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Neue Solidarität
Nr. 3, 18. Januar 2012

„Wir werden an der Verfassung festhalten!“

In einer Videodiskussion sprachen Lyndon LaRouche und die sechs Kongreßkandidaten des LaRouche-Aktionskomitees über die Fragen, die den Präsidentschaftswahlkampf beherrschen sollten.

Matthew Ogden: Willkommen zu dieser Sondersendung von LPACTV. Mein Name ist Matthew Ogden, und mit dabei sind heute Lyndon LaRouche und die sechs Mitglieder unseres Kandidatenteams, zwei davon hier im Studio - Diane Sare und Bill Roberts - und vier per Videoübertragung zugeschaltet: Rachel Brown, Kesha Rogers, Dave Christie und Summer Shields.

Die Diskussion, die wir heute hören werden, ist vielleicht eine der wichtigsten in Ihrem Leben, denn sie kann darüber entscheiden, ob Sie und wir alle und unsere Nation leben oder sterben werden, denn wir stehen vor dem Ende des transatlantischen Systems...

Widerstand ist gut, aber Widerstand allein reicht nicht. Wir wollen nicht bloß Widerstand leisten... Was Sie jetzt hören werden, ist also eine Erklärung präsidialer Politik, oder, wie Lyndon LaRouche es nannte, ein „Verfassungskonvent für unsere Sache“...

Bild: LPAC
Lyndon LaRouche

Lyndon LaRouche: Die Fehler, die im Wahlkampf dieses Jahres gemacht werden, werden zahlreich und zum größten Teil nicht sehr lustig sein. Wir haben keinen republikanischen Kandidaten, der es wert wäre, für ihn zu stimmen. Das ist klar. Und wir haben keinen Kandidaten auf der Seite der Demokraten, der für die Präsidentschaft kandidiert, für den man stimmen könnte. Und wir haben bisher auch keine Anzeichen dafür, daß wir einen bekommen werden. Ich hoffe, wir können das ändern, und eine der Absichten der heutigen Diskussion ist es, das zu ändern. Die derzeitigen Bewerber auf demokratischer und republikanischer Seite sind für die Kandidatur nicht geeignet, und das werden wir ändern müssen, indem wir andere Themen einbringen als die, über die sie diskutieren wollen, und hoffentlich andere Fragen von Seiten der Leute, mit denen wir heute diskutieren werden.

Der Unterschied zwischen dem, was ich tue, und dem, was diese Scherzkekse, die derzeit kandidieren, tun werden, ist, daß ich an der US-Verfassung festhalten werde. Ich werde auch einige andere Dinge ansprechen, die, so wie die Dinge liegen, nicht Fragen der Verfassung sind, aber das, was ich darlegen werde, hat nur mit der US-Verfassung zu tun...

Erinnern Sie sich, diese Nation geht derzeit, ebenso wie Europa, in den Bankrott, den völligen Bankrott. Vielleicht sogar in die Desintegration. In diesen Zeiten kann jede Nation der Welt auseinanderbrechen, insbesondere in der westlichen Hemisphäre. Da stehen wir. Keiner von diesen Kandidaten, auf beiden Seiten, wie es jetzt steht, ist geeignet Präsident zu werden. Und wie ich schon sagte, hoffe ich, daß wir etwas Besseres aus dieser Kollektion herausholen können...

Die transatlantische Wirtschaft ist dabei, zu zerfallen. Sie ist hoffnungslos bankrott und bricht derzeit zusammen. Deshalb ist schon die Vorstellung einer Präsidentschaftswahl im November dieses Jahres ein sehr schlechter Witz, wenn nicht etwas Fundamentales geändert wird. Keiner von diesen Kerlen taugt zum Präsidenten! Das heißt nicht, daß man sie nicht als Nachbarn haben möchte, oder so etwas - vielleicht gibt es einige unter ihnen, für die das nicht gilt, aber die meisten würde man als Nachbarn akzeptieren - aber nicht als Präsidenten. Sie sind nicht qualifiziert, mit diesem Problem umzugehen. Sie haben weder das Temperament noch die Kenntnisse, um mit den Problemen fertigzuwerden, die sich uns jetzt stellen... Wenn Sie zwischen jetzt und November auf irgendeinen dieser Kandidaten setzen, dann werden Sie gar keinen Präsidenten bekommen. Dieses System ist hoffnungslos bankrott.

Als erstes müssen wir es also überhaupt durchbringen, und das hängt nicht so sehr vom Prozeß der Wahlen als solchem ab, sondern von einigen Abstimmungen im Kongreß und ähnlichen Dingen.

Glass-Steagall

Als erstes von Glass-Steagall! Und damit meine ich Glass-Steagall, ich meine das ursprüngliche Glass-Steagall-Gesetz, wie es von Präsident Franklin Roosevelt formuliert wurde, ohne irgendwelche Änderungen in Punkt und Komma! Genau seinen Vorschlag, sein Glass-Steagall. Denn ohne Glass-Steagall werden die Vereinigten Staaten sterben!

Aber das ist noch nicht alles, was getan werden muß. Sie werden dieses Jahr sterben - Ihre Vereinigten Staaten werden sterben, und die Novemberwahlen werden ein sehr schlechter Witz sein, selbst wenn sie stattfinden. Und so, wie die Dinge liegen, wird es gar nicht dazu kommen.

Aber Glass-Steagall wird helfen. Ohne Glass-Steagall können wir die Nation nicht retten. Und es wird, wie ich schon sagte, Franklin Roosevelts Glass-Steagall sein - ohne irgendwelche Änderungen. Beschließt es genau so. Das ist es.

Doch das wird noch nicht ausreichen, denn was durch Glass-Steagall geschehen wird, ist folgendes: Zunächst einmal wird es bedeuten, daß die meisten großen Banken in den Vereinigten Staaten Schiffbruch erleiden. Aber sie werden sowieso pleite gehen, sie sind wertlos. Man wird sie niemals aus ihren Schulden retten können! Sie sind hoffnungslos bankrott. Ihre Schulden gehen über alles hinaus, und sie sind hyperinflationär, d.h., sie sind in einer Lage wie Deutschland 1923 - ein hoffnungslos bankrottes System.

Durch Glass-Steagall werfen wir diesen Teil des Bankensystems, den spekulativen Teil, ab, und überlassen ihn sich selbst und sagen: „Ihr seid nicht mehr Teil unseres Systems. Die Bundesregierung ist nicht dafür verantwortlich, sich um euch zu kümmern, außer, euer Verhalten zu steuern. Ihr werdet unter Glass-Steagall keinen Cent von den Vereinigten Staaten bekommen.“

Alle Banken oder der Teil der Banken, die gerettet werden können, weil sie Banken sind, die wir unter angemessenen Bankvorschriften retten können, auch wenn wir sie einem Insolvenzverfahren und anderen Anpassungen unterziehen müssen, werden wir retten. Und die Bundesregierung wird für sie bürgen. Aber die Bundesregierung wird für keine der anderen Banken, keine der spekulativen Banken bürgen. Sie sind schon jetzt am Ende. Niemand könnte sie retten, denn sie sind hoffnungslos bankrott! Es gibt nichts, was die US-Regierung tun könnte, um diese anderen Banken zu retten.

Es wird geschrieen: „Sie brauchen Hilfe! Sie sind in Gefahr! Ihre Anleger sind in Gefahr!“ Nun, wenn sie sich nicht als Glass-Steagall-Banken qualifizieren, dann werden sie keine Rettungsgelder bekommen. Sie haben schon alles verloren, und sie werden niemals in der Lage sein, irgend jemandem sein Geld zurückzuzahlen. Sie sind am Ende! Sie sind erledigt! Abgesehen von dem, was wir aus diesen Banken retten, weil es dem Glass-Steagall-Standard entspricht...

Nationalbank

Aber das reicht nicht, um die Nation zu retten. Deshalb werden wir einen weiteren Schritt tun müssen, der in die 1840er Jahre zurückgeht, zurück zum ursprünglichen Bankensystem der Vereinigten Staaten. Und das war das Bankensystem Alexander Hamiltons, das Nationalbanksystem!

Wie haben wir dieses Nationalbanksystem verloren? Nun, das ist ein schmutzige Geschichte, an der verschiedene Kriminelle beteiligt waren, aber vor allem ein Präsident der Vereinigten Staaten: Andrew Jackson, ein Schnorrer! Ein Schnorrer, der den New Yorker Banken als Werkzeug bei der Beseitigung unseres ursprünglichen Bankensystems diente. Und so begannen unsere Schwierigkeiten. Mit anderen Worten: seit seiner Wahl zum Präsidenten, als er die Schließung des Nationalbanksystems durchsetzte, arbeiten wir mit einem Bankensystem britischen Stils.

