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Von Lyndon LaRouche
Die folgende Schrift erschien im englischen Original am 19. Dezember 2011, wir veröffentlichen sie in mehreren Teilen.
Es sei dies mit der gleichen Absicht gesagt, mit der ich vor sechzig Jahren ein von mir verfaßtes Gedicht überschrieben habe: „Meine Lyra“. Es geht um ein Universum, das meine poetische Ader damals so beschrieb: „Sterne, die sich biegen wie Schilfrohr“.
In jüngster Zeit seit Frühjahr 2011 war ich hauptsächlich damit beschäftigt, das Thema meiner diesjährigen Artikelserie in aufeinanderfolgenden Phasen durchzuarbeiten. Die Serie hat, wenn man sie im ganzen betrachtet, ein einziges übergreifendes Thema und mündet in eine quasi abgeschlossene Entdeckung, die jetzt in dieser Form in den Druck geht.
Es handelt sich aber gleichzeitig auch um eine recht präzise definierte Lebensaufgabe, die sich seit langem in einem stetigen Lösungsprozeß befindet - seit Ende der vierziger Jahre unter der ruinösen Politik von US-Präsident Harry Truman, anschließend unter dem vermeintlichen „Ökonomen“ Arthur Burns von 1945-60, bis hin zu der Form, die dies in den letzten Wochen angenommen hat. Über weite Strecken der letzten acht Monate habe ich daran gearbeitet, eine Methode zu definieren, wie sich ein allgemeines realwirtschaftlichen Wachstum erreichen läßt, und diese Methode ist inzwischen überaus kompetent. In dem langen Zeitabschnitt seit 1956-57 war es immer mein Ziel, eine besondere Fähigkeit zur Erstellung langfristiger Wirtschaftsprognosen und wirtschaftspolitischer Planung zu erlangen, eine Fähigkeit, die schon damals in Ansätzen erfolgreich war und inzwischen zur kompetentesten wirtschaftspolitischen Lehre wurde, die heute der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt ist.
Dieser Erfolg war ein ständiger Entdeckungsprozeß, der seit Anfang der fünfziger Jahre, als ich mich erstmals mit Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854 beschäftigte, Gestalt annahm. So kehren Inspirationen wie Träume wieder, als Ernte späterer Jahre.
Ich hatte, kaum daß ich im Frühjahr 1946 von meinem Militärdienst in Asien in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, bereits meine Erfahrungen mit den wirtschaftlichen Problemen der Nachkriegswelt und des sich anbahnenden sogenannten „Kalten Krieges“ gemacht. Als Präsident Kennedy ermordet wurde, mußten wir Amerikaner feststellen, daß Amerika nicht mehr unsere Republik war, nicht mehr das, was es etwa unter Franklin Roosevelt, Dwight Eisenhower und John F. Kennedy gewesen war, sondern ein Land, das weitgehend von unseren Feinden, dem Britischen Empire und seinem Untergebenen, den man im Straßenjargon „die Wallstreet“ nennt, übernommen worden war.
Bürger, die das immer noch nicht verstehen, wissen nicht wirklich, wo ihre Identität liegt, und das zeigt sich heute in fast allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft. Kurz gesagt, tatsächlich frei zu sein, beginnt damit, zu wissen, wovon man sich eigentlich befreien muß. Es gibt heute in den Vereinigten Staaten ebenso wie im größten Teil Europas kaum Bürger, die wirklich frei sind; das, was noch an Freiheit existierte, ist unter der nominellen Herrschaft von US-Präsident George W. Bush jun. immer schneller verschwunden und verschwindet heute nahezu vollständig unter jenem Abklatsch des römischen Kaisers Nero, der britischen Marionette US-Präsident Barack Obama.
Wenn wir wieder frei sein wollen, so wie Martin Luther King sagte: „Endlich frei!“ - frei von den widerwärtigen Machenschaften britischer Marionetten wie George W. Bush und Barack Obama -, dann müssen wir die wesentlichen Fakten über den gegenwärtigen Zustand unserer Republik verstehen und herausfinden, wie es überhaupt bis zu diesem wirklich jämmerlichen Jahrzehnt kommen konnte und wie man diesen schrecklichen Zustand überwinden kann.
