Nr. 26, 27. Juni 2012
„Die Zeit ist gekommen, die finanzielle Zwangsjacke abzuschütteln“
In seinem Grußwort an den Frankfurter Parteitag der Bürgerrechtsbewegung
Solidarität berichtete Tom Gillesberg, Vorsitzender des dänischen
Schiller-Instituts, zuerst über die jahrelange Kampagne in Dänemark für das
Trennbankensystem und große Infrastrukturprojekte wie die Brücke über den
Kattegatt, was dazu geführt hat, daß diese Ideen in Dänemark jetzt sehr
bekannt sind. Durch den letzten Parlamentswahlkampf 2011 wurde das Thema
Glass-Steagall-Bankentrennung in den drei größten städtischen Regionen
Dänemarks zum Gesprächsthema. Vor allem aber betonte Gillesberg die Rolle
Deutschlands für eine positive Lösung der Zusammenbruchskrise:
„Im gegenwärtigen Moment werden große und schicksalhafte Entscheidungen
getroffen. Was Deutschland tut oder unterläßt, wird nicht nur für Deutschland
entscheidend sein, sondern für ganz Europa und die Welt. Der Euro und die
augenblickliche Finanzordnung der EU, die 1992 in Maastricht geschaffen wurde,
um Deutschland einzudämmen und das wiedervereinigte Deutschland daran zu
hindern, einen maßgebender Impuls für die Entwicklung Eurasiens zu geben,
haben diese gegenwärtige Krise geschaffen, die droht, ganz Europa auf Dauer
zu zerstören. Jetzt ist die Zeit für Deutschland gekommen, die finanzielle und
geistige Zwangsjacke abzuschütteln und die Führung darin zu übernehmen, die
Idee eines europäischen Empire loszuwerden. Stattdessen müssen wir dafür
sorgen, daß Europa wieder zu einer Zusammenarbeit souveräner Staaten
zurückkehrt, wo jedes Land die Verantwortung für die eigene Entwicklung
übernimmt, um in der Lage zu sein, den Fortschritt Europas und der ganzen
Menschheit voranzubringen.
Wenn Deutschland vorangeht, um das Prinzip der nationalen Souveränität, das
Recht auf wirtschaftliche Entwicklung und das Gemeinwohl sicherzustellen,
werden andere europäische Nationen schnell folgen. Wenn Deutschland nicht
handelt, wird Europa zu einem Prozeß von Chaos und Kollaps verdammt sein, der
zu schlimmerem führen kann als in den dreißiger Jahren. Da gegenwärtig die
BüSo die einzige deutsche politische Partei ist, die die Ideen und Visionen
hat, die Deutschland braucht, um als Land der Dichter und Denker und der
wissenschaftlichen Durchbrüche wiederbelebt zu werden, appelliere ich an Sie
alle, in den nächsten Wochen und Monaten Ihr möglichstes zu tun, um
sicherzustellen, daß Deutschland im Sinne ganz Europas und der Menschheit
handelt.“