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Von Michael Kirsch
Nur in kurzen Abschnitten der Geschichte der Vereinigten Staaten hat die Regierung ihre Machtbefugnisse benutzt, um die Wirtschaft nach den Erfordernissen des Wachstums zu organisieren, so daß die Realwirtschaft mit dem Finanzsystem verknüpft wurde und der Aufbau des Landes sich an Zielen zukünftiger Produktivität ausrichten konnte. Nur über kurze Zeiträume - so 1789-1801, 1823-1830, 1861-1869, 1897-1901, 1933-1944, als die Wirtschaft unter den politischen Vorgaben eines Kreditsystems stand - befand sich die US-Wirtschaft in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Entwurf der Verfassung.
Zu allen anderen Zeiten wurde der Aufbau des Landes von innen oder von außen sabotiert und die Politik war vom Monetarismus unterwandert. In den angeführten Zeitabschnitten jedoch war das Kreditsystem der Vereinigten Staaten das entscheidende Mittel, sich dieser Einflußnahme zu entziehen und die USA und das Interesse anderer Nationen zu entwickeln. So machten gerade die großartigen Erfolge und die Effektivität das amerikanische Kreditsystem zum Gegenstand von Angriffen und Verfälschungen.
Der Monetarismus ist stets rückwärtsgewandt, in der Absicht, die Ergebnisse vergangener Produktion zu Geld zu machen, statt neuen Reichtum zu schaffen. Das Kreditsystem hingegen basiert auf zukünftigen Vorhaben und dem Vertrauen auf die Zukunft. Anstatt sich an frühere Produktion oder gehortetes Vermögen zu fesseln, wird unter einem Kreditsystem Reichtum geschaffen, indem man die zukünftige Fertigstellung von Projekten und Produktion von Agrarerzeugnissen, Waren und Industriegütern an die ursprüngliche Kreditaufnahme bindet. Monetaristische Zahlungsmittel entstehen durch die Umwandlung heutiger Güter in Geld. Im Kreditsystem ist das Wachstum selbst das Zahlungsmittel, nicht die Produkte des Wachstums.
Im Monetarismus gelten Schulden als Belastung, die unmittelbar abgetragen werden muß, und man fordert die Rückzahlung in der Gegenwart, egal was es die Zukunft kostet und was aus der Vergangenheit vergeudet wird. Im Kreditsystem sind Schulden kein losgelöstes Ding an sich, sondern in ihrer Aufnahme ist die Tätigkeit, die im Zuge ihrer Tilgung Werte schafft, bereits angelegt.
Im Monetarismus mißt man Wert immer an Kapital und Arbeit und legt Geld einen Eigenwert bei. Im Kreditsystem sind nicht Kapital oder Geld das Maß des Werts, sondern die menschlichen Geisteskräfte, die die Produktivkraft der Arbeit steigern, was wiederum die Produktion steigert, wodurch die Werte an Gütern, Arbeit und Kapital wachsen. Die Produktivität ist deshalb der Wertmaßstab des Kapitals. Wenn die Produktivität zunimmt, sinken die Produktionskosten und der Wert der Währung steigt.
Im Kreditsystem sieht man daher die Volkswirtschaft insgesamt als ein produktives System, und das Hauptziel ist es, durch Investitionen in den technischen Fortschritt die Gesamteffektivität zu steigern und die Arbeitsproduktivkräfte zu fördern. Dies drückt sich auch darin aus, daß die Gesetze der Volksvertreter mit der Entwicklung der Ressourcen und Industrie für das Volk in Übereinstimmung stehen, wodurch ein Paradigma außerhalb der aufgezwungenen Axiome und Regeln des Monetarismus entsteht.
Auf den nächsten Seiten sollen die Grundprinzipien des US-Kreditsystems historisch dargestellt und das erforderliche Verständnis geweckt werden, um dessen Erneuerung durch die anschließende Gesetzesvorlage richtig durchzuführen.
Das US-Kreditsystem ist kein beliebiges Anhängsel der amerikanischen Verfassung. Vielmehr war die Notwendigkeit, ein Kreditsystem zu organisieren, der Hauptantrieb zur Abfassung der Verfassung.
Die durch die Unabhängigkeitserklärung erreichte Souveränität verlieh dem Land die Macht, den Handelsaustausch mit anderen Nationen zum Nutzen der einheimischen Industrie zu regeln, eine einheitliche Währung zwischen den Bundesstaaten zu schaffen, die Kreditwürdigkeit zu behaupten, indem sich der Staat alle Machtmittel für eine wirksame Finanzverwaltung aneignete, und aus den Bundesstaaten eine einheitliche Volkswirtschaft zu machen. Doch erst das mutige und unsterbliche Auftreten Hamiltons führte dazu, daß diese potentielle staatliche Macht auch genutzt werden konnte.