Dazu möchte ich daran erinnern, daß die Schrift, die ich hier vorlege, ein besonderer Teil in einer ganzen Serie verwandter Ausführungen seit dem Frühjahr ist. Es geht auch um einen grundsätzlicheren Aspekt, der tief in wichtigen Elementen der Geschichte wurzelt, und dies muß hier dringend zum weiteren Nachdenken wiedererweckt werden, während ich Sie, den Leser, durch diesen Bericht geleite.
Der Prozeß, den ich hier wiedergeben möchte, reicht weit zurück zu häufig scheinbar vereinzelten Erinnerungen, muß jetzt aber prominenter herausgestellt und viel gereifter als Diskussionsgegenstand zusammengefaßt werden, auch bei den Äußerungen, die unter dem Eindruck meiner derzeitigen Beschäftigung mit täglichen aktuellen Belangen veröffentlicht werden. Das Thema, über das ich hier berichte, sind die ontologischen Implikationen der gleichen klassischen Orientierung, die schon vor sehr langer Zeit von außergewöhnlichen Denkern der Antike wie Heraklit und Platon zum Ausdruck gebracht wurden.
Diese wiederkehrende Erfahrung von der antiken bis zur aktuellen Geschichte ist für mich ein wahrhaft uraltes Anliegen, das sich um so stärker äußert, je älter ich werde. Dieses Anliegen zeigt sich besonders in meinen eigenen Schriften sowie denen einiger weniger anderer. Mit diesen anderen meine ich diejenigen, die sich mit dem aktuellen Stand meiner immer revolutionäreren Definition einer geeigneten ontologischen Grundlage für die heute notwendige Reform der Wissenschaftsmethode in der Volkswirtschaft beschäftigen. Was sich dabei entscheidend verändert hat, ist nicht mein fortschreitendes Alter an sich, sondern es sind die bedrohlichen Bedingungen eines allgemeinen transatlantischen Wirtschaftszusammenbruchs, der die ganze Welt erfaßt und in den letzten Tagen einen kritischen Punkt erreicht hat. Die Welt ist jetzt in eine qualitativ neue Phase der Geschichte eingetreten, die man als Endphase eines gesamten Geschichtsabschnitts auffassen sollte. Dieses Endstadium erfaßt uns zunehmend mit tödlichem Griff - aber hoffentlich ist es auch der Vorbote der Gelegenheiten eines bald beginnenden neuen, besseren Zeitalters.
Dies sind Zeiten, in denen man nicht über bloße Ereignisse berichtet, nicht einmal sehr wichtige Ereignisse. Es ist die Zeit, eine ganz neue Stufe der Weltgeschichte einzuleiten. Auf den folgenden Seiten dieses Berichts muß ich die Dinge entsprechend darstellen.
Wenn ich rekapituliere, was ich im Rahmen dieses noch andauernden Vorhabens erreicht habe, worauf ich stolz bin, muß ich betonen, daß der Geist des berühmten Schlußabsatzes von Percy Bysshe Shelleys Verteidigung der Poesie immer noch beispielhaft für die ursprüngliche Anregung zu meinem Projekt steht. Insofern ist daran heute nichts „abgedroschen“.
Einige haben den Verdacht geäußert, Shelley habe diesen letzten Absatz seiner Verteidigung der Poesie unvollendet hinterlassen. Das Werk und ich sind weiser, für uns ist eine solche Schlußfolgerung unzulässig. Wer meine Begeisterung teilt, wird verstehen, daß Shelley seine Arbeit an diesem Werk genau in dem Stadium beendet hat, in dem er seine eigentliche Absicht bei der Abfassung der Schrift für sich erfüllt sah. Man muß erkennen, daß er seine Aussage, die sich im Grunde an jeden von uns richtet, damit abgeschlossen hatte. Jetzt ist es an jedem von uns - auch Ihnen -, ihm zu antworten: Können Sie qualitativ angemessen darauf reagieren?
