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China und Argentinien unterzeichneten am 20. Juli einen Vertrag über die Zusammenarbeit in der Raumfahrt. In der Provinz Neuquen in Argentinien soll demnach ein Raumfahrtzentrum entstehen, in dem Argentinier und Chinesen Aufgaben wie Bahnverfolgung, Datenerfassung und die Übermittlung von Steuerungsbefehlen bewerkstelligen können. Auch die Errichtung einer Antenne für die Erforschung des äußeren Weltalls ist vorgesehen. Betrieben wird das Zentrum von Argentiniens Raumfahrtagentur CONAE.
China braucht für sein ehrgeiziges Weltraumprogramm eine solche Station in der südlichen Hemisphäre, um Raumschiffe zur Raumstation Tiangong-1 oder auch demnächst zum Mond immer „im Blick“ haben zu können. Die für Chinas Mondmission Chang-E benötigte permanente und hochpräzise Kontrollmöglichkeit erfordert ein Netzwerk von spezifischen Antennen auf der Erdoberfläche. China betreibt momentan zwei Stationen auf eigenem Territorium. Bisher fehlte eine dritte auf der Südhalbkugel.
Mit solch einer Station auf eigenem Gebiet bekommt Argentinien die Gelegenheit, an einem bedeutsamen Monderkundungsprojekt teilzunehmen, und erhält darüber hinaus Zugriff auf Werkzeuge und Technologien für das eigene Raumfahrtprogramm. CONAE wird als eine Art Koordinator zwischen nationalen, regionalen und lokalen Behörden und Chinas CLTC (Satellite Launch and Control Agency) wirken. Dieses Projekt „ist von enormer Bedeutung für unser Land und wird uns diverse Aktivitäten wie interplanetare Forschungen, Studien in den Tiefen des Weltalls, astronomische Beobachtungen, Betreuen und Kontrolle von Satelliten in der Umlaufbahn sowie die Erhebung wissenschaftlicher Daten erlauben“, gab CONAE in einer Pressemitteilung am 12. August bekannt.
Auch Panama verhandelt derzeit mit der indischen Raumfahrtagentur über eine Station zur Satellitenverfolgung. Panamas Wissenschaftsminister Ruben Berrocal Timmons erklärte bei einem Besuch in Indien, daß Panama eine fortgeschrittene Wissenschaftsnation werden wolle und eine solche Einrichtung würde ihnen erlauben, unterschiedlichsten Nationen bei der Bahnverfolgung ihrer Satelliten helfen zu können. Er erwarte, daß eine entsprechende Vereinbarung mit Indien innerhalb der nächsten sechs Monate getroffen werden könnte.
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