein Argument. Das Argument ist: Wir haben ein Geldproblem und wir müssen dieses Problem mit dem Geld lösen. Wir müssen lieb zum Geld sein, selbst wenn das bedeutet, daß wir böse zu den Menschen sein müssen. Selbst wenn es bedeutet, sie umzubringen! Und das ist genau die Politik des jetzigen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Er hat es noch nicht ganz durchgesetzt, aber das ist sein Plan. Das ist seine Absicht. Seine Absicht ist Völkermord an einem Großteil der Bevölkerung der Vereinigten Staaten und Europas!
Deshalb werden wir das Problem nicht lösen, wenn wir nicht dieses kleine Geheimnis um das Spiel mit dem Geld aufdecken.
Damit komme ich zu diesem speziellen Punkt. Was ist das Problem? Warum sind die Europäer so dumm und lassen sich das gefallen? Warum sind die europäischen Regierungen noch dümmer als das Volk? Es ist nur natürlich, daß sie noch dümmer sind, genau deshalb hat man sie ja zu den Regierungen gemacht. Sonst hätte man sie nicht an die Regierung gelassen, wenn sie nicht dumm und leicht formbar gewesen wären.
Aber es gibt eine Lösung, nur eine, und diese Lösung ist Glass-Steagall. Aber die meisten Leute wissen nicht, was Glass-Steagall ist. Sie halten es für ein neuartiges System zur Anpassung [der Finanzen]. Nein. Glass-Steagall ist das Grundgesetz der Vereinigten Staaten. Glass-Steagall ist nur der Name, den man diesem Gesetz zu einer bestimmten Zeit in der Geschichte gegeben hat.
Es fing nicht mit den Vereinigten Staaten an. Es galt schon für die Vorläufer der Vereinigten Staaten. Das geht z.B. zurück auf Nikolaus von Kues und auf seinen großen Einfluß und die großartige wissenschaftliche Entwicklung, die geschah und die dann durch Perioden großer Kriege weitgehend wieder zerstört wurde, speziell in Europa. Bürgerkriege. Daraufhin machten sich ein paar Leute um Kolumbus auf. Kolumbus war ein Anhänger Cusas, der sagte, die Lösung ist, Europa zu verlassen und jenseits der Ozeane zu den Menschen anderer Weltteile zu fahren und eine globale menschliche Zivilisation aufzubauen, damit alle Teile der Menschheit wahre Menschen sein dürfen, so wie sie es sein sollten.
Es gab Religionskriege. Wozu führte das? Nun, Kolumbus’ Expedition ging nicht besonders gut aus. Die ursprünglichen Siedlungen von Kolumbus im mittleren Mexiko liefen zwar recht gut. Aber das wurde unter dem Einfluß des oligarchischen Systems wieder kaputtgemacht.
Dann kamen ein paar Holländer, ein paar Franzosen, ein paar Briten, Iren usw., sie kamen über das Wasser zum nordamerikanischen Kontinent und ebenso zum südamerikanischen Kontinent. Und speziell im Gebiet der Vereinigten Staaten gab es zwei Vorstöße, das Problem, das Europa wegen der Umstände dort hatte, zu lösen.
Sie sagten: Laßt uns aus Europa weggehen. Laßt uns ein paar Menschen aus Europa herausschaffen, denn es ist unmöglich, dieses Problem in Europa zu lösen. Und es wurde niemals gelöst. Es war nur ein bißchen mehr oder weniger. Man machte etwas Fortschritt, aber es lief immer schlechter.
Aber wir hatten etwas, was endlich funktionierte, in Massachusetts, mit der Massachusetts Bay Colony in jenem [17.] Jahrhundert. Die Massachusetts-Kolonie was ein Geniestreich. In ihr wurde das Wirtschaftssystem geschaffen, auf dem die Vereinigten Staaten beruhten.