Die strikt ontologische Herangehensweise meiner eigenen ersten Beschäftigung mit Shelleys etwa zwei Jahrhunderte altem Werk hatte eine Wirkung auf mich, die ich in meiner Jugend und im Laufe meines Erwachsenenlebens bis heute wiederholt empfunden habe. Jedesmal, wenn ich Shelleys Verteidigung der Poesie las, besonders seit der unmittelbaren Nachkriegszeit, hinterließ es einen frischeren Eindruck und größere Überzeugungskraft. Die Wirkung dieser Erfahrung mag mit der schönen Versuchung vergleichbar sein, die schon damals Shelleys Verehrer aufgerüttelt haben dürfte (bei einigen war dies eindeutig der Fall). Das Grundprinzip seines Werks, dessen innere Wahrheit ich selbständig entdeckt habe, versetzt mich jetzt in die Lage, Ihnen dies nun auf die jetzige aufgefrischte Weise mitzuteilen; es zeigt sich mir auch als etwas, was als Prinzip für Shelley schon Bestand hatte, lange bevor ich überhaupt geboren war. Schließlich ist jeder von uns ein Opfer der Generation seiner Eltern wie auch seiner eigenen.
Damit habe ich Sie, den Leser, in diesem sich weiter entfaltenden Drama an einen Punkt geführt, wo wir auf meine eigenen, lebendigen Erkenntnisse über dieses Prinzip stoßen, und ich werde diese nunmehr an dieser Stelle des Berichtes vorstellen. Ich konfrontiere Sie mit der Herausforderung, meine immer tieferen Einsichten in die ontologische Bedeutung des hierzu erforderlichen physikalischen Verständnisses mit mir zu teilen. Ich präsentiere hiermit meine Vorstellung der Universalität des tatsächlich physikalischen Prinzips der Metapher.
Was Shelleys eigene Sicht angeht, so nutzte er die klassische Ironie nie um ihrer selbst willen. Man könnte besser sagen, solche Ironien sind typisch für die Aussagen, die sich beispielsweise auf englische Dichter wie Shakespeare und Shelley zurückführen lassen. Das Grundprinzip der Ironie, die selten erkannte wahre Bedeutung des physikalischen Prinzips der Metapher, gehört noch heute in erheblichem Ausmaß zu den spezifisch ontologischen Implikationen des Werks beider großer Dichter.
Der Ironie halber sei gesagt, daß meine Muttersprache zugegebenermaßen Englisch ist, speziell das amerikanische Englisch, das aus der einstmals auf ihre Bildung stolzen Gegend an der Küste Neuenglands, seit der Gründung dieser Kolonie Anfang des 17. Jahrhunderts, herstammt. Dennoch gründe ich meine Aussage - ich muß sagen „klugerweise“ - auch auf europäische Einflüsse, vor allem in Form der Früchte einer mir überlieferten Tradition, die auf die Werke der größten mir bekannten englischen und deutschen Dichter zurückgeht, die früher oder später im Licht oder Schatten der führenden Köpfe der Renaissance des 15. Jahrhunderts gelebt haben; dabei ist mein wichtigster Bezugspunkt zu diesen führenden Vertretern der Renaissance, daß sie die Bedeutung der wahren Entdeckung meines Amerikas veranschaulichen. Die Metapher ist nicht nur das höchste physikalische Prinzip, sie drückt die geistigen Eigenschaften ihrer Intentionen ebenso wie der meinigen aus, und das mit Konzeptionen, wie ich sie in dieser Veröffentlichung darstelle.
Zu einem gewissen Grad mag es mir heute und einigen anderen wenigstens so erscheinen, als spreche mein Gegenstand hier fast für sich selbst. Ich muß jedoch zugeben und von Anfang an darauf bestehen, daß er nicht wirklich für sich selbst spricht und es auch gar nicht kann; „anscheinend“ oder „beinahe“ ist nicht „wirklich“.
Für meine Zwecke hier müssen wir daher bei den vorliegenden Aussagen davon ausgehen, daß wir vielleicht wünschen, der Gegenstand möge anscheinend für sich selbst sprechen, er in Wirklichkeit jedoch leider nicht für sich spricht und dies auch nicht kann. Mit einem solchen Vorbehalt können wir nun vielleicht die höhere Weisheit ableiten, auf die wir durch eine nicht wegzuwischende Entdeckung stoßen, die in diesem Zusammenhang nicht unmittelbar für sich selbst spricht, sondern mich anspornt, etwas zu entdecken, was sonst noch nirgends enthüllt wurde.