Während des Krieges schuf die von Robert Morris, Alexander Hamilton und Benjamin Franklin gegründete Bank of North America eine Alternativwährung zu den entwerteten Zahlungsmitteln der Staaten des Kontinents und den nötigen Kredit für die Regierung, um den Sieg im Krieg von 1781-83 zu sichern. Aber wegen der mangelnden Einheit der Staaten verfügte die Bank nicht über die nötigen Mittel, um die Bundesstaaten zu finanzieren und die öffentlichen Schulden zu bedienen. Die lange Periode der Zahlungsunfähigkeit während und nach dem Revolutionskrieg brachte Robert Morris, Alexander Hamilton, Benjamin Franklin, George Washington und andere Gründerväter zu einer gemeinsamen Überzeugung: Statt sich einer Konföderation von Landeshoheiten zu unterwerfen, brauchte man eine neue Verfassung, die mit der Unabhängigkeitserklärung in Übereinstimmung stand und mit Zustimmung der Bevölkerung mit ausreichenden Befugnissen ausgestattet war.
Die Union konnte nur dadurch gelingen, daß Hamilton die Geldschulden umwandelte und aus einer Geldwährung eine Kreditwährung machte. So wurde die Zukunft des Landes an den Erfolg aller Bundesstaaten gebunden und der Tilgungsvorgang der Schulden in die Währung selbst überführt. Die Absicht, die Schulden zu begleichen, definierte die Währung, die Wirtschaft wurde der Antrieb, das Land aufzubauen, und das Interesse der Nation verschmolz mit dem der Nationalbank und der Währung. Die Währung war nichts Abgetrenntes.
Außerdem entstand durch die Gründung der neuen Bank - im Zuge des ersten Kongreßbeschlusses, mit dem auch durch Anwendung der neuen Vollmachten zum Schutz der Industrie die Bedienung der Schulden festgelegt wurde - ein neues Finanzsystem, und der Wert der Währung war direkt an den Erfolg der amerikanischen Industrie und wirtschaftlicher Verbesserungen sowie an den Wert und die Bedienung der öffentlichen Schulden gebunden.
Durch diese Maßnahmen Hamiltons entstand in den Vereinigten Staaten aus einem Geldsystem ein Kreditsystem, denn das Grundprinzip staatlichen Kredits waren nicht mehr staatliche Schuldverschreibungen gegenüber einer gold- und silbergedeckten Währung, sondern die Vereinigung der Wirtschaftskraft hinter der Währung, so daß die Währung zum Ausdruck zukünftigen Wachstums wurde.
Die entscheidende Funktion der Bank der Vereinigten Staaten war die eines direkten Kreditinstituts für das Wirtschaftswachstum, das die ökonomischen Leitlinien festlegte - nicht als Verleih- oder Diskontierungsstelle nach den Belangen von Geschäftsbanken, die mathematischen Formeln dazu folgen, wie schnell die Wirtschaft entsprechend Angebot und Nachfrage wächst. Sie war eine gesetzliche Einrichtung, nicht abseits von der übrigen Wirtschaft, sondern an deren Spitze. Sie band die Privatbanken direkt in die Wirtschaft ein und brachte die Interessen industrieller Anleger und Gewerbetreibender mit der Volkswirtschaft in Übereinstimmung.
Indem die Staatsschulden mit Einfuhrzöllen, Binnensteuern und anderen Instrumenten des Kongresses finanziert wurden, wurden die Schulden zur Grundlage des Umlaufs von Bankkrediten und Banknoten, die auf dem Vertrauen in diese fundierte Schuld beruhten, die den Großteil des Kapitalstocks der Bank ausmachte. Verschiedene während des Krieges ausgestellte Schuldscheine wurden als Zeichen der neuen Macht der amtierenden Regierung wieder aufgelegt, während die Bankfilialen die neuen Schuldscheine als Einlage akzeptierten und Kredit für zu erwartende Gewerbe- und Industrieaktivitäten vergaben. Die Vorschriften zur Finanzierung der Schulden der Vereinigten Staaten brachten ungeheure Kapitalmengen in Umlauf, die das Wirtschaftsleben aktivierten. Hamilton schrieb 1791 in seinem Bericht über das Manufakturwesen über die Wirkung seines Systems:
„Wenn sich die öffentlichen Fonds in einem solventen und bereinigten Zustand befinden, kann jedermann, der eine Summe in ihnen besitzt, jedem Geschäftsplan nachgehen, der sich ihm anbietet, und das mit genausoviel Vertrauen, als wenn er eine gleiche Summe Geldes besäße. Die öffentlichen Fonds in dieser Form als Kapital zu behandeln, ist zu offensichtlich, um abgestritten zu werden... Eine fundierte Schuld ist zwar zunächst einmal keine absolute Kapitalerhöhung oder eine Vermehrung realen Reichtums; doch indem sie als neue Kraft im industriellen Ablauf dient, hat sie innerhalb bestimmter Grenzen eine Tendenz, den realen Wohlstand eines Gemeinwesens zu erhöhen.“
Unter Hamilton war Geld dem Kredit untergeordnet, und die in Umlauf befindlichen Zahlungsmittel waren fast ausschließlich solche, die an den zukünftigen Wert der fundierten Schulden gebunden waren. Gold und Silber traten in den Hintergrund, man benutzte lieber Kredite und die Schuldverschreibungen der Nationalbank sowie anderer Banken der Bundesstaaten, die in Erscheinung traten, um das Wachstum der Binnenregionen zu fördern. Mit Geld an sich, das als Gold und Silber definiert war, wurde nur ein kleiner Teil der Rechnungen beglichen, und als sich das Bankensystem entwickelte, machten Gold und Silber nur noch 0,01 Prozent aller Zahlungen in Handel und Industrie und 1 Prozent des Wertes der Transaktionen aus.