Solange wir nach diesen Regeln arbeiten, haben wir keine Chance, die Vereinigten Staaten am Leben zu erhalten, selbst mit Glass-Steagall. Wir können die Vereinigten Staaten nicht retten ohne Glass-Steagall, aber Glass-Steagall allein reicht nicht zur Rettung. Wir müssen ein Nationalbanksystem schaffen, ein verfassungsmäßiges System, wie es mit Alexander Hamilton verbunden war und was damals von diesen Kreisen stillgelegt wurde. Dazu müssen wir zurückkehren. Unter dieser Bedingung wird die Bundesregierung dann in der Lage sein, ausreichend Kredite zur Verfügung zu stellen, um einen wirklichen Aufschwung der US-Wirtschaft herbeizuführen. Aber ohne diese Maßnahme geht es nicht.

Worin der Unterschied liegt? Was man heute als Bankensystem bezeichnet, sogar als System der Geschäftsbanken im Sinne nationaler Regeln, ist in Wirklichkeit ein Bankensystem britischen Stils, ein Bankensystem europäischen Stils. Mit einem Bankensystem europäischen Stils, das tatsächlich Teil des imperialen Systems ist, können wir die Vereinigten Staaten nicht retten. Wir könnten vielleicht einen Teil davon retten, aber wir könnten nicht für die Bedürfnisse unserer Bürger und viele anderen Dinge sorgen. Wenn wir ein Bankensystem Hamiltonischen Stils haben, dann können wir genug Kredit zur Verfügung stellen, um für ein Wachstum der Vereinigten Staaten und für unmittelbare Hilfen für die meisten unserer Bürger zu sorgen. Aber ohne diese Änderung geht das nicht.

Es gibt noch weitere Dinge, die wir tun müssen, andere Reformen, die wir vornehmen müssen. Wir können hier darüber diskutieren, aber man muß verstehen, daß der einzige Weg, die Vereinigten Staaten zu retten, der ist, mit Glass-Steagall zu beginnen, was an sich noch nicht ausreicht, und dann ein Nationalbanksystem zu schaffen, von der Art, die man abgeschafft hat, die aber als Vorschrift in unsere Verfassung aufgenommen wurde unter dem Einfluß Alexander Hamiltons. Diese beiden Schritte würden ausreichen, wenn man sie jetzt durchführt, um die Vereinigten Staaten zu retten.

Die Verfassung verteidigen

Wir werden das im weiteren Verlauf dieses Jahres weiter betonen, und, wenn es um die Frage der Verfassung geht, werden wir nur das betonen. Wir werden immer wieder darauf herumhämmern! Unterdessen werden alle die anderen Kandidaten närrisches Zeug erzählen, das den Menschen in den Vereinigten Staaten und den Vereinigten Staaten selbst nichts nützen wird.

Darauf also werden wir bestehen und wir werden das nicht mit anderen Fragen vermischen. Es gibt noch andere Themen für die Kampagne, aber diese Fragen kommen erst nach der Wiederherstellung unserer Verfassung. Denn ohne diese besondere Definition, ohne ein der US-Verfassung gemäßes System - und das ist ein Kreditsystem, kein Bankensystem! Es ist ein Kreditsystem, ohne das wir die Vereinigten Staaten nicht retten können. Mit ihm können wir es. Wir können es sofort tun. Und es ist die einzige sichtbare Lösung, denn sie muß auf unserer Verfassung beruhen.

Die meisten dieser Kerle, die sich jetzt um das Amt bewerben, wie diese Republikaner usw. - Obama ist ein hoffnungsloser Fall, von Obama wird nichts Gutes kommen. Aber diese Kerle sind ebenfalls hoffnungslos. Sie haben keine Ahnung, was sie tun sollen, um die Wirtschaft, um die Nation unter diesen Umständen tatsächlich zu retten. Und es ist auch nicht wahrscheinlich, daß sie es entdecken werden. Wir werden also andere Kandidaten brauchen als die, die jetzt zu sehen sind. Aber das ist eigentlich auch gar kein Problem, nicht wahr? Es gibt verschiedene Wege, wie wir in den Vereinigten Staaten Kandidaten aufstellen können, die dann für die Präsidentschaft kandidieren und gewählt werden können.

Aber wir müssen ständig darauf herumhämmern, wie mit einem Hammer - bong, bong, bong, bong: jede Woche, immer wieder. Nationalbank, Glass-Steagall, National Bank, Glass-Steagall! Diese beiden Dinge sind die Themen, die die Zukunft der Vereinigten Staaten bestimmen werden. Mit diesen Themen können wir die Vereinigten Staaten retten und helfen, auch einen großen Teil der übrigen Welt zu retten. Aber ohne sie ist die Lage hoffnungslos... Ohne diese beiden Änderungen, diese verfassungsmäßigen Änderungen haben die Vereinigten Staaten keine Chance, zu überleben. Wenn Sie also für irgendeinen Kandidaten stimmen, der das nicht tut, dann verüben Sie praktisch Selbstmord. Sie können diese Kandidaten vergessen, sie sind wertlos.

Und wir werden darauf herumhämmern, wieder und wieder und wieder! Wir werden unermüdlich sein! Und wir müssen unermüdlich sein, denn wir sind in einem Krieg für die Rettung der Vereinigten Staaten vor Dummheit und Schlimmerem. Wenn wir das nicht tun, und sich uns nicht andere Leute anschließen, dann werden die Vereinigten Staaten dieses Jahr nicht überleben! Also keine dummen Spielchen!

Nun, es gibt noch viele andere Dinge, die wir tun müssen, und ich denke, einige dieser vielen anderen Dinge werden hier im Verlauf unserer Diskussion zur Sprache kommen. Aber das ist es, was ich ganz klar betonen möchte: Wir können die Vereinigten Staaten nicht am Leben erhalten, durch dieses Jahr hindurch, ohne Kandidaturen, die auf dem beruhen, was ich gerade als absolut erforderlich dargestellt habe. Unbedingt erforderlich! Wir brauchen Glass-Steagall jetzt, sofort! Das wird das weitere Ausbluten momentan unterbinden, aber es wird die Vereinigten Staaten noch nicht retten. Man muß von Bankensystemen von der Art, wie wir sie seit Andrew Jackson haben, seit er diesen kleinen verräterischen Streich zugunsten der britischen Interessen gespielt hat, abkommen, Wenn wir das tun, können wir die Vereinigten Staaten retten.

Es gibt noch viele andere Dinge, die damit einhergehen, aber das sind keine Verfassungsfragen. Und was ich bisher gesagt habe - diese beiden Dinge -, das sind Verfassungsfragen. Es sind Verfassungsfragen, die vorgeschlagen wurden, um das zu beseitigen, was in der Praxis und den Meinungen praktisch aller Kandidaten, die bisher in den Ring gestiegen sind, Demokraten und Republikaner, verfassungswidrig ist. Das ist die Lage.

Sie wissen nicht, was die Verfassung ist

Bild: LPAC
Diane Sare tritt in New Jersey zur Kongreßwahl an

Diane Sare: Eines der Dinge, die ich betonen möchte, ist, daß wirklich kein einziger dieser sogenannten Republikaner, die angeblich deshalb kandidieren, weil sie gegen Obama antreten wollen, gesagt hat, daß man Obama aus dem Amt entfernen sollte. Damit demonstrieren sie von vorneherein, daß sie nicht verstehen, was notwendig ist, um das Land zu retten.

Aber ein Teil des Problems ist diese dumme Haltung der Amerikaner, einen ganzen Haufen von Kandidaten zu haben, die allesamt mehr oder weniger mit Obama übereinstimmen, da sie ja nicht seine Entfernung aus dem Amt fordern, - und dann so zu tun, als ob man erwarten könne, daß sich als Resultat einer Wahl, bei der wir nur zwischen einem Haufen von Leuten wählen können, die mehr oder weniger die gleiche Politik verfolgen, irgend etwas ändern wird.

Ich denke, diese ganze Frage der Tradition, des „mitmachen, um voranzukommen“, daß man das, was uns in den Medien präsentiert wird, für bare Münze nimmt - ich meine, mit diesem Denken müssen die Menschen wirklich brechen. Und ich bin froh, daß wir diese Gelegenheit haben, denn hoffentlich werden die Menschen, wenn wir fertig sind, eine Vorstellung davon haben, was die Vereinigten Staaten eigentlich tun sollten und könnten, und warum es so verrückt ist, [bei der jetzigen Politik] mitzumachen.

LaRouche: Ja. Aber das Problem ist, daß das amerikanische Volk im allgemeinen die Idee von Prinzipien nicht akzeptiert! Die Leute halten praktisch alles für ein Prinzip, worauf sie schwören. Aber man sollte besser einige der Dinge als Prinzip bezeichnen, die sie verfluchen!

Keiner dieser Kandidaten hat auch nur die geringste Vorstellung in seinem seltsamen Kopf, was notwendig ist, um die Vereinigten Staaten unter diesen Umständen zu führen! Und jeder, der diesen Leuten seine Stimme gibt, ist ein genauso großer Narr wie sie selber. Denn es gibt nichts, was sie vorschlagen, und nichts, was sie befürwortet haben, was nicht dem Überlebensinteresse der Vereinigten Staaten widerspricht! Sie stimmen also gegen die Vereinigten Staaten, für ihre eigenen Kandidaturen. Und wir haben bisher von Seiten der Demokraten noch nichts Besseres gesehen. Niemand tritt vor, um zu sagen, „Ich bin ein Präsidentschaftskandidat im Lager der Demokraten“. Und niemand ist vorgetreten, um eine politische Erklärung abzugeben, die von Bedeutung wäre, um die Vereinigten Staaten vor der Auslöschung zu bewahren! Was für Kandidaten sind das?

