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Buchbesprechung. Dr. Jürgen Langeheine, Energiepolitik in Deutschland - Das Geschäft mit der Angst, Athene Media Verlag, Blaufelden 2012, ISBN 978-3869920542, 228 S., 16,98 Euro.
Der Denkansatz, der diesem Buch zugrunde liegt, ist erfrischend anders als gewohnt. Dr. Langeheine stellt die einzig richtige Frage für eine rationale Energiedebatte gleich in den Mittelpunkt:
Wie muß eine angemessene Energieversorgung für die Zukunft von 7-9 Milliarden Menschen aussehen und welchen Beitrag könnte unser Land dafür leisten? Mit gesundem Menschenverstand wird jeder sofort zu dem Schluß kommen, daß die Erzeugung von mehr, und zwar bezahlbarer Energie im Mittelpunkt unserer Anstrengung stehen muß, und nicht etwa umgekehrt. Deshalb sind Ehrlichkeit und Verantwortung vonnöten, nicht aber dem Zeitgeist entlehntes politisches Kalkül.
In einer sachlichen, aber dennoch engagiert deutlichen Sprache werden dem Leser sämtliche Möglichkeiten der Energieerzeugung vorgestellt und sowohl von der technischen Leistungsfähigkeit als auch von der Wirtschaftlichkeit durchleuchtet und miteinander verglichen. Im Kapitel zum Thema Klimawandel wird die Aufgabe des Menschen ins richtige Verhältnis zum Sonnensystem gesetzt und gezeigt, daß der Stand unserer Forschung den Zugriff auf Klimaveränderungen („Klimaschutz“) gar nicht zuläßt und daß wir das zunächst mal getrost der Sonne und der kosmischen Strahlung überlassen können. Im Kapitel über Strahlung wird der einigermaßen rationale Leser an vielen Stellen erleichtert feststellen, daß er die abenteuerlichsten Übertreibungen landläufiger Argumente nicht länger glauben muß.
Was Fachwissen und Ausführlichkeit angeht, beinhaltet das Buch zwar wesentlich mehr, als der Laie für die Urteilsfindung benötigt, aber dafür kommt auch der naturwissenschaftlich vorgebildete Skeptiker nicht zu kurz.
Trotz der nicht gerade rationalen Debatte in diesem Land setzt Dr. Langeheine auf die optimistische Annahme, daß der Lebensdauer des CO2-Gespenstes schon alleine wegen dessen unbezahlbarem Geldhunger baldige Grenzen gesetzt sind.
Fazit: Die Umstellung der weltweiten Energieversorgung auf erneuerbare Energien in den nächsten Jahrzehnten ist „Science Fiction“ und deshalb gerade das Gegenteil von dem, was man von einer ethischen Entscheidung erwarten könnte. Die Kernenergie ist die wichtigste Energiequelle für ein langfristiges Überleben der Menschheit und damit auch Deutschlands auf hohem technischem und zivilisatorischem Niveau.
AA