Die Massachusetts-Kolonie wurde allerdings von der sogenannten Venezianischen Partei unterdrückt - derselben Venezianischen Partei, die die Unabhängigkeit der Briten beendete und sie zu Knechten des neuvenezianischen Unterdrückungssystems machte. So kam das neue Unterdrückungssystem nach Nordamerika, nach Massachusetts, wo wir das erste Wirtschaftssystem hatten, auf das sich die Vereinigten Staaten stützten.
Aber als sie uns unterdrückten, kamen wir in einen Krieg, als Großbritannien von der Neuen Venezianischen Partei übernommen war. Britannien war in der Mitte des Jahrhunderts ein Imperium geworden.
An dem Punkt, in der Mitte des [18.] Jahrhunderts, hatten die Menschen in Nordamerika, darunter auch einige meiner Vorfahren, ein neues Wirtschaftssystem eingerichtet, eine Neuauflage des gleichen Systems wie das der Massachusetts Bay Colony und es funktionierte. Und es war insbesondere ein Mann, der herausfand, wie das Prinzip funktionierte, und das war natürlich Alexander Hamilton, dessen Hirn das Amerikanische System entworfen hat. Er fand das einzige kompetente System, das Probleme dieser Art löst.
Dann kam die Anstrengung, die erfolgreich war. Aber insbesondere die Briten versuchten ständig, unsere neue Republik zu zerstören. Wir hatten einige wenige große Staatsmänner in dieser Republik: die ursprünglichen Anführer dieser Republik und dann eine andere Gruppe, und die wurde dann auch niedergemacht. Wir wurden wieder niedergemacht durch eine britische Intervention, die man den Amerikanischen Bürgerkrieg nannte. Wir kamen da erfolgreich wieder heraus, aber dann wurden wir wieder durch britische imperiale Einmischung verraten.
Danach erlangten wir unsere Macht zurück, bis einige verdammte Narren in Amerika entschieden, sich im sogenannten Ersten Weltkrieg auf die Seite der Briten zu stellen, das Dümmste, was man überhaupt tun konnte.
Wir erholten uns von diesem Krieg unter Franklin Roosevelt, der die gleiche Politik wie Alexander Hamilton vertrat, durch die Definition der Wirtschaftspolitik nach dem Gründungs- und Verfassungsprinzip der Vereinigten Staaten. Franklin Roosevelt verstand diese Politik und setzte eine Variante davon durch und es funktionierte. Wir haben den Krieg gewonnen.
Leider starb Franklin Roosevelt zu früh. Warum? Die Briten haben ihn umgebracht. Wie machten sie das? Nun, wir führten diesen Krieg, den Zweiten Weltkrieg, wie man ihn nannte, und Roosevelt war der Staatsführer. Er führte die internationale Anstrengung an, die Zivilisation zu retten. Aber da hatte Churchill eine nette Idee: „Laßt uns den Krieg nicht zu früh gewinnen.“ Das war die britische Politik: den Krieg nicht zu früh zu gewinnen. Warten wir, bis Franklin Roosevelt tot ist. Als sie dann sahen, daß Roosevelt dem Tod nahe war - und das kommt von Augenzeugen, nicht von mir - erst dann beendeten sie den Krieg, nachdem Roosevelt gestorben war. Sie zermürbten ihn absichtlich, bei der schweren Krankheit, die er durchgemacht hatte. Sie zehrten gezielt seine Kräfte aus. Churchill tat das absichtlich. Er verlängerte den Krieg in Europa, um zu verhindern, daß die Vereinigten Staaten die Pläne und Ziele, die Franklin Roosevelt für den Frieden hatte, weiterverfolgen würden. Franklin Roosevelts gesamte Friedenspolitik wurde in diesem Prozeß unter der Leitung Winston Churchills ausgemerzt.
Damit waren wir in Schwierigkeiten. Harry Truman, der Präsident, der Präsident Roosevelt ablöste, war ein totaler Nichtsnutz, ein Mann der Wall Street und eine Hure des Empire. So etwas gibt es sehr häufig. Dann haben wir das wieder ausgebügelt und durchliefen eine Zeit, in der wir das, was Churchill und andere, ähnliche Leute getan hatten, bekämpften.