Der große Irrtum, der aus den beiderseitigen Gedanken zwischen Ihnen als Leser und mir als Verfasser ausgeräumt werden muß, ist weitgehend den selbstverschuldeten, grausamen Fehlannahmen der chronisch Leichtgläubigen zuzuschreiben: Schuld ist die Torheit der sprichwörtlich „Rechtgläubigen“, schuld ist die absurde Idee, die „Wahrheit“ liege in den Grenzen der sprichwörtlichen „sinnlichen Gewißheit“.
Am schlimmsten ist die nur zu typische, ontologische Einbildung des leichtgläubigen Opfers, daß tatsächlich so etwas existiert wie ein vermeintlicher „leerer Raum“. Ähnlich steht es mit den Ansichten beschränkter Studenten (oder Professoren) der Naturwissenschaften, die das besondere Genie von Johannes Keplers ureigener Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips nicht verstanden haben und denen deshalb auch die Einsicht in die Bedeutung von Keplers großartiger Entdeckung fehlt, welche auch für das uns hier interessierende physikalische Prinzip von großer Bedeutung ist. Ich meine ebenso die Bedeutung der Methode, die in den entscheidend wichtigen, spezifischen Beiträgen von späteren wissenschaftlichen Denkern wie Bernhard Riemann, Max Planck, Albert Einstein und W.I. Wernadskij zum Ausdruck kommt.
Mir ist allgemein bekannt, daß sich viele ein möglicherweise belesenes, aber dennoch intellektuell wertloses „Schulwissen“ über die Bedeutung des Begriffs „Metapher“ erworben haben. Von diesen haben sich einige außergewöhnliche Personen vielleicht sogar eine Art „hinten im Buch nachgeschlagenes“ Wissen erworben, so daß sie den Begriff „Metapher“ in der konventionellen Verwendung beherrschen. Aber nur eine winzige Minderheit davon verfügt über eine wirklich kompetente Einsicht in die streng wissenschaftliche Bedeutung des „Schauspielers“ im klassischen Drama - ich meine einen, der dem Maßstab einer Metapher genügt.
Im strengen Sinn bezieht sich der Begriff „Metapher“ nicht auf einen oder mehrere konkrete Gegenstände; er beschreibt eine implizite Gleichzeitigkeit verschiedener, indirekt miteinander verbundener Gegenstände einer ganz besonderen Qualität.
Denken wir an den Fall eines solchen Gegenstands mit solchen Eigenschaften, der sich als Schatten in Form von zwei oder mehr Gebilden niederschlägt. In solchen Fällen läßt sich die besondere Wirkung, die das Entstehen eines solchen Schattens in Form eines Paars oder mehr erklärt, zwar geistig erfassen - man „sieht“ aber nicht die entsprechende Verbindung zwischen einem Paar oder einer etwas größeren Anordnung von „Schatten“, die sich als „Gestalten“ mit bestimmten Namensbezeichnungen definieren lassen. Funktionell „sieht“ man den eigentlichen Gegenstand nicht; die eigentliche Gestalt wird tatsächlich gespielt, aber nicht auf der Bühne (falls eine da wäre), sondern sie liegt in der Idee, die in die Köpfe der Zuschauer, die den oder die Darsteller betrachten, eingepflanzt wird. Sie wird nicht durch Zuschauen, nicht als lineare Projektion auf einen Schirm erfaßt, sondern die Zuschauer sehen sie in ihrem Geist. Sie läßt sich mit den Augen und Ohren der Zuschauer nicht wahrnehmen, sondern nur mittels der höheren Fähigkeiten des menschlichen Geistes, welche die Abbilder der entsprechenden Persönlichkeiten entstehen lassen. Mit Hilfe einer höheren Macht des menschlichen Geistes - der Macht einer ontologischen Ordnung, die über das Gehirn an sich hinausgeht - werden in den Zuschauern diese Bilder geweckt.
