Nr. 2, 11. Januar 2012
Früherer Finanzminister Tremonti warnt vor IWF-Diktat gegen Italien
Der frühere Wirtschafts- und Finanzminister Italiens Giulio
Tremonti warnte am 4. Januar in einem Interview mit Corriere della Sera
sein Land davor, dem Druck der EU und der Finanzmärkte nachzugeben und Italien
jetzt auch noch dem IWF-Diktat auszuliefern. Das „größte Risiko für Italien“
sei, wenn es gezwungen würde, „um Hilfe vom Internationalen Währungsfonds zu
bitten, wie Finanzkreise und EU-Vertreter vorschlagen. Dasselbe hat auch das
,Schweigen’ der Ratingagenturen zu bedeuten.“ Tremonti sagte, er wisse nicht,
wieviel Geld vom IWF an Italien fließen könne, man spreche über 300-400 Mrd.
Euro. „Die Summe ist dabei nicht entscheidend. Entscheidend wäre aber unser
dramatischer Verlust an Souveränität.... Wir wären das erste große Land, das
sich einem solchen Programm unterziehen würde und das letzte in der Reihe von
Fehlschlägen des IWF.“
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