Sie fingen den Atomkrieg an. Es war das Britische Empire, nicht die Vereinigten Staaten, das mit dem Atomkrieg anfing. Sie haben es gemacht. Wir hatten zwar die Waffen. Wir hatten Kernwaffen. England hatte Kernwaffen, die es von uns bekam. Aber die sollten nicht eingesetzt werden. Sie sollten nicht eingesetzt werden, solange es nicht wirklich eine reale Notwendigkeit dafür gab. Man wollte keinen Krieg mit Kernwaffen entfesseln. Man wollte die Waffen haben, aber nicht einsetzen. Das sollte der Grundsatz sein: Es sollte keinen Krieg mit Kernwaffen geben. Alles wäre zu tun, um zu vermeiden, daß man Atomwaffen einsetzen muß.
Die Kernwaffen waren auch gar nicht der Zweck. Die Kernwaffen waren eine Variante von etwas anderem. Sie waren eine Widerspiegelung der Kernkraft, wobei Leute wie Einstein und Max Planck schon in den 1890er Jahren die Grundlage für die Kernkraft vorausgesehen hatten.
Und es ist ganz natürlich, daß die Menschheit die Kernkraft nutzt. Es wäre unnatürlich, es nicht zu tun. Es wäre verrückt, die Kernkraft nicht zu nutzen. Es ist notwendig für den Fortbestand der Menschheit, angesichts der Bedrohung aus dem Sonnensystem durch Asteroiden und anderes darin, was jetzt zunehmend zur Gefahrenquelle wird; darüber wird heute später in anderen Beiträgen berichtet werden. Kernwaffen waren nie das Ziel. Die Nazis hatten sogar schon an Kernwaffen gedacht, aber Hitler hatte das an dem Punkt eingestellt.
Die Absicht hinter der Atompolitik kam aber nicht aus einer Kernwaffenpolitik. Es kam aus der Notwendigkeit des Fortschritts der Lebensumstände der Menschheit, einer Erhöhung der Produktivkraft der Menschheit, eine Erhöhung des Lebensstandards der Menschheit, eine Steigerung der Kraftdichte pro Kopf und pro Flächeneinheit. Wir werden jetzt thermonukleare Kräfte nutzen, nicht als thermonukleare Waffen, sondern um mit Kernfusion schneller zum Mars zu kommen. Denn ohne Kernfusion kann man nicht bequem zum Mars gelangen, die Menschheit wird nie wirklich zum Mars kommen, um dort zu leben, wenn sie nicht die Kernfusion als Kraftquelle nutzt. Wir werden nie die Gefahren für die Menschheit durch Asteroiden und ähnliches abwenden können, wenn wir nicht diese Mittel anwenden. Aber nicht für Krieg, sondern für die Entwicklung der Rolle des Menschen im Sonnensystem, jedenfalls im inneren Teil des Sonnensystems. Das ist unsere Atompolitik.
Gut, wie hängt das nun alles mit der Wirtschaft zusammen? Ich möchte Ihnen nur kurz etwas zum Hintergrund unserer Vorschläge und unserer Arbeit sagen. Wir hatten in unserer Organisation in den Vereinigten Staaten einen Zweig mit jüngeren Leuten. Ich habe es in den letzten Jahren so eingerichtet, daß eine Gruppe junger Erwachsener eine Organisation innerhalb unserer existierenden Organisation aufbaute, als Element des Wachstums und unserer zukünftigen Rolle in der Politik. Im letzten Jahr, im Sommer und Frühherbst, sagte ich dann an einem bestimmten Punkt: „Wir müssen es jetzt so machen, daß wir alle unsere anderen Aktivitäten einstellen und den Kern unserer Organisation für diese Wahlkampfperiode nach Washington bringen, um diesen Leuten, den Kongreßpolitikern und ähnlichen Leuten, im Nacken zu sitzen. Setzen wir unsere Politik durch und laßt uns den Kongreß erziehen.“
Und so haben wir es dann gemacht. Heute haben wir nun den Punkt erreicht, an dem wir einen beträchtlichen Einfluß haben, weit mehr als jemals zuvor, jedenfalls in den Vereinigten Staaten. Und der Kern unserer Vorschläge ist Glass-Steagall.
