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Neue Solidarität
Nr. 52, 26. Dezember 2012

Africa Pass

Ein bahnbrechendes Konzept für Afrika und den Mittelmeerraum

Von Aiman Rscheed

Aiman Rscheed ist Ingenieur und Planungsleiter in der Firma Misr Training and Technical Consultation in Kairo. Auf der Konferenz des Schiller-Instituts präsentierte er das Konzept des Großprojektes „Africa Pass“, das er im Februar 2012 der ägyptischen Regierung vorlegte und das in letzter Zeit Unterstützung durch Tausende von Ingenieuren, Universitätsprofessoren und die breite Öffentlichkeit erhalten hat. Der Power-Point-Vortrag wurde für den Abdruck bearbeitet und gekürzt, den Videomitschnitt der Rede finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts unter http://www.schiller-institut.de/konferenz-november-2012/konf.html und auf der neugestalteten, internationalen Seite www.schillerinstitut.com.

Bild: Aiman Rscheed
Abb. 1: Das Africa-Pass-Projekt verbindet den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und erschließt dadurch den bisher weitgehend unbewohnten Westen Ägyptens.


Bild: Wikipedia Commons/NASA/JPL/NIMA (uxbona)
Abb. 2: Portugiesische Schiffahrtsrouten rund um Afrika. Weil ein immer größerer Teil des Frachtverkehrs auf Schiffe entfällt, die den Suezkanal aufgrund ihrer Größe nicht passieren können, wird diese Fracht wie zu Zeiten der portugiesischen Entdeckungsreisen um das Kap der Guten Hoffnung geführt.

I. Einleitung

Ich bin davon überzeugt, daß dieses Projekt das Wohl, den Wohlstand und den Fortschritt nicht nur des ägyptischen Volkes, sondern auch der Menschen in neun afrikanischen Ländern sowie in vielen Ländern Europas und Asiens fördern kann. Ich arbeite seit 1988 daran, es zu studieren, zu entwickeln und zu aktualisieren anhand der Informationen, die ich erhalte, oder der Beschäftigung mit ähnlichen Projekten von anderen, und auch von Kommentaren auf meiner Facebook-Seite.

Ägypten und ganz Afrika sammeln sich um dieses Projekt, und ich denke, das ist so, weil es ein gewaltiges Projekt ist, das dem Interesse der ganzen Welt dient, so wie seinerzeit der Suezkanal. Das Projekt verbindet Ägypten von der Stadt Sidi Barrani im Gouvernement Marsa Matruh im Nordwesten Ägyptens mit Burundi im Herzen Afrikas, und es verbindet weiter Somalia und das Horn von Afrika und Äthiopien im Osten Afrikas mit dieser Stadt und von dort mit Europa (Abbildung 1).

Die Verbindung mit der Mitte und dem Osten Afrikas wird über mehrere Achsen hergestellt, die wichtigsten davon sind moderne Eisenbahnen und Fernstraßen auf internationalem Standard sowie ein Kanal zur Stromerzeugung und Bewässerung, der in Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo beginnt und in der Kattarasenke in Ägypten endet.

Die Welt des 21. Jahrhunderts steuert auf große Einheiten zu, sei es politisch, wirtschaftlich, sozial oder in Bezug auf andere Aspekte des menschlichen Lebens. Man diskutiert über ein Eisenbahnnetz, das die ganze Welt verbinden soll und den Bau von Wissenschaftsstädten und Superzügen, aber auch von gigantischen Flugzeugen und Schiffen ermöglicht. Länder, die sich nicht an dieses Netz anschließen und es nicht zum Wohl ihrer Menschen nutzen, werden wirtschaftlich und sozial zurückfallen gegenüber den entwickelten Ländern, die sie zurückdrängen. Das wäre eine Welt von Herren und Sklaven.

Ägypten genießt eine einzigartige geographische Lage zwischen den Erdteilen, und Viele sehen darin einen natürlichen und politischen Vorteil und eine große Quelle des Wohlstands für Ägypten. So war es schon immer, weil Ägypten als eine Hauptdurchgangsstelle für Karawanen und Waren diente.