In Deutschland sehen wir meiner Meinung nach eine Änderung in der Bevölkerung zum Besseren. Sie durchleben eine schreckliche Lage, und da finden wir Meinungstrends, die eine Verbesserung in der Meinungsbildung der Bürger in Deutschland darstellen, in den Gesprächen auf der Straße usw., wie ich sie in den Vereinigten Staaten nicht sehe. Sicher, was wir tun und wofür wir Unterstützung bekommen - wir bekommen Unterstützung aus der Bevölkerung, von Menschen in den Vereinigten Staaten, die besorgt sind, die über diese Dinge besorgt sind und darüber nachdenken. Aber es herrscht keine Klarheit darüber, worin der Unterschied liegt! Es gibt keine Vorstellung davon, was verfassungsgemäß ist - sie wissen gar nicht, was eine Verfassung ist! Sie denken, es sei etwas, wofür man stimmt, weil man es mag. Man holt seine Neffen und Nichten, seinen Schwager und andere hinzu, und das nennt man dann ein „Wahlthema“.

Aber die Idee, was der verfassungsmäßige Charakter der Vereinigten Staaten ist - sie allesamt haben keine Ahnung, was die Verfassung der Vereinigten Staaten ist. Sie kennen vielleicht ein paar Worte daraus, aber sie wissen nicht, was diese Worte bedeuten. Und das ist es, was wir beantworten müssen: Haltet euch daran, vernebelt es nicht durch andere Fragen. Haltet euch an die Frage, was die Verfassungsfragen sind, in unserem Verfassungssystem, dessen wir uns annehmen müssen. Es gibt noch andere Fragen, um die wir uns kümmern müssen, aber sie hängen davon ab, daß zunächst einmal die Verfassungsfragen an den Anfang gestellt werden. Ich will hier keine Namen von Kandidaten erwähnen, die jetzt kandidieren, und was für schreckliche Fehler sie machen - aber so ist es! Sie wissen nicht, was eine Verfassungsfrage ist. Sie wissen nicht, was die Verfassung der Vereinigten Staaten ist.

Können Sie sich vorstellen, daß es Kandidaten für die Präsidentschaft bei den Republikanern gibt, und keiner von ihnen weiß, was eine Verfassungsfrage ist? Sie alle halten die Verfassung für so etwas wie den Lieblingshund ihres Schwagers oder so etwas Ähnliches.

Jedenfalls, darum geht es - nur um Verfassungsfragen - und es gibt derzeit nur zwei wichtige Fragen, von denen das Überleben der Vereinigten Staaten abhängt: Erstens, ohne Glass-Steagall wird diese Nation nicht überleben, wie auch, zweitens, nicht ohne eine Verstärkung über Glass-Steagall hinaus, und das bedeutet eine Rückkehr zu einem Kreditsystem, in die Zeit vor Andrew Jackson, d.h. zum Nationalbanksystem.

Wie das Kreditsystem arbeitet

Ich sollte das wohl erklären. Unter einem Nationalbanksystem wird die Regierung der Vereinigten Staaten Kredit schöpfen für alle guten Dinge, die mit der Absicht unserer nationalen Regierung übereinstimmen. Beispielsweise könnte man unter Glass-Steagall allein nicht genug Einkommen erzeugen, um die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten zu retten. Man könnte vielleicht einen Teil der Vereinigten Staaten retten, aber es wären sehr verarmte Vereinigte Staaten, ohne die Mittel, die Bedürfnisse der meisten Menschen zu befriedigen. Weil wir unter dem jetzigen Bankensystem der Geschäftsbanken sehr beschränkt sind in der Menge des Kredits, den wir schöpfen können.

Aber kehren wir zurück zu Franklin Roosevelt im Jahr 1933: Roosevelt verstand dieses Problem und war in der Lage, mit Hilfe dessen, was das Glass-Steagall-Gesetz wurde, tatsächlich genug Kredit zu schöpfen, um einen Aufschwung in den Vereinigten Staaten einzuleiten, sodaß wir, als der Zweite Weltkrieg für uns begann, 1941, die mächtigste Nation auf dem Planeten waren. Und am Anfang dieser Periode waren wir noch ein Schrotthaufen gewesen. Das hat Glass-Steagall bewirkt.

Heute sind wir so bankrott, daß wir nicht einmal mehr die Produktionskapazitäten haben, die wir auf dem Höhepunkt der Depression noch hatten. Wir haben Studenten da draußen, junge Leute, die gar nicht denken können! Diese Generation zwischen 14 und 25 Jahren ist verarmt - sie haben gar nicht mehr die Fähigkeit, zu denken! Sie wissen gar nicht, was Arbeit ist! Es ist nicht so, daß sie keine Jobs hätten, aber sie haben nicht die geistige Entwicklung, um zu arbeiten! Sie wissen gar nicht, was sie tun sollen. Deshalb sind wir in einer hoffnungslosen Lage, und wir brauchen einen größeren Anstoß von Seiten der Bundesregierung, als wir unter diesen Bedingungen jemals von einem Geschäftsbankensystem bekommen könnten.

Und deshalb brauchen wir ein eigenes Nationalbanksystem, ein Kreditsystem. Und unter einem Kreditsystem können wir soviel Kredit schöpfen, wie wir brauchen, um Arbeitsplätze zu schaffen - wirkliche Arbeitsplätze und wirkliche Arbeit! Wir können auch - wenn wir die unmittelbare Not behoben haben, die Menschen weiter unterstützen, die ansonsten kein Einkommen haben.

Und deshalb können wir einen umfassenden Aufschwung der Vereinigten Staaten im Stile von Franklin Roosevelt schaffen, mit großen Projekten, die ich hier nicht erwähnen werde, die aber bereitliegen, um verwirklicht zu werden. Unter diesen Programmen, mit diesen Projekten und dieser Finanzierung kann die Bundesregierung die Vereinigten Staaten sehr schnell wiederaufbauen! Genau so, wie Franklin Roosevelts Regierung, die nach dem gleichen Prinzip vorging.

Mit einer solchen Reform, indem wir einfach zu unserem Bankensystem in seiner ursprünglich beabsichtigten Form zurückkehren, gemäß unserer Verfassung; indem wir einfach an dieser Verfassungsfrage festhalten, haben wir die politischen Richtlinien für eine Reform, die die gesamten Vereinigten Staaten retten und wieder in eine führende Position in der Welt bringen wird. Und wir werden viele Verbündete in vielen Teilen der Welt für dieses Projekt finden.

So kann man die Vereinigten Staaten retten! Aber ohne diese beiden verfassungsgemäßen Maßnahmen, die notwendig sind, werden wir die Vereinigten Staaten nicht retten: Glass-Steagall muß sofort durchgesetzt werden, und wir müssen zu einem Bankensystem zurückkehren, wie wir es von Anfang an hatten, durch eine Nationalbank unter einem Kreditsystem. Unter diesen beiden Bedingungen, und unter keinen anderen, kann ich Ihnen garantieren, daß wir die Vereinigten Staaten retten können.

Keine Option, sondern ein Prinzip

Bild: LPAC
Dave Christie kandidiert im Bundesstaat Washington

Dave Christie: Lyn, ich möchte einfach nur bemerken, daß das, was du hier dargelegt hast, ein sehr schmaler Pfad ist, um aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen. Was man in der Bevölkerung und in der Politik insgesamt oft zu hören bekommt, ist, daß dies nur eines von vielen Dingen sei, die funktionieren könnten, und da ist diese Idee, daß Politik nur darin besteht, die Dinge, die man will, anzukreuzen oder daß man sie aus einem Sammelsurium auswählt, so als wäre das alles bloß ein Konglomerat des eigenen Interesses oder der eigenen Wünsche oder so etwas, nicht wahr? Aber wenn man es als eine Frage von Prinzipien betrachtet, dann gibt es keinen anderen Weg.

Und darauf stoßen wir bei den Fragen um das NAWAPA-Projekt,1 was Sky [Shields] in seinem Papier über die Entwicklung der Arktis erwähnt - eigentlich führt das zurück zu deinem Internetforum vom 30. September,2 wo du schon den Punkt hervorgehoben hast, daß ein Kreditsystem kein Prozeß ist, der einfach weitergeht, sondern ein Entwicklungsprozeß. Und die Einheit dieser Entwicklung ist, wie du dargelegt hast, der Kredit.

Der Unterschied liegt darin, daß wir nicht einfach so weitermachen können wie bisher. Und was Sky in seinem Papier betont, ist, daß diese Idee vorherrscht, daß die Wirtschaft ein ewiges Auf und Ab sei, und daß wir jetzt durch den Verfall der produktiven Grundlage etwas zurückgefallen seien und man sie jetzt einfach nur wieder den Berg hinaufschieben müsse. Nun, das ist Unsinn, denn im Sinne einer Entwicklung müssen wir die Grenzen sehr stark ausweiten und weiter stecken, und das ist etwas, was man durch so etwas wie NAWAPA erreichen wird.