Hamiltons auf Kredit gegründete Währung setzte alles aktive Kapital des Landes in Bewegung. Im Rückblick auf das von ihm geschaffene System schrieb er 1795 in seinem abschließenden Bericht über den öffentlichen Kredit:
„Öffentlicher Kredit... ist einer der Hauptmotoren nützlicher Unternehmen und firmeninterner Verbesserungen. Als Ersatz für Kapital ist er in der Landwirtschaft, im Handel, in der Manufaktur und im Handwerk kaum weniger nützlich als Gold oder Silber... Jemand will ein Stück Land erwerben und bebauen; er kauft auf Kredit und bezahlt das Kaufgeld aus den Erzeugnissen des durch seine Arbeit veredelten Bodens. Ein anderer macht einen Handel auf; in einem fairen Kredit sucht und findet er oft das Mittel, um auf lange Sicht ein wohlhabender Kaufmann zu werden. Ein dritter beginnt mit viel Können, aber ohne Geld ein Gewerbe als Fabrikant oder Handwerker. Mit Hilfe von Krediten versetzt er sich in die Lage, die Werkzeuge, die Materialien und selbst den Lebensunterhalt, den er bestreiten muß, zu beschaffen, bis sein Betrieb ihm das Kapital liefert; und selbst dann erlangt er von einem bestehenden und aufgestockten Kredit die Mittel, um seine Unternehmungen zu erweitern.“
Das Ziel von Hamiltons Politik war, richtig verstanden, nicht finanziell, sondern industriell und wissenschaftlich. Hamilton sah in der Währung keinen Reichtum an sich, sondern eine verfassungsmäßige Verantwortung der Regierung, den wissenschaftlichen Einfallsreichtum und den Unternehmergeist zu fördern. In Hamiltons Bericht über das Manufakturwesen ist das Grundprinzip der Wirtschaft als physisches System der Produktivität niedergelegt. Das vorrangige Maß für Wert ist nicht das Kapital, sondern es sind die Geisteskräfte, die die Arbeitsproduktivität und damit auch den Wert des Kapitals erhöhen. Die Wertbestimmung von Gütern, Arbeit und Produktion richtet sich deshalb nach der zu- oder abnehmenden Produktivitätsrate.
Das so entstandene Kreditsystem erweiterte die Möglichkeiten und den Einfallsreichtum der Bürger, durch ihre Beiträge das eigene und das öffentliche Wohlergehen zu fördern. Das Ziel im Kreditsystem war nicht, zu produzieren, um Geld zu verdienen, sondern weitere Kredite zu bekommen und so die Arbeitskraft zu erhöhen. Innovationen und Erfindungen steigern den Erlös einer Anleihe, sie sind nicht mechanisch. Innovationen steigern die Produktivität der Wirtschaft weiter. Hamiltons Vorgehen, Geldschulden in Kreditschulden zu verwandeln, war für das Wirtschaftswachstum wertvoller, als wenn man sämtliche Schulden erlassen hätte.
Der hamiltonische Ökonom Robert Hare schrieb 1810:
„Unter einem strengen Rechtssystem... ist Kredit... Geld vorzuziehen. Wer sich des einen erfreut, hat beim Kauf von Materialien zum Handel oder zur Produktion nahezu gleiche Möglichkeiten wie der, der über das andere verfügt. Aber der Impuls für die Industrie oder die Betätigung ist in beiden Fällen sehr unterschiedlich. Der Handwerker, der hundert Dollar hat, kann ohne Arbeit solange leben, wie diese reichen. Er kann alles oder einen Teil für sein Vergnügen oder für seinen Unterhalt ausgeben und entsprechend weniger arbeiten. Aber der Handwerker, der über einen Kredit im Betrag von hundert Dollar verfügt, ist in der Lage, fast genausoviel Geld zu verdienen wie der andere; aber seine Begünstigung wird ihn nicht zum Nichtstun oder zur Verschwendung anhalten. Sie kann ihm nur mittels des Fleißes von Nutzen sein.