Die Portugiesen suchten deshalb einen anderen Weg um das Kap der Guten Hoffnung, und dadurch sank die Bedeutung Ägyptens im Welthandel (Abbildung 2). Es gewann aber diese Bedeutung zurück, als Ägypten am 17. November 1869 durch die Eröffnung des Suezkanals und der Passage zwischen Ost und West für den internationalen Handel wieder zum Zentrum des Welthandels wurde. [George Alexander] Hoskins schrieb dazu: „So kann ein materielles Werk der Menschen viel tiefer auf die Beziehungen zwischen den Völkern wirken, und man kann sich nur schwer vorstellen, daß so etwas im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten noch einmal erreicht wird.“

Gamal Hamdan beschrieb die Lage folgendermaßen: „Der Suezkanal ist der größte Verkürzungsfaktor in der Geographie des Seeverkehrs und für die Neubewertung der Kontinente und der geographischen Daten.“ Mit einer relativ kleinen geographischen Operation wurden ein ganzer Kontinent und das Kap der Guten Hoffnung eingespart und der arabische Osten und Ägypten wieder ins Herz der Welt und in den Mittelpunkt der Landkarte gerückt.

Man kann sagen, daß der Kanal Ägyptens geniale geographische Lage wieder mit Leben erfüllte, indem es erneut zum Zentrum des Welthandels wurde. Die ganze Welt zieht daraus Nutzen, aber Ägypten selbst konnte daraus keinen direkten und wirksamen wirtschaftlichen Nutzen ziehen.

Da der Seeverkehr nach der Entdeckung des Öls als Arterie des industriellen Lebens der Welt große Fortschritte gemacht hat und inzwischen Riesentanker mit großem Tiefgang gebaut werden, deren Tragfähigkeit Millionen Tonnen erreicht, wurden die kleineren Tanker durch größere ersetzt, die den Suezkanal nicht passieren können und als kostengünstigsten Weg den um das Kap der Guten Hoffnung nutzen. Das hat dazu geführt, daß dem Suezkanal viel Einkommen entzogen wurde, und das wird sich in der Zukunft noch verstärken.

Da der Seeverkehr 84% des Welthandels ausmacht, bedeutet seine Entwicklung eine Entwicklung für die Weltwirtschaft. Diese Entwicklung vollzieht sich einerseits durch den Bau eines Eisenbahnnetzes für diesen Handel, was die Kosten des Verkehrs gegenüber dem Seeverkehr senkt und seine Effizienz steigert, oder durch Entdeckung und schnellen Ausbau neuer, großer Wasserwege, die für Riesenschiffe geeignet sind.

Ägypten muß sich diesen Änderungen ausdrücklich, praktisch und entschieden stellen, um seine internationale Stellung als Hauptdurchgangsweg des Welthandels zu behalten und auch um die Einnahmen aus dem Suezkanal zu maximieren und aus der heute wie in naher und fernerer Zukunft zu erwartenden Steigerung der Produktion von Riesenschiffen neue hohe Einnahmen zu erzielen.

Das ist nicht die einzige Herausforderung, der sich Ägypten stellen muß. Es gibt die Herausforderung des Bevölkerungswachstums - [von jetzt 82] auf 120 Millionen bis 2025 und auf 200 Millionen bis 2050 -, was bedeutet, daß sich die Bevölkerung in vierzig Jahren verdoppeln wird. Man muß bedenken, daß alle bisherigen Entwicklungspläne diesen Herausforderungen nicht gerecht wurden, und daß wir, wenn wir nur diese Entwicklungspläne weiterverfolgen, die gewaltige Lücke zwischen den Bedürfnissen der Ägypter und ihren derzeitigen Mitteln nicht schließen können.

Meiner Ansicht nach liegt das Mittel zu diesem Sprung nach vorn im Africa-Pass-Projekt, der Verbindung von Sidi Barrani am Mittelmeer bis Burundi in Zentralafrika und bis zur somalischen Hauptstadt Mogadischu am Indischen Ozean, um die Fracht der Schiffe aufzunehmen, die heute anstelle des Suezkanals das Kap der Guten Hoffnung nutzen.

Ebenso wird der Bau zweier riesiger Häfen mit großem Tiefgang und der Bau des größten Containerterminals der Welt und der größten Lagerfläche für den Durchgangsverkehr für Ägypten und die übrigen neun Anrainerstaaten in Afrika sehr nützlich sein. Es wird zu einem Sprung des Volkseinkommens in Ägypten und Afrika und zur Verdoppelung des BIP in ganz Nord-, Zentral- und Ostafrika führen.