Man stelle sich beispielsweise zwei Schauspieler auf der Bühne vor, die scheinbar nur sich selbst bzw. einander sehen, jeder offenbar völlig verschreckt durch das gegenwärtige wirtschaftliche Schauspiel im transatlantischen Raum oder in panischer Furcht vor einem seltsamen Geräusch aus einem geistigen Dunkel, das sie praktisch völlig überwältigt.
Eine der nützlichsten Erfahrungen dieser Art läßt sich mit Hoffnung auf einen gewissen Erfolg darstellen, wenn man dazu die klassische Theaterbühne in geeigneter Weise pädagogisch einsetzt.
Im Grunde gibt es zwei Wege, wie man dem Publikum - am besten qualifizierte Wissenschaftler der Art, die ich noch beschreiben werde - das Prinzip der Metapher experimentell demonstrieren kann. Es gibt zwar auch noch andere vernünftige Alternativen, aber wiewohl das vertretbare Annäherungen sind, wird damit man dennoch immer scheitern, sobald man versucht, direkt zu der entscheidenden Frage des wissenschaftlichen Prinzips vorzustoßen. Ich habe nun dargelegt, inwiefern die Bemühung um Alternativen für die erforderliche Lösung auf Wahrheit gründet; es wird allerdings denjenigen, denen die nötige methodische Grundlage fehlt, mit Sicherheit Schwierigkeiten bereiten.
Ich präsentiere die von mir bevorzugte Argumentation wie folgt.
In den heute leider gängigen Ansichten über den menschlichen Geist liegt die Hauptbetonung fälschlich auf den Bereichen „Sinneswahrnehmung“ und „Gehirn“. Die heilsame Wende in der modernen Naturwissenschaft geht weg von diesen verbreiteten Gewohnheiten und muß sich auf andere Quellen konzentrieren, wie etwa den dritten Abschnitt von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift und weitere Schriften wie insbesondere Lejeune Dirichlets und Bernhard Riemanns Abhandlungen über die Abelschen Funktionen. Die von mathematischen Reduktionisten versuchten Interpretationen der sogenannten Abelschen Funktionen sollten wegen ihrer Ähnlichkeit mit wahrscheinlichen Unfallrisiken auf der Autobahn gemieden werden. Eine entsprechende Warnung an seine Leser hat Riemann im Schlußsatz seiner Habilitationsschrift von 1854 ausgesprochen.
Das entscheidende Argument in diesem Zusammenhang ist, daß bei dem gewöhnlichen Vorgang menschlicher Sinneswahrnehmung die tatsächliche Funktion des physikalischen Prozesses, auf dem diese Wahrnehmung beruht, nicht sichtbar wird. Tatsächlich sind die Begrenzungen unserer Sinnesinstrumente die Quelle der Irrtümer naiver Gemüter, wenn sie irgendetwas fälschlich als „natürlich“ beschreiben. Dieser Fehler geht mit dem Glauben, „Sinneswahrnehmung“ sei selbstevident, automatisch einher. Die Sinneswahrnehmung zeigt uns nicht den Fuß, sondern nur den Fußabdruck, den der Fuß im vorbeigehen erzeugt hat. Kurz, der „wirkliche Fuß“ ist für unseren Sinnesapparat unsichtbar; sichtbar ist sozusagen nur der Schatten (d.h. der „Fußabdruck“).
Unsere Erkenntnis muß von dem Standpunkt ausgehen, daß das, was wir gewöhnlich als vermeintlich wahre Sinneswahrnehmungen behandeln, in Wirklichkeit lediglich Schatten von etwas sind, was uns die Sinne nicht direkt anzeigen; hier ist der Anfang wirklicher Wissenschaft. Der gewohnte Glauben, Sinneswahrnehmungen an sich seien etwas Primäres, ist der schlimmste systematische Fehler der Mehrheitsmeinung, selbst unter den meisten heutigen Wissenschaftlern.
Untersuchen wir die Frage weiter, indem wir unser „Fußmodell“ auf den Fall erweitern, daß der „Fuß“ eine ganze Spur von „Fußabdrücken“ hinterläßt. Der Fuß selbst samt seiner Bewegungen bleibt für den Beobachter weiterhin unsichtbar; nur die „Fußspur“ (der Schatten der fortlaufenden Spur von „Abdrücken“) ist sichtbar. Wo ist dann ontologisch gesehen der „Ort“, an dem der eigentliche „Fuß“ („der tatsächliche Effekt“) in irgendeiner Hinsicht „sichtbar“ ist?
