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Am 25. Oktober wurde bei einer Sitzung des chinesischen Staatsrates unter Vorsitz von Ministerpräsident Wen Jiabao ein nationaler Plan für die Sicherheit der Kernreaktoren und den Einsatz der Kernenergie (2011-2020) genehmigt. Ebenso wurde ein nationales Energieprogramm bis 2015 verabschiedet. Damit steht dem Bau neuer Kernkraftwerke, der nach dem Fukushima-Unfall unterbrochen worden war, jetzt nichts mehr im Wege.
Die Regierung veröffentlichte am selben Tag ein Weißbuch zur Energie-Politik, das mit den Worten beginnt: „Energie ist die materielle Basis für den Fortschritt der menschlichen Zivilisation und eine grundlegende unverzichtbare Bedingung zur Entwicklung der menschlichen Gesellschaft“. Weiter heißt es: „Die Entwicklung der Kernenergie ist wichtig für die Optimierung der Energiestruktur Chinas und wird die nationale Energiesicherheit garantieren.“ China werde weiterhin die Kernenergie „auf sichere und hocheffiziente Weise“ voranbringen. Nach Fukushima seien „umfassende und strikte Schutz- und Sicherheitsüberprüfungen“ durchgeführt worden, die bewiesen hätten, daß die Sicherheit der chinesischen Kernkraftanlagen gewährleistet sei. He Jiankun, Vorsitzender des Instituts für Low Carbon Economy von der Universität von Tsinghua, erklärte, Kernenergie „läßt sich nicht ersetzen“. Chinas setze andernfalls seine Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel.
Der Regierungsplan sieht vor, bis 2015 insgesamt 40 Gigawatt nuklearer Strom-Kapazität zu installieren. Das ist eine Verdreifachung der Kapazität im Vergleich zum Ende letzten Jahres (12,54 Gigawatt).
Man würde wünschen, daß die deutsche Regierung ebenso vernünftig wäre.
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