Wir werden NAWAPA angehen, wegen der Dauer dieses Projektes und all den verschiedenen Möglichkeiten, wie es die Lage verbessern wird, um wieder Werte und Beschäftigung herzustellen usw. Und du hast betont, daß es nicht bloß so etwas wie eine Option unter vielen Dingen ist, die wir jetzt tun können - es geht hier um Prinzipien, und es ist ein sehr schmaler Pfad, den wir gehen müssen, um aus diesem Schlammassel herauszukommen.

LaRouche: Um es konkret zu machen: Es gibt andere Nationen, die nach ihren eigenen Konzepten eines Kreditsystems arbeiten. Zwei der bemerkenswertesten sind Rußland und China. Nun, Rußland hat unter seiner gegenwärtigen Führung, dem Premierminister und dem Präsidenten, ein politisches Programm, das in gewissem Sinne einiges für Rußland tun wird. Das Problem ist, daß Rußland kein Kreditsystem im amerikanischen Sinne hat, im Sinne der amerikanischen Verfassung, wie wir es unter unserer Verfassung haben. Und ich würde Rußland dazu ermuntern, diese Änderung vorzunehmen und zu einem Kreditsystem überzugehen, unter dem Rußland, das jetzt vor Wahlen steht und deshalb eine Menge Dinge tun wird, nachdem diese Wahlen vorüber sind; aber das, was sie versuchen, wird für ihre Zwecke nicht ausreichen. Ihre Absichten sind, was die wirtschaftlichen Maßnahmen angeht, hervorragend, aber unter den gegenwärtigen Bedingungen wird das nicht ausreichen.

Das wird bedeuten, daß sie, so wie die Vereinigten Staaten, zu einem Kreditsystem übergehen müssen. Wenn Rußland ein Kreditsystem einführt, wird es in der Lage sein, die Rolle zu spielen, die es beabsichtigt und zusammen mit den Vereinigten Staaten ausüben will. Und ihre Rolle, zusammen mit den Vereinigten Staaten, ist sehr wichtig.

Die Änderung der Rolle der Arktis

Um nur ein Beispiel für diese Fragen zu nennen: Wir erleben derzeit eine fundamentale Änderung des Wetters auf diesem Planeten. Es gibt eine Änderung, weil die Eisgebiete abschmelzen. Das ist nicht die Folge einer Katastrophe. Die Ansammlung des Eises in der Arktis war die Folge eines Fehlers der Natur, der jetzt korrigiert wird.

Und wenn wir nun die Arktis als die Mitte der Erde betrachten, anstatt sie von unten her, vom Südpol her zu betrachten, sehen wir das Gebiet am Nordpol, wo das Eis schmilzt, und wo jetzt die größten Möglichkeiten für die Entwicklung der Weltwirtschaft ihren Mittelpunkt haben! China ist da mittendrin. China liegt zwar nicht so weit im Norden, aber es hat einen dieser großen Eisbrecher gebaut, die es dazu benutzen wird, um sich in der Arktis zu beteiligen. Und wenn man die Erde vom Standpunkt des Nordens anschaut, aus der Sicht der Arktis, und erkennt, daß dieses ganze Gebiet der Arktis sich jetzt für eine Erschließung öffnet, dann zeigt das, wo das große Wachstumspotential auf diesem Planeten ist!

Die Vereinigten Staaten sind natürlich Teil davon: Alaska mit seinen Beziehungen zu seinem Nachbarn Kanada und zum Hauptteil des Territoriums der Vereinigten Staaten - das sind Gebiete mit einem riesigen Entwicklungspotential! Und alles, was wir brauchen, ist ein Kreditsystem, um einige der Projekte in Gang zu setzen, die notwendig sind und die funktionieren und für Beschäftigung sorgen werden.

Es geht also nicht nur um uns. Unsere Rolle in den Vereinigten Staaten als einer Nation mit einem Erbe, dem Erbe der Amerikanischen  Revolution - unter diesem Erbe, das durch die Zusammenarbeit mit anderen Nationen verbunden ist, und dazu gehört der größte Teil der Weltbevölkerung, können wir, zu unserem eigenen Nutzen mit diesen anderen Nationen zusammenarbeiten, um die Probleme dieses Planeten zu lösen. Das liegt vor uns.

Aber wir brauchen dazu Vereinbarungen, und das heißt verfassungsgemäße Vereinbarungen. Es bedeutet, daß wir uns die Einführung eines Kreditsystems durch Rußland wünschen, im Gegensatz zu dem, das sie jetzt verwenden. Wir würden gerne sehen, daß China das gleiche tut. Wir würden gerne sehen, daß auch Indien eine solche Reform in Erwägung zieht.

Denn eines der Dinge, die wir tun müssen: Afrika, ganz Afrika, ist ein Opfer des britischen Systems. Alle Teile Afrikas sind ganz und gar im Besitz des Britischen Empires. Und die Bedingungen von Tod und Sklaverei, die in Afrika existieren - der ganze Kontinent leidet unter dieser Krankheit, wegen des Britischen Empire und der Komplizenschaft der Vereinigten Staaten in dieser Operation! Wir wollen also, daß Afrika zu einer Wachstumsregion der Welt wird.

Aber die wichtigsten Motoren sind jetzt die Vereinigten Staaten; Kanada - nämlich seine nördlichen Gebiete, ein Gebiet des reichen Wachstumspotentials für die Zukunft; Rußland, ein riesiges Gebiet mit riesigen Mineralvorkommen! Das ist gut für die Welt! China ist schon dabei, sich anzuschließen! Japan ist bereit, sich anzuschließen, Korea wird sich anschließen, nachdem die Lage in Nord- und Südkorea besser koordiniert ist. Und Indien ist natürlich auch sehr interessiert daran!

Nun, das sind die Möglichkeiten, die sich uns bieten. Und was wir in den Vereinigten Staaten tun werden - wenn wir tun, was ich in Bezug auf diese Reform angedeutet habe, wenn wir zu einer verfassungsgemäßen Reform zurückkehren, dann werden wir in den Vereinigten Staaten die Möglichkeiten geschaffen haben, die eine Wiederbelebung Europas herbeiführen werden, die dazu führen werden, daß Rußland sein jetziges Potential ins Spiel bringt, China mit seinen 1,4 Milliarden Menschen, die größte Bevölkerungskonzentration auf dem gesamten Planeten. Und da ist noch Indien mit seinen 1,1-1,2 Milliarden Menschen, und Afrika, das jetzt eine hungrige und arme Region ist, eine mißhandelte Region: Wir können, in Zusammenarbeit auf der Grundlage, daß wir diese verfassungsgemäße Reform durchführen, die Öffnungen für eine Zusammenarbeit herbeiführen, die den gesamten Planeten retten kann.

Kennedys Raumfahrtprogramm

Bild: LPAC
Bill Roberts bewirbt sich in Michigan um einen Sitz im Kongreß

Bill Roberts: Eine der Ironien der Zeit, die wir durchlebt haben - denn es ist 50 Jahre her, seit wir einen Präsidenten hatten, der irgendein Konzept dieser Art hatte; ich meine natürlich John F. Kennedy: als er getötet wurde, war eine der großen Lügen, die man uns aufdrängte, daß wir keine großen Wissenschaftsmotor-Programme haben könnten, oder - was man immer wieder hört - daß wir nicht all dieses Geld in das Weltraumprogramm stecken sollten, weil wir hier ja so viele arme Menschen haben. Aber diese Leute sind natürlich zum Elend verurteilt, wenn wir diese Hochtechnologie-Entwicklungen nicht in Gang bringen.

Mit anderen Worten, diese Leute und noch viele andere sind zum Untergang verurteilt, wenn wir nicht tatsächlich ein Kreditsystem einführen und dafür sorgen, daß die Menge des Produktionsausstoßes langfristig viel größer ist als das, was man hineinsteckt und was benötigt wird, um die Alten zu versorgen und die Menschen, um die man sich kümmern muß. Aber jeder, der davon redet, das zu tun oder irgend etwas für irgendwen innerhalb des gegenwärtigen Systems zu tun, der ist völlig verrückt. Wir haben keine Zeit dafür.

LaRouche: Wir müssen etwas ansprechen: Du hast die Regierung Kennedy erwähnt, daß es mit den Vereinigten Staaten tatsächlich, seit John umgebracht, ermordet wurde, wirtschaftlich bergab gegangen ist. Es gab noch einige Hinterlassenschaften, vor allem durch das Weltraumprogramm, bis in die siebziger Jahre. Aber schon zur Zeit der ersten Mondlandung befand sich die US-Wirtschaft im Niedergang.