Der „Fuß“ ist also in diesem Fall für die Person, die die Spur beobachtet, unsichtbar; nur der „Schatten“ der Abfolge anscheinender „Fuß-Ereignisse“ ist „sichtbarer“ Ausdruck der Gegenwart des „Fußes“. Der wirkliche Vorgang drückt sich also nur in einer Form aus, die nicht direkt sichtbar ist.
Soweit dürfte einem kompetenten Wissenschaftler daran nichts abwegig vorkommen. Die Ironie dieser Bildsprache liegt in dem Umstand, daß das vermeintliche „Sehen“ ontologisch nicht direkt die tatsächliche Fußbewegung darstellt, die im Betrachter das Gefühl der Wahrnehmung des Gegenstandes wie dessen Bewegung ausgelöst hat. Es ist die Pflicht des Wissenschaftlers, für die erforderliche Korrektur in der akzeptierten wissenschaftlichen Auffassung zu sorgen. Damit stellt sich die Frage: „Wie und womit ,sieht’ man die Wirklichkeit dahinter, wenn man die vielfach paradoxen Eigenschaften der Bewegungen des fraglichen Objektes beobachtet?“
Chorus:
„Oh! eine Feuermuse, die hinanDenken wir nun an einen anderen Aspekt derartiger Beziehungen. Wir betreten hiermit den Bereich von Shakespeares und Shelleys ontologischen Paradoxen. Betrachten wir die Ironie bei der Figur des „Chorus“ in Shakespeares Drama König Heinrich der Fünfte.
Wenn bei einer guten Bühnenaufführung scheinbar nur Schauspieler auftreten, besteht die eigentliche Arbeit der Schauspieler darin, daß sie geisterartige Rollen einnehmen, indem sie als Bild für die Personen dienen, die sie im Spiel verkörpern - die Personen aus dem Stück, die eigentlich nur in der Vorstellung der Zuschauer unter uns sind.
Was das Drama insgesamt angeht, sollte man sich quasi von der denkenden Stimme eines Shakespeares im Augenblick der Niederschrift des berühmten Prologs seines König Heinrich der Fünfte leiten lassen. Zu der zentralen Bedeutung dieses Prologs sei hier das folgende nachdrücklich gesagt.
Die Personen, die auf der klassischen Shakespeare-Bühne auftreten, sollen praktisch wie Geister, nicht als leibliche Wesen der gespielten Personen erscheinen. Diese Geister von Personen, in deren Namen die Schauspieler auf der Bühne agieren, sehen wir auf der Bühne als Schauspieler, die Personen spielen, die sie gar nicht sind. Sie erscheinen also als Geister, die dem Handeln der Personen, die im Drama auftreten sollen, zugeschrieben sind - reale Geister, die auf der Bühne erscheinen, in denen das Publikum hypothetisch die realen Schauspieler auf der Bühne erkennen kann, wenn es das will. Man soll sich jedoch sehr bewußt darüber sein, daß die Schauspieler, die auf der Bühne erscheinen werden, nicht die realen Personen sind (aber einem Platz entsprechen, der vermeintlich von realen Personen eingenommen wird), und daß nur sehr wenig von dem, was sonst noch auf die Bühne geholt wird, tatsächlich das ist, was es darstellen soll.
Man sollte nicht denken, der scheinbare Fehler, oder man könnte sagen, die „Ironie“ dieser Bühnengestaltung sei dem Verlangen des Produzenten nach schnellem Geld oder etwas anderem aus der gleichen Kategorie geschuldet. Dieser Aspekt der Inszenierung eines klassischen Dramas ist von essentieller Bedeutung für das Stück insgesamt, der aus prinzipiellen ontologischen Gründen notwendig ist - wie z.B. auch Lady Macbeths blutiges Nachtwandeln -, das Prinzip der Metapher, das Prinzip der Imagination, erfordert es so. Auf diesem Prinzip beruhen alle guten dramatischen Formen öffentlicher Vorführungen, das ist eine Frage des Prinzips wirklichen Dramas. So schaffen Shakespeares Anweisungen zur Aufführung seines gespenstischen „Waldes von Birnam“ den notwendigen Anflug finsterer Magie, ohne den die grausame Ironie eines wirksamen Abschlusses des Dramas nicht erreicht würde. All dies und ähnliches ist der Hauch falschen Zaubers, der jenen Schauder hervorruft, der die im Drama geschaffene Ironie leidenschaftlich empfinden läßt, um ihm seine Art von „Leben“ einzuhauchen.