Wenn dieses Projekt umgesetzt wird, dann werden Ägypten und die anderen Länder nicht bloß Transitgebühren einnehmen oder begrenzt Dienstleistungen für den Handel und die Schiffahrt ausführen. Es dient der notwendigen Entwicklung sämtlicher Aspekte der menschlichen Entwicklung, es wird eine neue Gesellschaft in Übereinstimmung mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entstehen, und es werden Millionen Arbeitsmöglichkeiten für Menschen aller Altersgruppen und aller Fachrichtungen geschaffen werden. Hier einige Beispiele:

Schlußfolgerung:

Ägypten ist es dank seiner geographischen Lage möglich, einen neuen Durchgangsweg für den internationalen Handel zu suchen, der nicht mit dem Suezkanal konkurriert, sondern der auf die größere Herausforderung bezogen ist, international Wohlstand zu schaffen. So wird das Projekt das Einkommen des Suezkanals schützen, erhalten und absichern.

Die Großprojekte in afrikanischen Ländern, die mit diesem Projekt einhergehen werden, bilden für die Ägypter eine Herausforderung in dieser Zeit voller lokaler und internationaler Konflikte. Kurz, dieses Projekt ist ein wirkliches Aufbauprojekt. Die Vorstudien sind dank der verfügbaren geologischen Informationen und auch der Machbarkeitsstudien für den Tunnel zwischen Spanien und Marokko inzwischen beinahe abgeschlossen.

Wir sollten auch berücksichtigen, daß sich die Welt an einer Wegscheide befindet, die auf große Änderungen insbesondere im Nahen Osten hindeutet. Und die neue Weltordnung zeigt die Notwendigkeit, in allen Aspekten der Wirtschaft mehr Kraft einzusetzen, insbesondere gigantische Kapitaldichte in der Produktion, gigantische Volkswirtschaften, gigantischer Wettbewerb, gigantische Umsätze im Welthandel, gigantischer Verbrauch, gigantische Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Neben dem Aufstieg der großen Industriezentren im Fernen Osten, insbesondere in China (als Fabrik der Welt), kann auch der Mittelmeerraum seine Bedeutung als Herz der Welt und als wichtiger Wirtschaftsmotor zurückgewinnen. Nach einer Etablierung der Europäischen Union als wirtschaftlicher Großmacht und angesichts der zu erwartenden Zunahme des Handels zwischen dem Fernen Osten und der Europäischen Union sowie mit der Ostküste der Vereinigten Staaten liegt eine große Bedeutung im Bereich der Montage, der Lagerung und des internationalen Transithandels.

Dieses Projekt mit seinen riesigen Dimensionen ist eine Entwicklung in die richtige Richtung, es wird Ägypten zu einem logistischen Zentrum für die Welt machen.

II. Beschreibung des Projekts

Einfach gesagt, geht es darum, Ägypten zu einem Durchgangsland für den Handel zwischen allen Kontinenten zu machen und in seinen bisher ungenutzten Gebieten integrierte Industrie- und Handelszentren aufzubauen, indem diese Städte Unternehmen aus aller Welt als Lagerorte dienen werden, um die Zeit zwischen der Bestellung und der Auslieferung der Waren zu minimieren, und indem dort Produktionsanlagen für diese Unternehmen entstehen. Es ist wohlbekannt, daß alle Länder in einem Wettlauf stehen, Großhäfen für den Containerumschlag zu bauen, und daß sie Milliarden dafür ausgeben.

Bedenkt man also den Umfang dieses Projektes für den Umschlag von Containern und zur Erleichterung von Exporten und Importen der afrikanischen Länder, für den Transit der Fracht der Riesenschiffe, die den Suezkanal nicht passieren können, sowie für die Lagerung von Gütern und Waren in umfassenden Komplexen, dann kann man durchaus sagen, daß es das größte Projekt aller Zeiten für den Containerumschlag ist. Es schafft Millionen Arbeitsplätze, so daß Ägypten aus einem Land, das Arbeitskräfte exportiert, zu einem Land wird, das Arbeitskräfte importiert.