Ganz einfach: Die Glass-Steagall-Politik wird, wenn man sie anwendet, die Vereinigten Staaten retten. Wenn die Europäer überleben wollen, werden sie es genauso machen. Sie werden sofort eine Blaupause von Glass-Steagall übernehmen und alle anderen Varianten wirtschaftspolitischer Systeme abschaffen. Das ist es, was wir brauchen.
Was die Europäer bei all dem nicht verstehen: Sie verstehen nicht, worum es in der Wirtschaft eigentlich geht. Ich meine wirkliche, physische Wirtschaft, die Wirtschaft des Menschen.
Wir können hier etwas aus dem Tierreich lernen, denn das Tierreich hat eine Evolution. Die Evolution ist der natürliche Zustand lebender Prozesse. Soweit wir wissen, beruht der allgemeine Trend bei allen lebenden Prozessen auf Evolution: die Evolution hin zu Existenzformen mit höherem Energiedurchfluß.
Und jeder Fortschritt im Zustand der Menschheit war immer ein Resultat der Erkenntnis und Anwendung dieses Prinzips. Das Tierreich, die Tiere sind nicht so effizient: Sie sterben, Gattungen sterben aus, verschwinden. Ähnlich ist es mit Nationen. Nationen ohne Fortschritt verschwinden, sie gehen unter. Europa geht unter. Auch die Vereinigten Staaten wurden unter den letzten beiden Präsidenten und dem Verbot von Glass-Steagall Mitglied im Club des selbstverschuldeten Untergangs. In Europa wird Glass-Steagall nicht ernsthaft in Erwägung gezogen oder angewandt, während man in den Vereinigten Staaten Glass-Steagall besser kennt und es viel mehr Unterstützung dafür gibt. Doch sogar in Europa denken unabhängige europäische Köpfe an Glass-Steagall als notwendige Wirtschaftsreform. Selbst viele in England und im britischen System, Bankiers, sagen: „Wir brauchen jetzt Glass-Steagall.“ Sie wissen, daß tatsächlich nichts anderes funktionieren wird. Ohne Glass-Steagall ist die Zivilisation tot! Sie kann nicht überleben.
Was bedeutet das? Wie ich schon gesagt habe - nehmen wir vor allem zwei Dinge. Zunächst einmal beruht alles Leben auf einem evolutionären Prozeß, unter dem Gattungen von qualitativ niedrigeren Entwicklungsstufen zu höheren wechseln. Das ist das Tierreich, das ist das Gesetz der Evolution. Nun ist die Menschheit anders als alle anderen Lebewesen, weil die Menschheit die Fähigkeit zu einer eigenen, willentlichen Evolution hat. Die Menschheit entwickelt sich bewußt weiter - nicht indem sie ihre Biologie verändert, sondern indem sie ihren Geist verändert. Sie nutzt die Erkenntniskraft des Geistes, während keine Tierart echte Erkenntniskräfte hat. Nur Menschen haben diese noetischen Geisteskräfte.
Deshalb ist das Ziel immer, zu höheren Ebenen der Technik aufzusteigen, und das bedeutet: Weg mit der grünen Politik! Wenn ihr überleben wollt, hört auf mit der grünen Politik, denn die ist ein Todesurteil. Sie ist ein gemeinschaftlicher Selbstmord! Die Menschheit muß immer voranschreiten; wir müssen das von den Tieren lernen und die Prinzipien anwenden in einer Weise, wie das die Tiere nicht können. Zu höherer Energieflußdichte aufsteigen: Wie macht man das? Man macht physikalische Entdeckungen. So wechselt man von niedrigeren zu höheren Formen der Energieflußdichte. Man findet neue Anwendungen.