Man muß in den Zuschauern und auch den Schauspielern dieses „magische“ Gefühl erzeugen, auf dem die richtige Wirkung der Dichtung beruht. Das ist kein „Trick“. An dieser Stelle muß ich eine meiner spezifischen Verdeutlichungen einfügen:
Dies gibt uns ein geeignetes herkömmliches Bild des Prinzips der Metapher, wie es die Grenzen bloßer Unterhaltung sprengt und sich damit als Grundprinzip einer gültigen Naturwissenschaft zu erkennen gibt, obwohl das bisher leider nur sehr wenige Wissenschaftler wirklich begriffen haben. Das Prinzip der Metapher muß an dieser Stelle und zu solchem Zweck in den Ablauf des Dramas hinzugeholt werden! So verwandelt sich das klassische Drama oder dessen Entsprechung von bloßer Unterhaltung in einen Gegenstand leidenschaftlicher, scheinbar magischer Prinzipien innerhalb einer Naturwissenschaft im erweiterten Sinne. Von hier an geht es wie folgt weiter.
Täuschen Sie sich nicht: Das ist eine Frage wirklicher Naturwissenschaft! Das scheinbar bloße Spiel muß die Natur nachahmen, um zu verdeutlichen, daß Sinneswahrnehmung die wirkliche Natur nicht nachahmen kann; deswegen muß der Dichter und Dramatiker den Zauber zum Vorschein bringen, der sich in der Natur der Geschichte finden läßt.
Dieser Ausdruck des Prinzips der Metapher ist die Anwendung auf verschiedene funktionelle Beziehungen, die für unmittelbare Naturvorgänge stehen, bei welchen der eigentliche Vorgang für die gewöhnliche Sinneswahrnehmung unsichtbar ist, wir aber dennoch potentiell in der Lage sind, das buchstäblich Unsichtbare des Vorgangs abzuleiten. Diese Vorstellung wird klarer, wenn man die klassische Theaterbühne nicht als bloße Unterhaltung oder ähnliches betrachtet, sondern aus der Sicht einer platonischen Naturwissenschaft in der Tradition Heraklits, Platons u.a. beurteilt.
Gewöhnlich „sehen“ wir nur das, was die Sinneswahrnehmung präsentiert, nicht aber das, was das andere „Sensorium“ aus dem naturwissenschaftlichen Bereich als geeignete Alternative bietet.
Der wichtigste Ausdruck dieses Prinzips der klassischen Bühne liegt in den wirklichen, aber „physisch unsichtbaren“ Vorgängen, die bei einer guten Aufführung suggestibel „real“ werden, indem das Publikum auf das reagiert, was sich zwischen der Imagination der Schauspieler auf der Bühne und derjenigen der Zuschauer abspielt, oder sich als physikalische Wechselwirkung äußert, die im Kern keine direkte Information über den eigentlichen Vorgang darstellt - statt des direkt sichtbaren Vorgangs dient hier der Effekt des Vorgangs als scheinbar „magischer“ Ersatz. Das Beispiel des Prologs des Chorus in Shakespeares König Heinrich der Fünfte verdeutlicht ausgezeichnet das notwendig Unheimliche dessen, was dem Publikum vor Augen geführt wird.
In diesem Teil des Shakespearschen Dramas dienen erbärmliche simple Spielzeuge als schattenartiger Ersatz für die geheimnisvolle Leidenschaft der Situationen, in denen die aufgeführten Personen umhergehen und sprechen.