Nun, der nominelle Grund für diesen Verfall der US-Wirtschaft nach der Ermordung Kennedys und der Ermordung seines Bruders - man erinnere sich, er sollte nur wenige Tage nach seiner Ermordung zum Präsidentschaftskandidaten nominiert werden, während einige Radikale an der Columbia-Universität und anderswo, seine Ermordung feiern wollten! Und diese Leute, die sich darauf vorbereiteten, Bobby Kennedys Ermordung zu feiern, haben seither einen großen Teil der Schmutzarbeit gemacht, indem sie führende und einflußreiche Positionen innerhalb des politischen Systems der USA übernahmen! Und ihre Rolle trug viel dazu bei...

Warum wurde Kennedy ermordet? Es gab einen sehr einfachen Grund, einen Hauptgrund! Seine Wirtschaftspolitik war eine Wachstumspolitik! Und mit seiner Ermordung starb auch die Wachstumspolitik - außer dem Wachstum der Bevölkerung. Das Wachstum pro Kopf starb! Warum hat man ihn umgebracht? Weil er dagegen war, sich auf einen langen Krieg in Indochina einzulassen, der dann zehn lange Jahre dauerte und aus dem die Vereinigten Staaten niemals wirklich zurückgekehrt sind, was die Wirtschaftspolitik und viele andere Bereiche der Politik angeht. Und deshalb wurde Kennedy ermordet, weil einigen Leuten nicht gefallen hat, was er tat. Und das, was er tat, war gut!

Und dies ist wieder eine Frage der Verfassung. Wenn die Leute über „arme Leute“ reden, all dieses Zeug, das ist reine Heuchelei! Sie haben viele Leute durch ihre Politik in die Armut gestürzt! Sie haben die Menschen zerstört! Sie haben in Vietnam Menschen zerstört! Das war eine Zerstörung! Die Leute gingen als Menschen dorthin, und kamen zurück als Drogenabhängige oder was nicht noch alles. Und sie kamen niemals wieder wirklich auf die Reihe.

Die Vereinigten Staaten wurden schlimmer und schlimmer. Wir hatten auch anständige Präsidenten - ich meine, manches was Reagan tat, war nicht schlecht. Und wir hatten natürlich Clinton, der tat, was er konnte. Aber im Allgemeinen ist unser politisches System degeneriert, unsere Wirtschaft ist degeneriert, unsere Moral in der Wirtschaft und anderweitig ist degeneriert, und wir müssen uns das zurückholen, was man uns genommen hat durch den Tod Roosevelts und die Ermordung von John und Robert Kennedy. Das waren die beiden Änderungen in der Politik, die durch Gewalt herbeigeführt wurden, was uns auf diese Straße zur Hölle gebracht hat, auf der wir uns heute befinden!

Und wir müssen diese Dinge sagen. Es sind keine Verfassungsfragen, aber wir werden an sie erinnert, wenn wir darüber nachdenken, was die Verfassungsfragen sind.

Bild: LPAC
Kesha Rogers gewann schon 2010 die Kongreßvorwahl der Demokraten in ihrem Wahlkreis in Texas

Kesha Rogers: Es scheint, daß das Prinzip des verfassungsgemäßen Kreditsystems durch die Steigerung des Lebensstandards der Bevölkerung definiert wird. Und wenn man das von dem Standpunkt aus betrachtet, über den wir hier reden, nämlich Entwicklungen, bei denen man neue physikalische Prinzipien entdeckt, universelle Naturprinzipien - das ist etwas, was NAWAPA repräsentiert. Und man kann auch sehen, daß die Entwicklung der bemannten Weltraumfahrt genau das war. Das Programm der bemannten Weltraumfahrt, wie wir sie in unserem Programm für die Kolonisierung des Mars definiert haben, liegt genau auf dieser Linie, daß man die Lebensbedingungen unserer Bevölkerung verbessern und der Gesellschaft wieder eine Mission geben wird. Und diese Mission wird definiert durch die Entdeckung höherer Prinzipien für die produktive Beschäftigung und das produktive Verständnis der auf Wissenschaft und Technologie gegründeten Entwicklung der Gesellschaft.

Wenn man John F. Kennedys Mondlandeprogramm betrachtet und sieht, wie der wissenschaftliche und technologische Fortschritt, der hineinfloß, uns für jeden Penny, den wir ins Raumfahrtprogramm gesteckt haben, ich glaube 14 Cents an wirtschaftlicher Entwicklung zurückgegeben hat: So definiert man eine bestimmte Richtung und Mission für die Nation, rund um die technologischen und wissenschaftlichen Verbesserungen.

Gefahr der Nahrungsmittelverknappung

LaRouche: Etwas, was in diesem Zusammenhang betont werden muß, was sich mit dem Weltraumprogramm und auch anderen Dingen überschneidet, ist das, was wir als Energieflußdichte bezeichnen. Die Fähigkeit der menschlichen Gattung, die gegenwärtige und wachsende Bevölkerung zu erhalten, hängt von fundamentalen Fortschritten in der Wissenschaft ab, d.h. von kapitalintensiveren Produktionsformen, kapitalintensiveren Formen der Beschäftigung, kapitalintensiveren Verbesserungen der öffentlichen Infrastruktur, die für die Nation notwendig sind.

Ein Beispiel: Einer der wesentlichen Punkte, die wir dringend brauchen, wirklich dringend brauchen, ist das Weltraumprogramm! Wir müssen Obama loswerden, nicht zuletzt, weil er dagegen ist. Und wenn man sich das Wettergeschehen ansieht, das wir im letzten Jahr hatten, und erkennt, daß es eine galaktische Änderung im Wettergeschehen gibt, die durch Kräfte in unserer Galaxis bestimmt ist und auf die wir Einfluß nehmen können - das ist es, was wir jetzt brauchen: Wir müssen das Wetter unter Kontrolle bringen!

Es gibt Wege, das anzugehen und etwas gegen diese Wetterprobleme zu tun. Aber wenn man sich beispielsweise die Nahrungsmittelverknappungen anschaut: Wir sind in einer Lage, wo es ab dem Frühjahr, wenn die Regierung Obama an ihrer Politik festhält, ein Massensterben durch Hunger geben wird - schon im Frühjahr dieses Jahres. Denn die Regierung Obama selbst  hat, abgesehen von dem, was sie der Wirtschaft angetan hat, durch ihre kriminelle Landwirtschaftspolitik, durch diesen internationalen Schwindel einiger internationaler Landwirtschafts-Interessen die Bedingungen für Hunger in verschiedenen Teilen der Welt geschaffen - einschließlich der Vereinigten Staaten! Schon im Frühjahr steht uns möglicherweise eine Tragödie in den Vereinigten Staaten bevor, aufgrund einer Nahrungsmittelknappheit, für die große Geldgeber von der Art, die Obama unterstützen und hinter ihm stehen, verantwortlich sind! Die Regierung Obama tötet Amerikaner durch ihre Landwirtschaftspolitik!

Diese Fragen sind zwar Verfassungsfragen, aber bei Verfassungsfragen geht es nicht bloß um Ideale. Sie haben auch eine ganz praktische Bedeutung: Sie sind Prinzipien, von denen der Fortschritt abhängt. Und wenn wir einen Mangel an Fortschritt sehen, müssen wir dorthin gehen, wo das Problem herkommt. Es kommt von dem Mangel an Fortschritt oder den Kürzungen in diesem Ausmaß. Und man stellt fest, daß reiche, internationale Agrointeressen buchstäblich Menschen verhungern lassen, um die Preise in die Höhe zu treiben, indem sie die Nahrungsmittelvorräte beseitigen, auch in den Vereinigten Staaten. Im kommenden Frühjahr stehen wir vor einer sehr gefährlichen Lage, wenn nicht sehr bald etwas getan wird. Das bedeutet, daß etwas getan werden muß, um Obama aus dem Amt zu entfernen!

Ich versichere euch, wenn Glass-Stegall verabschiedet wird, wird Obama sofort sein Amt verlassen wollen - und ich denke, andere Leute werden ihm dabei helfen wollen.

NAWAPA

Bild: LPAC
Summer Shields kandidiert in Kalifornien

Summer Shields: Lyn, worüber wir hier reden, das ist offensichtlich eine faschistische Politik. Und wir reden auch über eine Lösung, eine wirtschaftliche Lösung durch Vollbeschäftigung. Ich denke, es wird vielen Amerikanern schwer fallen, sich eine beständig in die Zukunft weiter entwickelnde Wirtschaft vorzustellen, in der es Kandidaten gibt, die sich für so etwas wie das Four-Corners-Projekt aussprechen und einsetzen, wie es Franklin Roosevelt tat.3 Sogar schon bevor der Krieg begann, gab es eine gewaltige Entwicklung überall im Land. Man braucht sich nur die Bilder vorher und nachher anschauen, um zu sehen, was in diesem Land geschah.

Bei dem, wovon wir hier reden, geht es um riesige regionale Entwicklungsmaßnahmen - nicht bloß von Küste zu Küste und zwischen den Landesgrenzen, sondern um etwas noch viel größeres, und das bringt uns direkt in den Weltraum und die Diskussion über den Weltraum.

