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Neue Solidarität
Nr. 11, 13. März 2013

Kommentar

Nehmt das russische Angebot an!

Rußland hat erneut „die gesamte Weltgemeinschaft“ dazu aufgefordert, „gemeinsam ein System zum Schutz vor Bedrohungen aus dem Weltraum zu schaffen, weil einzelne Länder dazu nicht in der Lage sind“. Es ist höchste Zeit, daß die westliche Welt dieses Angebot annimmt.

Der jüngste russische Vorstoß kommt vom Leiter der Präsidialverwaltung und früheren Verteidigungsminister Sergej Iwanow und liegt auf einer Linie mit denen anderer hochrangiger russischer Vertreter, insbesondere dem Aufruf des damaligen Botschafters bei der NATO (und heutigen Vizepremiers) Dmitrij Rogosin vom November 2011 zu einer internationalen Zusammenarbeit zur „strategischen Verteidigung der Erde“ - als Alternative zu den Spannungen, die durch die Einkreisung Rußlands durch die „Raketenabwehr“ der NATO entstanden sind.

Mit dem russischen Vorschlag wird Lyndon LaRouches Idee der „Strategischen Verteidigungsinitiative“ (SDI), wie sie US-Präsident Ronald Reagan später nannte, aufgegriffen und weiterentwickelt. Er ist der einzige Ansatz, um eine weitere Eskalation der internationalen Spannungen, die nur zur thermonuklearen Konfrontation der Supermächte führen kann, zu vermeiden. Lyndon LaRouche hat immer wieder betont, daß die Menschheit es sich nicht länger leisten kann, Kriege zu führen. Der Fortschritt der Technik, der jetzt für Krieg und Einschüchterung genutzt wird, muß auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit ausgerichtet werden, um die technischen Revolutionen zu schaffen, die für den Schutz der Erde vor Kollisionen mit anderen Himmelskörpern notwendig sind.

Über Iwanows Angebot wurde am 5. März von der Komsomolskaja Prawda berichtet, sie zitierte ihn: „Moskau ist nicht bereit zu einer neuen Abrüstungsrunde und sieht keine Chance, bezüglich der US-Pläne für eine Raketenabwehr in Europa zu einem Kompromiß mit Washington zu gelangen.“ Das amerikanische Raketenabwehrsystem „erscheint nicht als Reaktion auf potentielle Bedrohungen aus Nordkorea oder dem Iran. Es beeinträchtigt Rußlands strategische Nuklearstreitkräfte und unterminiert das Gleichgewicht der Kräfte. In diesem Fall kann sich Moskau keine neue Abrüstungsrunde leisten, da die USA Rußland derzeit bei den Kernwaffen überlegen sind.“

Iwanow sagte zwar, er sehe bei den Gesprächen mit den USA über die Raketenabwehr „kein Licht am Ende des Tunnels“, machte aber ein Gegenangebot und sprach in diesem Zusammenhang die Möglichkeit einer internationalen Zusammenarbeit beim Schutz der Erde an: „Kein Land, nicht einmal die Vereinigten Staaten, kann dieses Problem allein lösen. Es ist enorm kostspielig und sehr schwierig. Und es kann nur ,mit Kolchose-Methoden’ [d.h., gemeinsam] geschehen... Ich gebe zu, wenn wir damit gemeinsam anfangen, ist das ein Projekt für Jahrzehnte und es wird wahrscheinlich Billionen Dollars kosten...“ Rußland sei jedoch bereit, mit der übrigen Welt zusammenzuarbeiten, um diese Aufgabe zu bewältigen.

Vor kurzem reagierte die Europäische Weltraumbehörde (ESA) positiv auf den Vorschlag, bei der Abwehr von Asteroiden zusammenzuarbeiten. In Amerika deutet jedoch alles darauf hin, daß die Regierung Obama, die begonnen hat, die Raumfahrt zu demontieren und zu privatisieren, dieses Thema bisher völlig ignoriert.

Die Uhr tickt, denn am Horizont lauert die doppelte Gefahr eines Asteroideneinschlags und einer thermonuklearen Konfrontation der Supermächte. Amerika braucht einen Präsidenten, der das russische Angebot annimmt. Da Präsident Obama offensichtlich ein Hindernis für eine solche Zusammenarbeit ist, sollte er schleunigst auf verfassungsmäßigem Wege aus seinem Amt entfernt werden.

Nancy Spannaus