So wie aller bedeutende und ererbte Reichtum versinken Edelmetalle eher in wenigen, sehr großen, als in zahlreichen Kanälen, sie durchfließen ein Land in großen Strömen, die genausoviel mitnehmen, wie sie hereinbringen, und mehr zur Pracht einiger Teile als zur Fruchtbarkeit der Allgemeinheit beitragen - der Kredit hingegen, der in unzähligen selbstgeschaffenen Rinnsalen entspringt, verbreitet einen befruchtenden Einfluß über alle Gebiete.“1
Es ist wichtig zu verstehen, daß das US-Kreditsystem nicht nur in einer gut regulierten Währung besteht, die über die Banken als Kredit verfügbar ist, sondern daß der menschliche Geist die gesamte Wirtschaft so organisiert, daß sie auf Wachstum ausgerichtet ist. Das sieht man an der klaren Zielvorstellung überall in Hamiltons Bericht über den öffentlichen Kredit, besonders seiner letzten Bearbeitung von 1795.2 Hamiltons Verwaltung des US-Finanzministeriums beweist eine leidenschaftliche Entschlossenheit, bei allen Finanzangelegenheiten nach diesem Leitprinzip zu verfahren: daß das Ergebnis jeder Schuldenzahlung, jedes neuen Gesetzes und jeder Geldausgabe zu einer Produktivitätssteigerung führen sollte. Die Zahlungsbilanz der über die Bank abgewickelten Schulden orientierte sich ständig an dem Grundsatz, Mehrerlöse und Einnahmen so umzuleiten, daß das Wirtschaftswachstum zunahm. Entsprechend dem ersten Gesetz, das der Kongreß nach Hamiltons erstem Bericht über den öffentlichen Kredit verabschiedete, durften von der Regierung eingegangene Schulden nie mehr als eigenständige Geldschuld behandelt werden, sondern wurden an zukünftige, mit Steigerungen der Produktivität verbundene Einnahmen aus der Wirtschaft gebunden und über die Nationalbank abgewickelt.
Unter Präsident Thomas Jefferson und seinem Finanzminister Albert Gallatin hingegen wurde dann eine Wirtschaftspolitik betrieben, die explizit gegen Hamiltons System gerichtet war; die US-Wirtschaft wurde, so wie schon vor Verabschiedung der Verfassung, zu einem Werkzeug ausländischer Interessen.
Gallatin war Hamiltons Hauptgegenspieler gewesen, als es darum ging, den Bundeshaushalt zur Steigerung der Produktion einzusetzen und die Schulden zu einem Instrument der öffentlichen Kreditvergabe zu machen. Er lehnte Hamiltons Programm allgemein ab und hatte bereits 1789 gegen die Verfassung und insbesondere gegen die Bestimmungen von Artikel I, Abschnitt VIII gestimmt, worin die wirtschaftliche Souveränität gegenüber dem Britischen Empire festgelegt wurde. Gallatin vollzog in der Politik des Finanzministeriums und in der Beziehung zur Nationalbank eine radikale Wende, die Erlöse des Wirtschaftswachstums dienten nur noch der Gegenwart und der Vergangenheit, d.h. die Schulden wurden so schnell wie möglich abgebaut. Das Produkt des Bankensystems und die Steigerungen des Nationaleinkommens durch die höhere Produktivität, die nur Hamiltons geschickter Politik zu verdanken war, wurden zur sofortigen Tilgung der Schulden verwendet, wodurch die Wirtschaft die Verbindung zur Zukunft verlor. Die Bank der Vereinigten Staaten existierte zwar weiter, doch es gab kein US-Kreditsystem mehr.
Neben dem so erzeugten allgemeinen Produktivitätsrückgang stach besonders ein Faktor hervor: Die Marine schrumpfte soweit zusammen, daß sie im Vorfeld des Krieges von 1812 praktisch nicht mehr existierte.3 Die Regierung Jefferson schuf damit die Grundlage für die noch radikalere „einfache Regierungsmaschine“ unter Präsident Jackson, womit Hamiltons System endgültig über Bord geworfen wurde - ein von Aaron Burr, John Randolph und anderen geförderter Prozeß, wodurch die US-Wirtschaft wieder an die monetaristischen Willküraxiome und die Interessen der Britischen Ostindiengesellschaft gekettet wurde.4
Doch dann bildete sich unter der Führung eines der größten Amerikaner, Mathew Carey - ein Protegé von Benjamin Franklin, der die Wirtschaftsprinzipien in Hamiltons Bericht über das Manufakturwesen gemeistert hatte -, eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel, die Hamiltonische Wirtschaftsweise wiederherzustellen. Dies mündete u.a. in der Gründung einer neuen Bank der Vereinigten Staaten unter Präsident James Madison.5
Die Existenz einer Bank der Vereinigten Staaten allein macht allerdings noch kein nationales Kreditsystem aus, und die Erneuerung des Hamiltonischen Systems gelang erst, als die Bank unter die Leitung von Nicholas Biddle, einem Anhänger Hamiltons, gelangte. Ab 1823 und unter der Anleitung Mathew Careys gelang es Biddle, aus den Wirrungen der Spekulation, die die Abschaffung des Hamiltonischen Systems ausgelöst hatte, wieder eine funktionierende nationale Währung herzustellen.6
Ab 1823 wurde das Nationalbanksystem wie zu Hamiltons Zeiten so organisiert, daß Vermögenswerte nicht mehr für die Gegenwart abgetragen, sondern ständig neue Kreditvereinbarungen getroffen wurden. Biddle führte die Bank nach dem Prinzip, die Wirtschaftsaktivitäten nach dem Zeitrahmen des Kreditsystems aufrechtzuerhalten und nicht ein Übermaß an Geschäften zuzulassen, die sofortige Rückzahlungen - insbesondere in Geldform - erforderten. So wurden die Überschüsse aus der produktiven Tätigkeit aller Beteiligten immer wieder für zukünftiges Wachstum und produktive Investitionen abgeschöpft, so daß immer mehr Kredit zur Verfügung stand, anstelle eines müßigen Reichtums für reinen Konsum (der „Fluch des Geldes“). Die Binnenwirtschaft konnte im Verhältnis zu den Produktivkräften in ihr wachsen und wurde nicht künstlich beschränkt.