Ich denke, eine der schönsten Perspektiven, die man auf den Tisch bringen kann, um das amerikanische Volk zu begeistern und eine kulturelle und wirtschaftliche Wende herbeizuführen, ist, zu verstehen, daß das Universum tatsächlich für den Menschen geschaffen wurde. Und wenn man sich die strategische Lage der Erde gegenüber dem Mond ansieht - der Mond hat eine geringe Schwerkraft, was ihn zu einem hervorragenden Platz macht, um von dort aus zu anderen Orten im Sonnensystem zu gelangen. Die Wetterbedingungen, mit denen wir es in der Arktis zu tun haben, das sind ähnliche Temperaturen, mit denen wir es in den Lavatunnels auf dem Mond zu tun haben werden. Wir untersuchen den Van-Allen-Strahlungsgürtel, und können anfangen, über Materie-Antimaterie-Reaktionen zu diskutieren.

Aber wir wissen, daß wir eine klare Politik haben - sogar eine noch klarere Politik, als sie Franklin Roosevelt damals hatte, in Bezug darauf, wohin die Menschheit gehen muß. Und wenn man sich hier die Lawrence-Livermore-Laboratorien ansieht, die anderen Entwicklungen, die aus dem hervorgingen, was Roosevelt tat, was er mit den Oak-Ridge-Laboratorien und der Tennesseetal-Behörde getan hat, dann haben wir die Kapazitäten, um eine neue Welle des Wohlstands für die menschliche Gattung in Gang zu setzen. Und ich denke, die Leute sollten eine klare Vorstellung von diesem Konzept bekommen. Warum finden wir uns mit Obama ab? Warum finden wir uns mit diesen republikanischen Kandidaten ab? Wir haben eine viel großartigere Zukunft, die auf uns wartet.

Es geht um die Menschen!

LaRouche: Wir sollten aber etwas anderes tun. Denn wenn man nur über sogenannte „praktische Maßnahmen“ redet, dann übersieht man meistens etwas. Es geht hier um die Menschheit. Es geht nicht bloß darum, ob die Menschen genug zu essen haben. Es geht um die Menschheit an sich. Und man sieht sozusagen in den Kopf eines Menschen und fragt: „Was für ein Mensch ist das?“

Die größte Gefahr, vor der wir in den Vereinigten Staaten stehen, ist eine Art Korruption der US-Bevölkerung, die auf Pessimismus beruht. Man fragt: „Wofür lebe ich überhaupt?“ Nehmt alle diese armen Kinder, die Rauschgift nehmen, die nicht wissen, was Arbeit ist, die gar nicht wissen wollen, was Arbeit ist. Sie wissen nicht, was Leben bedeutet. Seht euch diese Leute in den Parks in Washington DC und anderen Gebieten an: das ist ein erbärmlicher Anblick! Das schlimmste sind nicht die Bedingungen, unter denen sie leiden, sondern, was diese Bedingungen ihrem Geist antun! Ihrer Weltanschauung und ihrem Identitätsgefühl!

Wir tun gute Dinge nicht deshalb, weil sie einen Nutzen bringen. Sicher, wir mögen diesen Nutzen, wir verlangen diesen Nutzen für die Menschen. Aber worum es eigentlich geht, das ist die Person! Ich meine, wenn man jemanden liebt - liebt man ihn denn, weil er Geld hat? Liebt man ihn, weil er diesen Nutzen hat, oder etwas produziert? Oder liebt man ihn, weil man ihn als Menschen betrachtet? Und weil es wichtig für uns ist, daß die Menschen entwickelt werden, daß sie sich zu höheren Leistungen erheben als die Generationen vor ihnen? Alle diese praktischen Maßnahmen sind sehr wichtig. Aber sie müssen in unserem Ansatz verbunden sein mit einem Verständnis, was sie dem Geist der Person antun. Was für Menschen bringen wir hervor?

Wir sollten das wissen! Vor allem, wenn man in mein Alter kommt und zurückdenkt, und darüber nachdenkt, was man der Bevölkerung der Vereinigten Staaten angetan hat, seit der Zeit, als die Kennedys ermordet wurden: Wir haben ein Muster der moralischen Degeneration und der Demoralisierung unserer Bevölkerung, des Maßstabs für die Bedeutung des Lebens. Die Ziele des Lebens, im Sinne von Bildung - seht euch an, was man heute als Unterhaltung durchgehen läßt, als Vergnügen. Sehr euch an, was man heute im Leben alles durchgehen läßt. Und für diesen Müll soll man leben und sterben wollen? Das Leben eine Junkies? Die meisten Amerikaner sind heute dazu verdammt, ein Junkie-Leben zu führen, in der einen oder anderen Art. Einen wirklichen Sinn des Lebens, etwas, worauf sie stolz sein könnten und was sie dazu bringen würde, stolz auf die Nation zu sein, bekommen sie nicht!

Nun, das wichtigste für die Menschheit ist die Menschheit. Und die Zukunft der Menschheit, die Entwicklung der Menschheit. Die Idee, daß jede Generation eine Verbesserung gegenüber der vorhergehenden sein sollte, was keine Beleidigung ist für die vorhergehende Generation. Großeltern sind immer froh, wenn sie Enkelkinder haben, die klüger sind als sie selbst. So war es jedenfalls früher, ob das heute noch so ist, weiß ich nicht.

Das jedenfalls ist das Wesentliche, worauf wir in irgendwelchen Wahlkampf-Aktivitäten abzielen müssen: Wir reden hier vom Geist unserer Bürger, dem Geist derer, die unsere Bürger werden sollen. Was lösen wir in ihnen aus? Was tun wir, um das in ihnen hervorzurufen? Stellt euch alle diese Leute vor, die auf den Straßen herumlaufen - sie laufen herum, als wären sie Müll. Warum ist das so? Jemand hat ihnen das angetan. Einige Präsidenten haben ihnen das angetan! Zusammen mit anderen Komplizen.

Wir haben unser eigenes Volk demoralisiert, nicht wahr? Verglichen mit dem, was wir einmal darstellten. Und alle guten Dinge, die wir tun, sollte man als wesentliche, notwendige Dinge für unseren Zweck betrachten: den Standard des Menschseins anzuheben. Das ist das eigentliche Motiv. Man sieht sich die Wahlkämpfe an, diese Clowns, die für das Präsidentenamt kandidieren, und ich sage ganz bewußt, „Clowns, die für das Präsidentenamt kandidieren“, denn nach dem, was sie sagen, sind sie von meinem Standpunkt betrachtet Clowns. Ich meine, wir sollten einen Clown-Zirkus haben, und wir können sie dann zum „Präsident für dieses“ und zum „Präsident für jenes“ wählen, und sie können in diesem Clown-Zirkus alle ein Präsidentenamt bekommen! Herr Präsident, Herr Präsident! Sie alle! Und das würde für diese Kerle vielleicht auch ausreichen. Aber was bei diesem Prozeß verloren geht, ist der Wert der Menschheit, der Wert der Person! Die Entwicklung des Werts der Person! Die Leistungen der Menschheit in der Zukunft!

Wir werden beispielsweise nicht überleben in dieser Galaxis, wenn wir nicht ein bißchen klüger werden. Es gibt Dinge, die wir tun können, die die Menschheit in die Lage versetzen würden, unter den sich ändernden Bedingungen in unserer Galaxis oder auch nur dem Teil der Galaxis in unserer Nachbarschaft zu überleben, der Umgebung des Krebs-Nebels. Wir werden nicht überleben, wenn wir nicht Fortschritte auf höhere Ebenen von Wissenschaft und Technologie machen. Wir würden sonst scheitern.

Aber vor allem bedeutet dies, daß wir als Menschen scheitern werden, weil wir unsere Menschen nicht entwickeln, von einem niedrigeren Niveau zu einem höheren Niveau des Menschseins. Da liegt das große Problem. Die Menschen haben ein Selbstwertgefühl, und schämen sich, wenn sie nicht besser werden und nicht Teil des Fortschritts der menschlichen Zustände und Lebensqualität sind und sich deshalb als Versager fühlen, egal, was sie sonst noch erreichen. Das, was wir in uns selbst erreichen und in unseren Kindern und Enkelkindern, hinsichtlich ihrer Entwicklung, daß sie ein edlerer Ausdruck dessen werden, was die Menschheit ist: Das ist der große Antrieb, das macht die Menschen moralisch, das veranlaßt sie, über Prinzipien nachzudenken, statt nur über das „Was kann ich kriegen?“

Das Prinzip der Oligarchie

Rogers: Ich denke, diese Frage der geistigen Entwicklung der Bürger ist das entscheidende Prinzip, um zu verstehen, wie man die Oligarchie besiegen kann. Denn es war dieses Prinzip der Entwicklung der kreativen Geisteskräfte, das zurückreicht zum Kampf unseres Amerikanischen Systems, von der Massachusetts Bay Colony bis hin zu Lincolns Entwicklung des transkontinentalen Eisenbahnsystems; und tatsächlich haben alle großen Präsidenten, sei es Lincoln, Franklin Roosevelt oder Kennedy, in diesem Kampf gegen das imperiale System des Monetarismus, gegen diese Oligarchie, immer verstanden, daß die Entwicklung des menschlichen Geistes, entschlossen zu einer unermüdlichen Weiterentwicklung unserer Gesellschaft, von entscheidender Bedeutung ist.