Bild: Aiman Rscheed
Abb. 4


Abb. 5: Existierende und geplante Straßenverbindungen durch Afrika
Abb. 6: Durch das Africa-Pass-Projekt würde die Kattarasenke im Nordwesten des Landes zu einem Binnenmeer

Wie läßt sich das durchführen?

Wenn man die Lage Ägyptens auf der Landkarte betrachtet, wird man feststellen, daß es in der Mitte der Welt liegt, und deshalb hat Ägypten eine solche Bedeutung als Ort für Großprojekte. So will ich Ägypten gerne sehen. Deshalb habe ich begonnen, dieses Projekt zu studieren.

Als ich 1988 damit begann, hatte ich keine Eile. Ich plante es als ein Projekt, von dem Afrika profitieren kann, um ihm einen höheren Platz unter den übrigen Kontinenten zu verschaffen.

Unser Kontinent ist der reichste der Welt, aber es ist der Kontinent, der vollkommen besetzt war und dessen Reichtümer gestohlen und dessen Menschen Jahrhunderte lang versklavt wurden. Noch heute will man seine natürlichen Ressourcen rauben, ohne Rücksicht auf das Interesse seiner Völker (Abbildung 4).

Um den Erfolg dieses Projektes sicherzustellen, berücksichtigte ich die Interessen aller betroffenen Parteien, damit es ohne Störung, Einmischung oder Hindernisse durchgeführt werden kann.

Das Projekt stellt die Lieferung von Rohstoffen an den industriellen Westen zu unglaublich niedrigen Kosten sicher und sorgt gleichzeitig für eine nachhaltige Entwicklung der afrikanischen Länder. Konflikte werden vermieden, Stabilität und Wohlstand werden gesichert.

Das Projekt ist in vieler Hinsicht anders als die Projekte, die von anderen Ländern oder Einrichtungen in ihrem eigenen Interesse geplant werden, wobei diese Stellen versuchen, ihre Ziele und Interessen ohne direkte Kosten zu erreichen. Oft versuchen sie, unterentwickelte Länder davon zu überzeugen, diese Projekte seien die einzige Lösung, damit die armen Länder sie als nationale Projekte übernehmen und auf eigene Kosten verwirklichen, sodaß es für andere ein Leichtes ist, direkt davon zu profitieren.

Wenn man sich verschiedene Landkarten betrachtet, die die bestehenden und geplanten Straßen zeigen (Abbildung 5), und das mit einigen der vorgeschlagenen Projekte vergleicht, so stellt man fest, daß es zu dem paßt, was ich gerade gesagt habe: Die Länder, durch die sie verlaufen, haben davon keinen Nutzen außer einer sehr begrenzten Entwicklung und einer Steigerung der Bevölkerungsdichte in bestimmten Gebieten.

Das hier vorgeschlagene Projekt Africa Pass zielt darauf ab, neben der Erleichterung des Verkehrs zwischen Ägypten und anderen Ländern und neben der Expansion aus dem Tal und dem Delta des Nil heraus neue Entwicklungen zu ermöglichen, eine unendliche Menge Land zu erschließen und in jeder Hinsicht neue Projekte aufzubauen.

Insbesondere bietet das Projekt den neuen Generationen alle Mittel, um natürliche Reichtümer in der Nähe der besiedelten Gebiete und in der berühmten Kattarasenke in der Westlichen Wüste zu erschließen (Abbildung 6). Die Senke bedeckt ein sehr großes Gebiet und liegt 81 Meter unter dem Meeresspiegel, sodaß ein Süßwassersee entstehen würde, und wir können mit dem Wasser, das über den Kanal aus Zentralafrika und auch über das Toschka-Tal im Südwesten zur Kattarasenke kommt und nicht ins Meer abfließt, elektrischen Strom erzeugen.

Die Hauptfrage ist, was sind die Gesamtkosten? Die Kosten des Baus der Kraftwerke ersieht man aus einer Landkarte von der Bloomberg-Internetseite und aus den Berichten der chinesischen Unternehmen, die in Afrika Wasserkraftwerke bauen.

