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Am 4. September forderte Lyndon LaRouche die Regierung Obama auf, keine Verwendung von Nahrungsmitteln als Treibstoff mehr zuzulassen. Drei mit Ernährung befaßte UN-Organisationen - die FAO, das Welternährungsprogramm und der Agrarentwicklungsfonds (IADF) - haben die USA und andere Länder dazu aufgerufen, wegen des weltweiten Nahrungsmittelmangels ihre Zielsetzungen für die Verwendung von Biotreibstoff „nach unten zu korrigieren“. Insbesondere die FAO ist extrem besorgt über den Nahrungsmangel und den Preisanstieg in Verbindung mit schlechten Wetterverhältnissen, die weltweit die Ernten dezimieren.
So rechnet man in den USA bei Mais mit einer um mindestens ein Drittel kleineren Ernte als im Vorjahr. Andere getreideexportierende Länder, darunter der eurasische Getreidegürtel mit Rußland, Kasachstan und der Ukraine, erwarten wegen der starken Hitze im Sommer enorme Ernteeinbußen. Einige Regionen werden gar nichts exportieren können und so droht eine weltweite Katastrophe.
Der „Standard für erneuerbare Treibstoffe“ (RFS) in den USA schreibt vor, daß Benzin 10% Äthanol enthalten muß. In den letzten Jahren wurden schon 40% der Maisernte für Treibstoffe verwendet, doch bei einer deutlich geringeren Ernte müßte jetzt der Anteil noch drastisch steigen, wenn man den Standard einhalten will.
Angesichts der extremen Dürre haben schon Gouverneure von sieben US-Bundesstaaten die Aussetzung des RFS gefordert. Am 30. Juli warb auch ein breites Bündnis von Viehzuchtverbänden, Tierfutterherstellern und anderen für eine Ausnahmeregelung, weil der Futtermangel und die astronomisch hohen Futterpreise die Fleischerzeuger ruinieren.
Doch Präsident Obama verweigert nicht nur die Aussetzung des RFS, sondern will noch mehr Äthanol. Die Umweltbehörde EPA wird demnächst auch Hirse für die Äthanolherstellung freigeben. Manche Farmer lassen sich von der Regierung einreden, eine Aussetzung des RFS würde sie ruinieren, weil der Maispreis dann zu niedrig würde.
Die LaRouche-Bewegung fordert ein sofortiges Verbot von Biotreibstoffen aus eßbaren Pflanzen (Mais, Weizen, Zuckerrüben, Soja) sowie Paritätspreise für diese Agrarerzeugnisse.
eir