Und man kann es von dem Standpunkt aus betrachten, wie Lincoln es verstand. Er behandelte es von dem Standpunkt, daß es zwei Formen von Arbeit gibt: Es gibt Arbeitskräfte, die sind einfach nur Arbeitstiere, blinde Arbeitstiere, die unermüdlich arbeiten, aber nicht wissen, wofür sie arbeiten, nicht wissen, was sie tun und bloß immer in der Tretmühle laufen. Oder man hat eine Entwicklung zu richtigen Arbeitskräften, produktiven Arbeitskräften, die nach dem Prinzip entwickelt sind, was der wirklich kreative, menschliche Geist ist. Daß es keine Trennung zwischen produktiver Beschäftigung und dem Geist gibt und dem, was wirklich produktiv ist. Ich glaube, jede große Entwicklung in unserer Gesellschaft ist immer von diesem Standpunkt aus organisiert.

LaRouche: Das andere, was wir ansprechen sollten ist: Was ist hier das Problem? Ihr alle redet eigentlich darüber, in der einen oder anderen Form. Es ist ein Problem, das wir alle verstehen: Wir sollten miteinander darüber reden. Schauen wir uns die Geschichte an.

In der Geschichte der Menschheit, so, wie wir die Menschheit als kulturelles Phänomen kennen - im Unterschied zu den toten Knochen usw. aus der fernen Vergangenheit: Typisch für dieses Problem ist der Trojanischen Krieg. Man führte diesen großen Krieg, der ziemlich lange dauerte. Homer hat darüber berichtet und für diese Berichte gibt es eine Grundlage. Aber in diesem Krieg ging es eigentlich um das, was man das oligarchische System nennt. Es gab diese Stadt, die an der Wasserstraße lag, die zum Schwarzen Meer führt, Troja. Und Troja wurde belagert, angeblich wegen irgendeiner Frau, die sich entführen ließ - in diesem Fall wohl bereitwillig.

Und dieser Krieg ging weiter, bis zu dem Punkt, wo die meisten dieser Leute ausgerottet waren, und man nannte das den Trojanischen Krieg. Und die Belege, die archäologischen Belege machen ziemlich deutlich, was das war. Aber wir wissen, wenn wir die Zivilisation am Mittelmeer betrachten, insbesondere die Geschichte der Mittelmeer-Zivilisation: bis heute, bis zum heutigen Tage ist ganz Europa von dem beherrscht, was man das Oligarchische System nennt.

Nun, das Oligarchische System, für welches das heutige Britische Empire nur ein Beispiel ist - dieses System beruhte darauf, daß es eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gab, das war die Oligarchie - man nannte sie „Götter“! ... Diese herrschende Klasse, die wir in der europäischen Geschichte als die Oligarchie kennen, das sind die „Götter“. Und diese „Götter“ hängen davon ab, daß die Mehrheit der Bevölkerung in ihrer Anzahl begrenzt bleibt und dumm gehalten wird, um sie wie Vieh zu halten, aufzuziehen und daran zu hindern, daß sie in die Lage versetzt werden, die Autorität der sogenannten oder selbsternannten „Götter“ in Frage zu stellen.

Amerikas Tradition

Der Schlüssel zur Amerikanischen Revolution ist, daß es einen berühmten Mann gab, Nikolaus von Kues, der im 15. Jahrhundert eine kulturelle Revolution anführte, und eine seiner großen Leistungen war, daß er die Menschen in seiner Zeit warnte, daß sie Europa verlassen müßten, und das Beste der Kultur über die großen Ozeane mitnehmen müßten, aus Europa in andere Länder, um das, was diese Kultur werden könnte, zu realisieren.

Es gab einen Versuch, das zu tun: Christoph Kolumbus war tatsächlich von Kues inspiriert, und er folgte seiner Anregung und holte sich Rat von Leuten, die wichtige Mitstreiter von Kues waren, der damals schon gestorben war. Und Kolumbus widmete sein Leben der Aufgabe, den Ozean zu überqueren, so, wie es Kues beschrieben hatte. Er ging zuerst dahin, was später die portugiesisch und spanisch sprechenden Gebiete wurden, die aber von den Habsburgern übernommen wurden, die zu den schlimmsten Oligarchen gehörten, die Europa jemals hatte - es gibt sie heute immer noch. Und die Rückständigkeit der Habsburger zerstörte die Wirksamkeit der geplanten Kolonisierung der Karibik und Südamerikas.

1620, nach dem Scheitern der früheren Kolonisierung Nordamerikas und Südamerikas, kam es dann zur Gründung der Massachusetts Bay Colony, nach der Landung der „Pilger“. Und das wurde eine Form der europäischen Kultur, die frei vom oligarchischen Denken war. Keine Götter!

Die Vereinigten Staaten wurden dann zum Vorkämpfer - unser Wachstum im 19. Jahrhundert, das Wachstum im und nach dem Bürgerkrieg zum Beispiel gehört zu den großen Leistungen der Menschheit. Und da gab es das Britische Empire. Das Britische Empire ist wirklich eine Art Viertes Römisches Reich, d.h., es gab das erste Römische Reich, das zum Himmel stank und unterging. Dann wurde aus der Tradition des Römischen Reichs oder Teilen des Römischen Reichs das Byzantinische Reich. Sie gingen an sich selbst zugrunde. Dann kam eine andere Phase, das System der sogenannten Kreuzfahrer - wieder eine Bande, die die Zivilisation beinahe zugrunde richtete, als eine Phase des Venezianischen Systems.

Dann kam die Zeit der Renaissance, aber diese Renaissance wurde von der Oligarchie angegriffen durch ein System langer Kriege, von 1492 bis 1648: eine einzige Periode langer Kriege und der Zerstörung der Zivilisation! Dann kam es zu einer Wiedergeburt Europas, aber es war wieder eine Kultur, in der die oligarchische Kultur eingebettet ist. Doch es gab Erfolge.

Nun, aus dieser amerikanischen Bevölkerung seit 1620 entwickelte sich der Motor für die Entwicklung des ganzen Planeten. Es war die Herausforderung, zu der sich die Vereinigten Staaten entwickelten, welche in Europa ein Wiederaufleben der Wirtschaft und der Kultur erzwang. Und weil wir in den Vereinigten Staaten degenerierten - durch das, was nach und seit der Ermordung von John und Robert Kennedy geschah, sind wir heruntergekommen und degeneriert! Es gab Ausnahmen von Leuten, die versuchten, die Dinge hier zu bessern, aber die Tendenz war, daß wir heruntergekommen sind. Wir stehen kurz davor, die Zivilisation zu verlieren.

Und Sie erkennen, daß wir durch diesen Kampf gegen die Oligarchie - und darin liegt die amerikanische Leistung - ein System geschaffen haben, das es vorher noch nicht gab. So kamen wir zu unserer Verfassung!

Die Europäer haben keine Verfassungen von der Art, wie wir sie geschaffen haben. Denn sie machten Kompromisse mit der Oligarchie. Durch Kompromisse mit der Oligarchie gab es in Europa einige Reformen, die damals ziemlich wichtig waren, aber Europa war niemals der Auslöser. Es gab in Europa große Genies, aber ihr Genie faßte meist Fuß auf dem Einfluß in den Schulen und Universitäten und anderen Dingen in den Vereinigten Staaten.

Wir repräsentieren also, in dem Maße, wie wir nicht korrumpiert sind, etwas ganz besonderes, und deshalb steht unsere Verfassung für ein Erbe, in dem etwas ganz besonderes enthalten ist. Aber wir sehen gleichzeitig, wenn man die letzten beiden Präsidenten sieht, Oligarchentum in seiner schlimmsten Form. Es kann keine schlimmere Oligarchie geben als unter George W. Bush Jr. Es kann keine schlimmere Oligarchie geben als diese britische Marionette Obama! Wir sind in Gefahr, vor allem deshalb.

Die Weltkriegsgefahr

Wir stehen beispielsweise am Rande eines thermonuklearen Krieges mit Rußland und China - jetzt im Moment! Nachdem sie diesen Kerl Gaddafi in Libyen umgebracht hatten - sie haben ihn ermordet! Er wurde gefangen genommen, und dann haben sie ihn ermordet, nachdem er bereits gefangen war, als Gefangenen! Sie wollten den Krieg in Libyen sofort ausweiten in den Iran. Das ist immer noch im Gang. Der Iran wird immer noch von oligarchischen Kräften angegriffen, und unser Präsident Obama ist ihr Komplize!

Wir stehen am Rande des thermonuklearen Krieges mit Rußland und China und anderen Ländern, jetzt im Moment! Nun, einige Leute in den Vereinigten Staaten haben geholfen, das bisher zu blockieren. Aber die Gefahr besteht noch immer.