In Ägypten und im Sudan, Nord wie Süd, führt das Projekt auf weiten Strecken durch eine Halbwüste. Was bringt das Projekt ein? Zunächst einmal wird Ägypten 10 Mrd.$ von Investoren einnehmen, dann wird es schon im ersten Jahr 5 Mrd.$ durch die Arbeitsplätze und den mit dem Projekt einhergehen Binnenhandel einnehmen. Man kann verschiedene Formen des Nutzens aufzählen. Für den Norden und Süden des Sudan bedeutet es beispielsweise eine Zusammenarbeit und Handel mit dem Tschad und Zentralafrika. Es besteht auch die Möglichkeit, Straßen zu bauen, die den Tschad und Zentralafrika mit dem Pass verbinden, damit sie ihre Produkte exportieren und ihren Bedarf importieren können.

Für den Nordsudan bedeutet das Projekt:

Die Bedeutung dieses Projektes beruht auf vielen Faktoren. Der wichtigste davon ist, daß viele Organisationen auf der Welt planen, die Welt durch Autobahnen und Eisenbahnen miteinander zu verbinden, aber dabei nur ihre eigenen Interessen berücksichtigen und nicht die Interessen der Länder, durch die diese Straßen führen. Sie wollen die Straßen durch bereits entwickelte Gebiete führen und diese Gebiete noch weiter entwickeln. Die Fotos und Karten zeigen uns diese Pläne in Afrika, Asien und der übrigen Welt.

Manche werden fragen: Warum wurde für dieses Projekt, das uns mit der Welt verbinden soll, gerade die Westliche Wüste ausgewählt? Es gibt dort viele Oasen mit Entwicklungspotential, und es gibt Straßen, die man nutzen und als Infrastruktur für das Projekt verwenden könnte, anstatt bei Null anzufangen. Außerdem liegt es weit entfernt von den Alamain-Minen, und vor allem hilft es die Tradition der Ägypter überwinden, die täglich sechs Stunden fahren, um am Ende des Tages wieder nach hause zurückzukehren.

Außerdem gibt es in Sidi Barrani einen Flughafen, der zu Anfang genutzt werden kann, sowie einen weiteren Flugplatz in Siwa.

Hauptelemente der ersten Phase

Für die erste Stufe des Afrika-Pass-Projekts wird vorgeschlagen:

Weitere Phasen des Projektes

In der zweiten Projektphase folgt eine Verbindung von Sidi Barrani nach Saudi-Arabien.

Abb. 7: Einer der Äste des Africa-Pass-Projekts stellt eine Eisenbahnverbindung zwischen Ägypten (links) und Saudi-Arabien (rechts) über den Sinai her. Im unteren Teil der Graphik ist der Höhenverlauf der Strecke angezeigt.
Bahnstrecken und Ölpipelines verlaufen über die Insel Tiran, unter dem Golf von Akaba, durch den Sinai, unter dem Golf von Suez bis nach Asyut, wo der Anschluß an den Africa-Pass in Zentralägypten erfolgt. Dieser Bauabschnitt wird unmittelbar nach Fertigstellung des Hafens und des Industrie- und Speichergebiets begonnen.

Die Bahnverbindung zwischen Ägypten und Saudi-Arabien durchquert den Sinai und große Teile der Arabischen Wüste (Östliche Wüste). Die Bahnstrecke hat auf beiden Seiten Fortsetzungen, von Ägypten nach Westen bis zum Atlantik und auf saudi-arabischer Seite im Osten zum Persischen Golf.

In einer dritten Phase des Projekts wird Somalia mit Sidi Barrani verbunden. Bahnstrecken und Ölpipelines reichen von Äthiopien über den Süd- und Nordsudan und werden südlich von Ägypten an den Africa Pass angeschlossen.

Diese Strecke versorgt den Suezkanal direkt durch den Containerhafen und die Ölpipeline, wodurch Supertanker, die den Kanal nicht durchqueren können, ihre Fracht in Somalia löschen können, die dann durch die Pipeline nach Sidi Barrani gepumpt wird. Mit Hilfe von Tankern oder Unterseepipelines gelangt das Öl dann nach Europa.

In einer vierten Phase des Projekts wird Sidi Barrani mit Barcelona verbunden; diese Bahnstrecke führt durch Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko und dann durch einen Tunnel unter der Straße von Gibraltar nach Spanien...

Umsetzung des Projekts

Die Planungsschritte gehen vom Außenministerium, der Al-Azhar-Universität und dem Ingenieursverband in folgender Reihenfolge aus: