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Nr. 43, 24. Oktober 2012
Tony Blair macht Wahlkampf für Obama
Wie die Londoner Daily Mail am 12. Oktober berichtete, ist der
frühere britische Premier Tony Blair öffentlich für Präsident Obama in den USA
im Wahlkampf unterwegs. Zusammen mit zwei weiteren Unterstützern der
Obama-Kampagne, Eva Longoria (eine der Darstellerinnen von Desperate
Housewives, die auch beim Demokratischen Parteitag sprach) und Howard
Buffett, dem Sohn des Megainvestors Warren Buffett, trat Blair in der Woche
bei einer Wahlveranstaltung in Decatur im Staat Illinois auf. Daily
Mail berichtete ferner, Blair sei im Mai offiziell als Berater für Obamas
Wiederwahlkampagne benannt worden.
Ganz im Gegensatz zum Friedensnobelpreisträger Obama (2011) weigerte sich
der frühere südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu kürzlich, auch nur
gemeinsam mit Tony Blair bei einer internationalen Veranstaltung aufzutreten.
Dies sei „moralisch unvertretbar“. Bischof Tutu bekam 1984 den
Friedensnobelpreis für seinen Kampf gegen die Apartheid in Südafrika. Wie wir
berichteten (Neue Solidarität 37/2012), begründete Tutu seinen
Entschluß so: „Blairs Entscheidung, die Vereinigten Staaten in ihrer Invasion
des Irak auf der Grundlage unbewiesener Behauptungen über die Existenz von
Massenvernichtungswaffen zu unterstützen, war moralisch unentschuldbar.“ In
einer Erklärung des Büros des Erzbischofs heißt es zu der Veranstaltung: „Der
Discovery Invest Summit soll das Thema ,Führung’ behandeln. Moral und Führung
sind unteilbar. In diesem Zusammenhang wäre es unangemessen für den
Erzbischof, mit Herrn Blair gemeinsam aufzutreten.“
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