Was wir hier sehen, ist wieder das oligarchische Prinzip, das seinen Mittelpunkt in London und im Britischen Empire hat. Und wir haben einen Präsidenten, Obama, der von der britischen Monarchie ausgewählt wurde, von der britischen Monarchie bezahlt und gesteuert wird! Und diese Kreise wollen einen Krieg. Warum? Weil Asien immer noch stark ist. Europa und Afrika sterben, die Vereinigten Staaten zerfallen. Der größte Teil Südamerikas zerfällt. Aber Rußland kommt wieder hoch. China wächst. Korea verbessert sich. Japan ist sehr widerstandsfähig und bereit sich zu verbessern!

Glaubt ihr, daß die Briten, die die Vereinigten Staaten in diesen thermonuklearen Krieg treiben, vorhaben, selbst einen Krieg mit Libyen und dem Iran zu führen? Während Asien und Rußland überleben? Natürlich nicht! Die Absicht ist ein thermonuklearer Angriff auf Rußland, China und andere Punkte.

Diesen Angriff können die Briten nicht allein durchführen: Nur wenn der derzeitige Präsident der Vereinigten Staaten immer noch Präsident ist und nicht abgesetzt wird, werden die Briten in der Lage sein, die thermonukleare Macht der Vereinigten Staaten für einen Krieg auf diesem Planeten zu nutzen. Und wenn sie diese thermonuklearen Kapazitäten in ihre Hand bekommen, die unsere Streitkräfte - vor allem unsere Marinestreitkräfte - darstellen, dann wird es einen Vernichtungskrieg geben, der einen großen Teil Asiens und der übrigen Welt zerstört. Und alles, weil wir närrisch genug sind, weiter einem Präsidenten, der verrückt und unmoralisch ist, zu erlauben, daß er unsere Verfassung verletzt, unsere Gesetze bricht, unser Volk verrät und Grausamkeiten begeht, die uns anekeln sollten.

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Rachel Brown machte 2010 nationale Schlagzeilen durch ihre Kandidatur gegen den damaligen Vorsitzenden des Finanzdienstleistungsausschusses im Kongreß, Barney Frank

Rachel Brown: Es ist eine bewußte Entscheidung. Ich möchte noch eine Tatsache ansprechen: Wie du schon sagtest, sind die republikanischen Kandidaten allesamt Clowns. Sie wollen uns entweder alle in die Luft jagen oder sie glauben, wie Ron Paul, daß der Wert im Gold liegt. Aber was im allgemeinen nicht erkannt wird und dadurch wird das Prinzip der Kreativität der Menschheit und im ganzen Universum angegriffen: Solange man glaubt, daß die Ressourcen begrenzt sind, bedeutet Profit, daß man einfach nur andere Leuten bestiehlt.

Aber wenn man das Universum so betrachtet, wie es Wernadskij tat, mit der Tatsache, die wir in der Biosphäre sehen, nämlich, daß es eine ständige Tendenz gibt, jeden möglichen Teil des Raums zu entwickeln und zu kolonisieren, egal, ob es sehr kalte Gebiete sind, wie die Arktis, oder sehr saure Umgebungen - man hat sogar im Weltraum organische Verbindungen gefunden; wir sehen eine Tendenz des Lebens, zu kolonisieren. Aber wir sehen auch, daß die Menschheit eine Tendenz hat, dasselbe zu tun. Aber wir müssen uns bewußt dazu entscheiden, kreative Sprünge nach oben zu machen, um diese Tendenz zu unterstützen. Vielleicht möchtest Du dazu etwas sagen?

Eine Frage der Souveränität

LaRouche: Nun, ich denke, wir sitzen hier und unterhalten uns gut, denn wir tun das, was wir tun sollen und was wir tun wollen. Und der Grund dafür, daß wir diesen Kampf führen - ich meine, es geht nicht darum, daß wir die Präsidentschaft an uns reißen. Wir versuchen, sie vor diesen Clowns zu retten, die sie an sich reißen wollen. Ich glaube, das können wir - es ist möglich.

Helga [Zepp-LaRouche] berichtete über einen Trend in Deutschland, eine Verbesserung der dortigen Trends, weil sie es dort mit einer hoffnungslosen politischen Lage zu tun haben - die deutschen Politiker sind im allgemeinen ziemlich hoffnungslose Fälle! Natürlich auch in Frankreich. Die Lage in Kontinentaleuropa ist hoffnungslos!

Diese Typen, früher hatten sie Nationen. Sie haben keine Nationen mehr! Sie leben unter einer „Gouvernanz“, und das bedeutet, daß sie in einer Kolonie leben, einer kollektiven Kolonie des Britischen Empire! Sie haben keine Souveränität mehr! Sie sind ein Volk ohne Souveränität! Und wie ist es, ohne Souveränität zu leben? Wie kann man sich selbst als Menschen bezeichnen, wenn die Nation nicht mehr souverän ist? Wenn uns nicht mehr erlaubt ist, Mitglied einer souveränen Nation zu sein?

Darum geht es eigentlich. Und wir müssen tun, was wir tun müssen, denn was in diesem Prozeß wichtig sein wird, das sind Ideen. Ich weiß, was wir zusammenbringen können, nicht nur wir, die wir hier versammelt sind, sondern auch, was da draußen ist. Es gibt Leute da draußen, die erkennen werden, wenn wir ihnen ein Licht aufgehen lassen, daß sie in Bezug auf sich selbst souverän sein müssen. Der typische Amerikaner ist nicht mehr souverän, und diese Bande von Clowns, die sich „republikanische Kandidaten“ nennen und die wir vorbeistolzieren sehen, ist eine Demonstration von Leuten, die nicht mehr souverän sind, weil sie keine Aufgabe im Leben haben!

Sie haben eine Reihe von Dingen, die sie gerne essen oder nicht essen wollen - Mätzchen! Sie haben bloß Tricks! Keiner von ihnen sagt irgend etwas über die großen Probleme, die große Krise, mit der die Menschen in diesem Land und der Welt insgesamt konfrontiert sind: Sie haben nichts darüber gesagt! Und sie kandidieren für das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten! Und unter den Demokraten sehen wir genau das gleiche!

Wir haben einige Leute in der Politik, die es besser machen würden. Aber solange sie mit der Herde mitlaufen, kommen all die guten Dinge in ihnen nicht zum Vorschein. Sie bleiben etwas, worüber man heimlich flüstert, aber nicht öffentlich redet.

Wir sind also in einer Lage, wo wir die Gelegenheit haben, die Wahrheit an Orten zu sagen, die die Wahrheit dringend brauchen. Wir haben, wie es scheint, kein Monopol für irgend etwas - außer der Wahrheit.

Rogers: Und das schöne ist, daß die Menschen bei dieser „guten Unterhaltung“ mitmachen können - und deshalb führen wir diese Diskussionen -, wenn sie ihr eigentliches Geburtsrecht als amerikanische Patrioten, als amerikanische Bürger kennen, und das definiert unsere Republik, diese Prinzipien, über die wir jetzt diskutieren.

Es gibt Leute, die lehnen sich einfach nur zurück und sagen: „Nun, warum wartet ihr nicht einfach auf die Wahlen? Es sind nur noch ein paar Monate, wir können ihn im November loswerden.“ Aber sie erkennen nicht, was ihr wahres Geburtsrecht ist, was sie zu amerikanischen Bürgern macht, vom Standpunkt dessen, was unsere Republik wirklich bedeutet. Und die Leute müssen einfach verstehen: Wir haben keine Zeit, abzuwarten! ...

Und deshalb ist dieser wunderschöne Plan für einen Aufschwung, über den wir hier diskutieren, etwas, woran die Leute sich nur beteiligen können, wenn sie beschließen, das zu tun und die Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig sind.

LaRouche: Richtig.

Shields: Ja, Kesha. Ich sage den Leuten gerne, daß sie etwas von Rip van Winkle lernen sollten.4

Christie: Ich möchte noch kurz etwas zum Kreditsystem und Glass-Steagall sagen: Sie sind notwendig, damit wir überleben können. Aber es zerstört auch das britische imperiale System, das die Menschheit viel zu lange beherrscht hat. Und es ist nützlich, darauf hinzuweisen, daß alle großen Weltreligionen Vorschriften gegen den Wucher haben. Jesus Christus stieß die Tische der Geldwechsler im Tempel nicht um, weil er an dem Tag keine Lust hatte, einkaufen zu gehen. Es ist dieses Prinzip des Wuchers, das wir durch Glass-Steagall und die Kreditpolitik zerstören müssen...


Anmerkungen

1. Das Großprojekt der Nordamerikanischen Wasser- und Strom-Allianz, siehe http://www.solidaritaet.com/neuesol/grossprojekte.htm.

2. Siehe Neue Solidarität 41/2011.

3. Im Rahmen des New Deal setzte Franklin Roosevelt Entwicklungsprogramme für die „vier Ecken“ des amerikanischen Territoriums durch, deren bekanntestes die Entwicklung des Tennesseetals im Südosten der USA durch die TVA war; dazu gehörten u.a. auch der Bau des Hooverdamms am Colorado im Südwesten und die Entwicklung des Columbiatals im Nordwesten.

4. Rip van Winkle - Figur eines Bauern aus der gleichnamigen Erzählung von Washington Irving, die in einem zwanzigjährigen Zauberschlaf die Amerikanische Revolution verschläft.