Gegenwärtig ist die Menschheit hilflos gegen die Asteroiden, die sich im Sonnensystem gegen uns bereit machen. Wir sind hilflos gegen die Kometen. Wir haben kürzlich in Rußland einen solchen Einschlag erlebt. Wenn die Objekte nur ein bißchen mehr Energieflußdichte gehabt hätten, dann hätte es in dem Gebiet sehr viele Verletzte und sogar eine Menge Tote gegeben. Der Menschheit steht ein Massensterben bevor, wenn wir nicht angemessen und schnell genug voranschreiten, um diese Probleme zu überwinden.
In Amerika und in Europa hat man einen gemeinsamen Selbstmordpakt; man nennt das die „grüne“ Politik, die ein Weg in den Selbstmord ist. Sie bedeutet Massensterben. Ohne einen Anstieg der Energieflußdichte, der sich in der Technik und in der Kraft an sich ausdrückt, hat die Menschheit auf diesem Planeten keine Zukunft.
Und wo liegt entsprechend das wirtschaftliche Problem? Darum geht es nämlich bei all dem, wovon ich gerade gesprochen habe. Wir müssen auf das Äquivalent einer Glass-Steagall-Politik setzen, d.h. unser Ziel ist die Erhöhung unserer Energieflußdichte, verkörpert in Anwendungen zum Nutzen des Menschen. Gleichzeitig spiegelt sich dies auch noch auf eine andere Weise wider.
Noch einmal, wir können von den Tiergattungen lernen. Man muß voranschreiten, sich weiterentwickeln, sonst stirbt man! Fortschritt und Evolution oder Aussterben! Das ist das Gesetz der Natur. Die Menschheit ist das einzige Lebewesen, das es willentlich tun kann, nämlich durch Entdeckungen des Geistes, mit der Kraft des Geistes, neue, höhere Prinzipien der Entwicklung zu entdecken. Niemand außer dem Menschen ist nach unserem Wissen bewußt dazu fähig. Und Menschen, die freiwillig diese willentliche Fähigkeit aufgeben, begehen einen Massenselbstmord.
Das gilt auch für große Nationen. Nikolaus von Kues bringt das in seinem Werk, in der Gesamtheit seines Werks und seines Einflusses klar zum Ausdruck. Er war die Triebkraft der Wissenschaft, des Fortschritts. Er rettete Europa aus der Not und den schrecklichen Zuständen der früheren Jahrhunderte.
So ist dies eine moralische Frage. Was ist unser Wirtschaftssystem? Warum ist unser Amerikanisches System so genial, verglichen mit den armen Europäern, die das noch nicht verstehen? Was ist das Prinzip? Es ist das Prinzip des Fortschritts, das Prinzips des Übergangs zu höherer Energieflußdichte, zu höheren Niveaus der Produktivität. Nur dann kann man die Erde und die Menschen auf ihr vor dem schützen, was jetzt die Erde und ihre Menschen bedroht.
Wie tun wir das? Nun, das geht auf das Amerikanische System zurück. Das Amerikanische System heißt Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt, so wie das in der Währung der Massachusetts Bay Colony zum Ausdruck kam. Das war wie gesagt der Anfang. Es wurde niedergemacht, doch wir kamen darauf zurück. Wir hatten ein Genie in Amerika, Alexander Hamilton, der klar machte, wie man das Wirtschaftssystem der Vereinigten Staaten zum Funktionieren bringt. Und wir erhielten das, selbst als wir als eine relativ schwache Kraft auf dem amerikanischen Kontinent existierten. So wie Benjamin Franklin und seine Vorgänger in Massachusetts es getan hatten, sie stützten sich auf eine Politik für wissenschaftlichen Fortschritt - mit dem Verständnis, daß wissenschaftlicher Fortschritt darauf beruht, die Produktivkraft der Arbeit zu erhöhen, also Dinge wie einfache Innovation oder wissenschaftliche Entdeckungen.
Und wir haben Europa zum Fortschritt gezwungen. Unsere Existenz zwang Europa, sogar die Briten, mit Fortschritt zu rechnen - davon ausgehend, daß Geld an sich nicht die Grundlage der Wirtschaft ist, sondern die Grundlage ist Produktivität, Anstieg der Energieflußdichte und Anstieg der Produktivität unserer Produktion allgemein.
Die anderen Systeme sind problematisch. Es gibt das monetäre System, das rein auf Geld basierte System, das Geldsystem. Was ist falsch daran? Das gemeinsame Geldsystem hat keine eingebaute Motivation für Fortschritt. Deshalb ist eine Währung wie eine Gold- oder Silberwährung keine Grundlage für Fortschritt. Ein monetaristisches System ist keine Grundlage für Fortschritt.
Die Grundlage des Fortschritts ist ein Anstieg des ersichtlichen Nutzens der produktiven Arbeitskraft, wo man ständig, wenn man arbeitet und produziert, auf einer höheren Ebene produziert als am Tag davor. Ähnlich ist es mit klassischer Musik und klassischem Theater; es ist so bei allem Guten, was der Mensch tut.
Unsere Währung, unser System, das Amerikanische System der amerikanischen Verfassung, beruht also allein auf dem Konzept, das mit Alexander Hamilton verbunden ist. Wir Amerikaner als Nation haben nie irgendetwas Nennenswertes erreicht, was nicht auf der Anwendung von Hamiltons Prinzip beruhte! Und wenn man sich auf ein reines Geldsystem stützt, fördert man keinen Fortschritt, keinen realwirtschaftlichen und technischen Fortschritt. Doch wie soll die Menschheit überleben, wenn wir keinen Fortschritt haben? Wenn wir uns nur immer weiter abnutzen und wie Tiere werden, weil wir veraltet werden?
Unser System basiert deshalb auf einem Kreditsystem. Das ist das System, das in den Vereinigten Staaten unsere größten frühen Präsidenten und ihre Mitarbeiter nutzten. Dieses wissenschaftsgetriebene Programm ermöglichte die großen Errungenschaften. In Europa erzwang der große Druck der Amerikanischen Revolution mehr Aufmerksamkeit dafür, weil die Nationen miteinander konkurrierten. Wenn sie in Europa konkurrieren wollten, mußten sie etwas tun, um sich gegenseitig einzuholen und zu versuchen, es ein bißchen besser zu machen als der andere.
Und es kam die Idee des Systems der Investitionen. Wenn man unser System anwendet, führt das immer zum Anstieg der produktiven Arbeitskraft. Und wir erkannten, daß man dazu das Produktivitätspotential der Bevölkerung steigern mußte. Man mußte zu besserer Technik wechseln, zu immer höher entwickelten Technologien. Man mußte Gebiete beherrschen lernen, die vorher unbewohnbar waren; sich Dinge erobern, die furchterregend waren.
Zur nächsten Phase, in der wir uns nun befinden, werden Sie hier gleich aus anderer Quelle hören. Der Schwerpunkt liegt auf Energieflußdichte und derartigen Dingen. Es bedeutet, daß wir jetzt hinaus in das benachbarte Sonnensystem gehen und anfangen, durch wissenschaftliche Entdeckungen und Entwicklungen die Fähigkeit bekommen, die Gefahren für die Menschheit durch diese herumfliegenden Steine da draußen unter Kontrolle zu bringen, denn es gibt in der Nachbarschaft von Venus und Mars Millionen davon. Sie warten sozusagen darauf, uns zu vernichten, und die Intensität dieser Steine, die auf uns zurasen, nimmt zu.