Der Wert der Währung bestimmte sich durch die steigenden Raten der Produktion, und weil die Investitionen in erweiterte Produktion erfolgreich und sicher waren, festigte sich die Kreditfähigkeit. Je mehr Ackerland bearbeitet wurde, je mehr Fabrikationsstätten errichtet wurden, je mehr Verkehrsnetze für die Agrarerzeugnisse und für die Kohle für die Fabriken fertiggestellt wurden, um so verhältnismäßig mehr Bankkredite konnten durch entsprechende Darlehen und Diskontierungen sicher in Umlauf gebracht werden, im Lauf jenes Jahrzehnts haben sie sich verdoppelt und verdreifacht.
Die umlaufenden Zahlungsmittel standen in einem angemessenen Verhältnis zu den realen Unternehmens- und Handelsaktivitäten des Landes, da sie nur an jene ausgegeben wurden, die durch ihre Kredite ein Anrecht darauf hatten. Es gab mehr umlaufendes Geld, je mehr der Bedarf danach durch die produktiven Aktivitäten in der Gesellschaft anstieg, und weniger, wenn diese nachließen. Die Noten der Bank der Vereinigten Staaten waren durch das produktive Gewerbe sicher gestützt und ihr Wert stieg im gleichen Maße, wie die Produktionskosten sanken.
Das war das Grundprinzip des Papierkredits im Gegensatz zur Papierwährung, weil keine Währung Substanz hat, wenn sie nicht mit den Ressourcen und dem Wachstum der Realwirtschaft verbunden ist. Dagegen werden Zentralbanken mit ungedecktem Papiergeld, so wie heute, zu Werkzeugen zur Untergrabung der nationalen Souveränität, statt dem Fortschritt des Landes zu dienen.
Als diese Möglichkeit etabliert war, die Wechselwirkungen des produktiven Wachstums auf der Grundlage des Kredits für ihre Resultate zu steuern und zu koordinieren, wurden fast alle Unternehmungen von Bedeutung durch den Kredit der Bank der Vereinigten Staaten in Koordination mit den Regierungen des Bundes und der Bundesstaaten unterstützt, sofern dies mit Hilfe der regulierten Währung möglich war. Nach wenigen Jahren sah die Bevölkerung in der von Biddle reorganisierten Bank der Vereinigten Staaten ein zuverlässiges Mittel für wirtschaftliche Investitionen, wodurch der Unternehmergeist neuen Schwung erhielt, was zu einem großartigen Ausbau der Wasserwege und der Industrien führte. Ganze Heere tüchtiger und fähiger Menschen, die kein nennenswertes Kapital zur Gründung eines Unternehmens besaßen, wurden dazu angespornt, als Händler, Fabrikanten und Landwirte tätig zu werden, und konnten auf die Hilfe des Kreditsystems bauen. Diesem neuen Vertrauen allein war es zu verdanken, daß so rasch neue Landstriche besiedelt, so tatkräftig Fabriken gegründet und Kanalprojekte von solcher Größe gebaut wurden.
Mit dem Wachsen des Kreditsystems wurden immer weniger Zahlungen in bar geleistet. Hamiltons Maxime für das öffentliche Kreditwesen, daß die Aufnahme einer Schuld stets mit den Mitteln zu ihrer Tilgung verbunden sein sollte, wurde zunehmend auch auf die Geschäftsbanken angewendet, die der Aufsicht der Bank der Vereinigten Staaten unterstanden: daß keine Schulden an sich in die Welt gesetzt werden sollten, sondern nur Kreditvereinbarungen, die sicherstellen, daß die aufgenommenen Kredite von den Schuldnern im selben Maße an die Banken zurückfließen, in dem neue vergeben werden.
Solange das Kreditsystem richtig geleitet wurde, hatten Schulden eine andere Bedeutung. Schulden der Farmer wurden durch die Erträge der Ernte des nächsten Jahres beglichen; Schulden der Kaufleute durch anschließende Verkäufe; und im großen Rahmen wurden die Schulden der Bundesstaaten für Infrastrukturprojekte durch den nachfolgenden Aufbau von Industrien abgezahlt. Die Schulden für bessere Infrastruktur im Land ebenso wie die Schulden von Einzelpersonen in der Landwirtschaft und im produzierenden Gewerbe waren einfach ein Teil der unter diesem Kreditsystem wachsenden Wirtschaft. Die Bundesstaaten, die für Wasserwege und Eisenbahnstrecken hohe Schulden aufgenommen hatten, zielten auf den Ausbau der Eisen- und Kohleindustrie sowie neue Transportnetze für die Produkte der erschlossenen Gebiete. Das Einkommen aus diesen neu entwickelten Gebieten und Industrien entlang der neuen Transportwege war das Zehnfache der ursprünglichen Investitionen.