Einer unserer Redner hat heute darauf hingewiesen, wenn ein Asteroid auf uns zurasen würde, der groß genug und schnell genug wäre, alles menschliche Leben auf der Erde zu vernichten, daß wir dann rein gar nichts dagegen tun könnten, auch wenn wir ein Jahr Zeit hätten. Das Überleben der Menschheit wird davon abhängen, Schutzsysteme gegen solche Gefahren zu entwickeln und immer weiter und weiter in den Raum zu gehen, um die Verteidigung der Existenz der menschlichen Gattung zu ermöglichen. Das können wir nicht ohne Kernfusion als Maßstab der Produktivität für die Menschheit in der Zukunft.
Das Grundprinzip ist einfach. Es ist das Prinzip der Vereinigten Staaten: Fortschritt. Das war das Prinzip des Nikolaus von Kues: Fortschritt. Das Prinzip Karls des Großen: Fortschritt. Karl der Große verstand die Wirtschaft besser als jeder heute in Europa. Das ist wirklich wahr. Er ließ alles berechnen, er machte eine Volkszählung. Er untersuchte das gesamte Reich, das er beherrschte. Er vereinigte die Verbindungen zu Wasser. Der letzte Teil seines Plans wurde in Deutschland erst in den 1990er Jahren vollendet. Er fand heraus, wieviel die Menschen essen mußten, wieviel es kostete ein großes Verkehrsnetz zu schaffen. Das brach zusammen, als er nicht mehr da war und man historisch einen Schritt zurück zu einer früheren Stufe machte.
Aber immer bleibt das Prinzip des Fortschritts: daß der Mensch zum Fortschritt verpflichtet ist und es schon immer war. Nur kommen wir jetzt in eine Zeit, in der wir das Sonnensystem nicht mehr als etwas Passives betrachten, Sterne beobachten usw. Wir sehen jetzt neuartige Probleme und das, was nun die Menschheit bedroht, sollte wirklich alle mit Angst erfüllen, so daß wir etwas Gutes dagegen tun, indem wir die Technik und ihre Energieflußdichte verbessern. Wir müssen die grüne Politik umkehren - diesen Selbstmordpakt in Europa und teilweise in den Vereinigten Staaten. Eine grüne Politik ist eine Politik des Massensterbens der Menschen, weil ohne Fortschritt keine Lebensbedingungen erhalten werden, unter denen der Mensch auf diesem Planeten weiter bestehen kann.
Und der Markstein dafür ist in dieser Phase, etwas gegen die Gefahren durch diese Asteroiden zu tun. Das ist das, was ich früher die Strategische Verteidigungsinitiative genannt habe, als ich mich für diesen Plan einsetzte und wir viele Leute dafür gewinnen konnten, auch in Rußland bzw. in der Sowjetunion. Und ähnliches. Solche Erfindungen, solche Entdeckungen von Prinzipien, die davon abhängen, daß die Menschheit immer wieder über sich hinauswächst. Wer immer du bist, was immer du vertrittst, du mußt über dich hinauswachsen. Und man muß heute davon ausgehen, daß es ein Sonnensystem gibt, das sehr schön ist und das wir nutzen können, aber daß dieses Sonnensystem dich auch töten kann. Deshalb sollte man lieber lernen, wie man damit umgeht. Das ist mein Punkt.
Und das Amerikanische System, das System, das wir heute als Glass-Steagall-System erneuern wollen, ist das einzige Wirtschaftssystem, das ein Überleben der Zivilisation sichern kann. Vergessen wir deshalb all das, womit jemand kurzen und billigen Erfolg hat. Es gibt nur eines, was die Menschheit retten wird: die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit. Klammern Sie sich nicht an alte Vorstellungen, die Stillstand sind. Da draußen warten neue Gefahren und neue Chancen und neues Glück auf uns. Die Menschen müssen wissen, daß das existiert, und dann müssen sie sich dafür entscheiden, es anzunehmen. [Applaus]