Als der Erfolg von Hamiltons Kreditsystem unter der zweiten Bank der Vereinigten Staaten offensichtlich war, waren die einzigen, die sich noch nach radikalem Freihandel und laissez-faire in der Wirtschaft sehnten, britische Agenten oder Leute, die ideologisch mehr dem Handel als der Industrie des Landes verbunden waren. Es ging keineswegs um berechtigte Meinungsverschiedenheiten über die Absichten der Verfassung.
Andrew Jackson [Präsident von 1829-37] und seine Hintermänner zerstörten vorsätzlich Hamiltons Kreditsystem und setzten an die Stelle der Prinzipien physischer Produktivität parteiische „Hartgeld“-Theorien, um die drastische Reduzierung des im Umlauf befindlichen Geldes zu rechtfertigen.7 Gold und Silber seien der wahre Reichtum, nach dem man streben müsse, wurde der Bevölkerung weisgemacht; Produktivität galt nicht mehr als Maßstab von Wert; die Volkswirtschaft insgesamt sei kein gültiger Referenzpunkt, sagte die Propaganda. Der Besitz des einzelnen und die „Freiheit“ der Großgrundbesitzer und Sklavenhalter wurden für heilig erklärt. Der Wirtschaft wurden die betrügerischen „Gesetze des Marktes“ aufgezwungen, das Gemeinwohl zählte nicht mehr. Die Regierung Martin van Burens [1829-37 Vizepräsident unter Jackson und 1837-41 selbst Präsident] verfügte, alle Schulden umgehend zu tilgen, ohne Rücksicht auf die Nachteile für die Zukunft oder die Vorleistungen aus der Vergangenheit. Die geltenden Kreditvereinbarungen wurden als Verschwendung und als Ursache der Krise verurteilt, während die Krise in Wirklichkeit von Jacksons Hintermännern absichtlich heraufbeschworen wurde, worauf Austeritätsmaßnahmen zur Beruhigung der „Märkte“ folgten.
In diesem monetaristischen System werden die Schulden nur in der Gegenwart betrachtet, eine abstrakte Menge an Geld und Kredit gilt als für den Markt „angemessen“, nach der falschen Doktrin, der Markt an sich schaffe Angebot und Nachfrage, ohne irgendein Programm der nationalen Entwicklung.
Abraham Lincoln brachte dann wieder gesetzliche Zahlungsmittel nach demselben Prinzip wie die Noten der Bank der Vereinigten Staaten in Umlauf. Doch unter Präsident Andrew Johnson wurde wieder genauso verfahren wie unter Jackson. Finanzminister Hugh McCulloch sorgte zusammen mit dem Lincoln-Verräter und britischen Agenten David Wells für eine künstliche Verkleinerung des Geldumlaufs, im Widerspruch zu den realen Kapazitäten und Bedürfnissen der Industrie. McCulloch und seine Anhänger in der Regierung von Präsident Ulysses Grant wiederholten dieselben Argumente von Jackson und van Buren und hielten das Volk für dumm, indem sie behaupteten, eine „Überproduktion“ im „Markt“ hätte die damalige Krise verursacht, die vorherige Wirtschaftspolitik sei exzessiv gewesen. So wurde die Realwirtschaft auf dem Altar des Monetarismus geopfert.8
Solche und spätere wirtschaftliche Schwächungen und Krisen wie die der 1870er Jahre, so nach der Amtszeit Präsident McKinleys, dann 1929-32 und auch danach immer wieder, sind stets durch die vorsätzliche Zerstörung der industriellen Wirtschaft und des mit ihr verbundenen Kreditsystems herbeigeführt. Und jedesmal wurden Sophistereien wie Jacksons und van Burens vorgetäuschte Unschuld benutzt, um andere Ursachen dafür verantwortlich zu machen.
Entgegen Andrew Jacksons Legenden wurde mit dem Kreditsystem der Bank der Vereinigten Staaten die Aristokratie des Reichtums aufgebrochen, indem ungenutztes Kapital durch für alle Beteiligten vorteilhafte Kredite und Diskontierungen verfügbar gemacht wurde. Das Kreditsystem der Nationalbank ermöglichte es, daß jeder Bürger mit einem reichen Kapitalisten konkurrieren konnte; jeder Mensch mit Unternehmergeist hatte ein Recht, die Mittel zur Erhöhung seiner Produktivität zu erhalten.
Die Unabhängigkeitserklärung der USA erforderte Hamiltons Kreditsystem, weil es zu den unveräußerlichen Rechten des Menschen gehört, daß ein für kaufmännische Unternehmungen qualifizierter Mensch dies mit verzinstem Kapital tun kann - daß ein fähiger Handwerker oder Produzent sein Unternehmen und seine nützliche Arbeit in dem Umfang betreiben kann, wie es das begründete Vertrauensverhältnis zum Kreditgeber nahelegt - daß der Landwirt durch Kredit Eigentümer des von ihm bestellten Landes werden und sich für die Tilgung seiner Schulden auf den Ertrag seiner Arbeit verlassen kann.
Die Zusicherung gleicher Bürgerrechte bedeutet nicht bloß, ein soziales Netz zu schaffen. Sie bedeutet nicht, das Geld gleichmäßig auf alle zu verteilen. Sie bedeutet die Chance für alle, zur Produktivität des Landes beizutragen, und damit das Recht, sich zu diesem Zweck zu verschulden.
Eine Regierung kann nicht direkt Reichtum erzeugen, indem sie Geld druckt, da sich Wohlstand richtig betrachtet immer nur an der Produktivität der gesamten Volkswirtschaft bemißt. Eine Regierung kann aber als Souverän eine zentrale Institution schaffen, die den Austausch von Kredit regelt, um die Produktivität des Landes zu erhöhen. Es ist die Verantwortung, Pflicht und Autorität jedes gewählten Volksvertreters, dem Land eine Vision zu bieten - nicht um jede einzelne Handlung zu steuern, sondern um die Mittel zu schaffen, das Schiff des Staates in den allgemeinen Wohlstand zu steuern. Durch das Hamiltonische Kreditsystem wird die Regierung ihrer Verantwortung gerecht, Mittel zu schaffen, damit die Grundrechte wahrgenommen werden können.
So wird durch Kreditvereinbarungen der Unternehmergeist angeregt. Ein immer größerer Anteil der Geschäfte wird über die Zahlungsmodi des Kreditsystems abgewickelt, gleichzeitig wird für jeden Bürger die Freiheit und Sicherheit seines Besitzes gestärkt. Da der arbeitende Menschen sich durch sein Verhalten Zugang zu Kapital als Hilfe verschaffen kann, um seine Produktivität und Lebensbedingungen zu verbessern, entstehen vielerlei Anreize für die Menschen, ihren Besitz produktiv für künftige Zwecke einzusetzen. Das bessert den moralischen Charakter der Bürger, was wiederum die nützliche Wirkung des Kredits erhöht. Auf diese Weise sorgt die moralische Natur der Gesellschaft für die Stärke des Kreditsystems.
Ohne ein Kreditsystem, wie es die Verfassungsväter intendierten und praktizierten, waren die Amerikaner immer Opfer einer Ironie: Während das Banner der gleichen Rechte aller Menschen über ihren Köpfen flattert, wird durch die Forderung nach dem Bezahlen auf der Grundlage des existierenden oder früheren Wohlstands das Unternehmertum geknebelt, und die Fähigkeit und das Recht, die Arbeitskraft zu steigern, werden abgeschafft.
So schrieb William Elder, ein Ökonom des Amerikanischen Systems, im Jahr 1871: „Eine Gesellschaft ohne ein Kreditsystem ist schlicht barbarisch. Eine unternehmerische Volkswirtschaft, deren Kapital auf materielles Eigentum begrenzt wäre, wäre eine Tyrannei des Eigentums... so tot wie die gefühllose Erde, in der alles Kostbare in starrem Kristall fixiert ist und wo alles Gemeinsame so unbeweglich ist wie die Felsen, in denen das Gold und Silber eingesargt ist.“
Eine entscheidende Lehre läßt sich daraus ziehen, wie sich die Regierung Franklin Roosevelts dem Prinzip der Bank der Vereinigten Staaten annäherte. Roosevelts Regierung mußte nicht nur die Banken sanieren, sondern auch das nicht mehr vorhandene Prinzip der Kreditschöpfung wieder einführen. Die Banken wurden nicht nur zu ihrem eigenen Wohl neu geordnet, sondern auch in die Lage versetzt, im neuen Kontext des Prinzips der Kreditschöpfung zu arbeiten, wozu Roosevelts Plan für „Kreditbanken für die Industrie“ diente, aus dem schließlich die erweiterte Reconstruction Finance Corporation (RFC) wurde [die später als Vorbild für die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau unter Leitung von Hermann Josef Abs diente, Red.]. Das Gesetz zur Förderung der Industrie von 1934, die späteren Zusätze zur RFC und weiteren Kreditrichtlinien waren Ausdruck des Zieles, nach Jahrzehnten einer gescheiterten US-Wirtschaftspolitik unter der führenden Hand der Wall Street und Londons einen industriellen Aufschwung herbeizuführen.
Richtig verstanden sollte die direkte Kreditvergabe an die Industrie unter Roosevelt ab 1934 keine besondere zusätzliche Funktion für die Wirtschaft sein, sondern überhaupt erst eine Wirtschaft schaffen, da die frühere in den Jahrzehnten davor zerstört worden war, als die langfristigen Kreditvereinbarungen für industrielle Entwicklung durch Spekulation abgelöst worden waren. Roosevelt schuf ein funktionierendes Kreditsystem, in dem ein immer größerer Teil des Finanzsystems mit der Wirtschaft verknüpft war, statt mit Banken, denen die Federal Reserve gedient hatte.
Das amerikanische Kreditsystem ist eine Volkswirtschaft, die durch wachsende Raten der Produktivität bestimmt ist, welche durch Kreditvergaben bewirkt werden, während die übrigen Geschäfte zweitrangig sind. Die umlaufenden Zahlungsmittel, auf die sich dieses System stützt, verkörpern zukünftigen Wert und verbinden so die langfristigen Vorhaben des Landes mit der Fähigkeit, diese zu realisieren. Ein ausreichendes Medium für künftige Zahlungen wird bereitgestellt und von der wichtigsten Einrichtung des Kredits gesteuert.
Die Zahlungsmittel des Kreditsystems erlauben dem Land eine Kreditfinanzierung des Kapitals, darauf beruhend, wieviel realen Handel es gewährleisten kann. Dieses grundlegende Prinzip, und nicht irgendeine mathematische Formel, entscheidet über die Summe an Zahlungsmitteln und Krediten.
Eine industrielle Kreditpolitik kann Fehler machen, aber unter der Leitung von Ökonomen in der Tradition des Amerikanischen Systems kann es unter ihr keine Exzesse geben und gab es auch nie.
Diese Lehre muß man heute beherzigen, sonst wird Amerika untergehen, wenn es die einfachen Gesetze der Produktivität mißachtet und sich Axiomen unterwirft, die seinem stolzen Erbe ganz fremd sind.
Amerika ist ein hoffnungslos zerrissenes Land. Zunehmend in der Ära nach Präsident John Kennedy und besonders jetzt unter Barack Obama sieht man in den Hallen der Regierung nirgendwo mehr ein mutiges Handeln, um das Interesse des Landes über die Interessen der Wall Street und des supranationalen Handels zu setzen. Kredit setzt Elan, Kraft und Autorität voraus. Wenn die Macht des Staates nicht sinnvoll benutzt wird, bedeutet das, daß die Nation verloren gehen wird. Hier geht es nicht um die Frage nach „weniger Staat“ oder „Big Government“ und auch nicht um politische Parteien. Das Kreditsystem ist eine Frage des nationalen Wohlstands.
Zum Glück wurden die Mythen des Monetarismus immer wieder von berühmten Ökonomen des 18. und 19. Jahrhunderts widerlegt, darunter Benjamin Franklin, Alexander Hamilton, Mathew Carey, Daniel Raymond, Henry Carey, William Elder, Robert Ellis Thompson und Stephen Colwell. Wenn man nicht bloß ständig über irgendwelche Hirngespinste diskutiert, dann werden die Fürsprecher des Kreditsystems die Oberhand gewinnen und sich wieder durchsetzen. Wenn sich die echten Patrioten mit diesen großen Ökonomen verbünden, wie es Lyndon LaRouche getan hat, dann ist ihren Gegenspielern die Grundlage entzogen.
Die Regierungsinstitutionen müssen wieder ihr Recht geltend machen, per Gesetz ein Finanzsystem zu schaffen, das allen Bürgern das Recht gibt, von ihrem Unternehmergeist Gebrauch zu machen - ein Währungssystem, das jedem Menschen Chancen gibt, seine Produktivität zu erhöhen, und das Recht, dazu Schulden aufzunehmen.
Der amerikanische Kongreß hat wiederholt auf dieses Recht verzichtet und dem von Andrew Jackson verbreiteten Mythos gehuldigt. Dieser Mythos ist nun geplatzt und der Weg ist offen, die ursprüngliche Bank der Vereinigten Staaten und das Hamiltonische Kreditsystem wiederherzustellen.
Anmerkungen
1. Robert Hare, „Proofs that Credit As Money In a Truly Free Country is to a Great Extent Preferable to Coin”, Auszug aus einem 1810 veröffentlichten Pamphlet. Erschienen 1834.
2. Alexander Hamilton, „Report on a Plan for the Further Support of Public Credit”, 16. Januar 1795.
3. Gallatin verringerte die Schulden zwischen 1801 und 1812 um 80%, erhöhte sie aber dann aufgrund der Wirtschaftslage während des Krieges von 1812 um 180%, was letztlich dazu führte, daß dann der Schuldenstand real um 60% höher lag als unter Hamilton.
4. Michael Kirsch, „The Myth of Andrew Jackson Is Hereby Destroyed”, larouchepac.com/andrewjackson.
5. Siehe Mathew Carey, „Essay on Political Economy, or The Most Certain Means of Promoting the Wealth, Powers, Resources, and Happiness of Nations”, Philadelphia 1822.
6. Siehe Michael Kirsch, „The Credit System vs. Speculation: Nicholas Biddle and the 2nd Bank of the United States”, Executive Intelligence Review, July 20th, 2012.
7. Siehe Michael Kirsch, ebenda, Fußnote 4.
8. W. Allen Salisbury, The Civil War and the American System, America’s Battle with Britain, 1860-1876 (Erstausgabe 1978; zweite Auflage Washington, D.C. EIR News Service, 1992).