Hierbei muß man sich eine Kette von Verbindungspunkten durch eine reale Zeit und einen vorgestellten Ort denken und in ihnen Bezugspunkte für ein Universum erkennen, in dem es eigentlich keinen „Raum“ gibt. Eine solche Erfahrung sollte eine Rückbesinnung anregen auf so großartige Genies wie die Antireduktionisten Heraklit und Platon sowie die neuzeitlichen Vertreter der gleichen Tradition wie Filippo Brunelleschi und Nikolaus von Kues aus der Zeit der europäischen Renaissance und die auf Cusa folgenden Leonardo da Vinci, Johannes Kepler, Gottfried Wilhelm Leibniz und (historisch gesehen) bald danach Anhänger und Nachfolger von Leibniz wie Alexander von Humboldt, Carl F. Gauß, dann Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann sowie schließlich Max Planck und Albert Einstein. Alle diese wahren wissenschaftlichen Geister der Neuzeit, besonders seit der Geburt des europäischen 15. Jahrhunderts, stützten sich zu ihren Lebzeiten auf das systemisch definierte Erbe und die entscheidenden ontologischen Implikationen von Cusas De Docta Ignorantia.
Eine weitere Frage muß an dieser Stelle erst einmal aufgeschoben werden, um sie später als einen wahrscheinlich elementaren Punkt, der erst noch vorgestellt werden muß, zu betrachten. Zunächst muß der Rahmen für das geschaffen werden, was ich als entsprechenden, noch höheren Standpunkt der Argumentation präsentieren muß, um das entscheidend wichtige und heute immer noch kaum bekannte klassische Prinzip, auf das ich mich hier besonders beziehe, zu verdeutlichen.
Wenn wir diese andere Frage für den Moment erst einmal beiseite lassen, so erweisen sich jetzt die verbreiteten, aber durchgehend absurden Ansichten der heutigen Reduktionisten als Nachhall der betrügerischen Annahmen Euklids. Hierzu siehe Philo von Alexandrias Angriff auf Euklid und (indirekt) auf Euklids neuzeitlichen, faschistischen Anhänger Friedrich Nietzsche; alles davon ist in seinen Implikationen exemplarisch.
Auf einer grundsätzlicheren Ebene berührt diese Kontroverse zwischen Philo und Euklid (und Aristoteles) die ontologisch entscheidende Bedeutung der Vorstellung ständiger universeller Kreativität, die als Grundlage des Prinzips hinter der Idee des Universums an sich die Realität vollständig durchdringen muß.
Nach dem soweit Gesagten, das uns weiter zur Kernaussage dieses Aufsatzes bringt, müssen wir nun mit der „Wissenschaft der klassischen Kunst“ wie folgt fortfahren.
Die Vorstellung, Sinneswahrnehmungen seien quasi schon an und für sich die Wirklichkeit, ist einer der schlimmsten, oftmals höchst verderblichen Aberglauben bei Leuten, die einfältig an reine Symbolik glauben. Tatsächlich ist sie schuld an den meisten großen tragischen Torheiten der Menschheit früher und heute.
Für gewöhnliche Menschen scheint das nicht der schlimmste Alptraum zu sein; trotzdem ist der Glauben an einen selbstevidenten Eigenwert von Sinneswahrnehmungen die Ursache schwerster, überaus unheilvoller Auswirkungen auf das Denken des Menschen. Die leichtgläubigen Anhänger solcher Ansichten haben die törichte, wahrhaft verderbliche Vorstellung geschluckt, Sinneswahrnehmungen seien die Realität und sollten sogar als elementarer Beweis einer erlebten Wahrheit gelten. Tatsächlich stellen diese Bilder nur verzerrte, häufig unwirkliche Schatten dar, die von unbekannten Gegenständen geworfen werden. Für einige Betrachter mögen diese Gegenstände erscheinen, als seien sie nicht von dieser Welt, sondern von einem anderen Universum geschickt; doch das liegt nur daran, daß die meisten in unserer Gesellschaft bisher die Schatten für ihr eigenes wahres Selbst halten.
Die Einstellung zu den Sinneswahrnehmungen ist nur rational, wenn man in ihnen nicht mehr sieht als den Beleg, daß sich etwas ereignet, was in der Sinneswahrnehmung diesen Eindruck hinterläßt, der aber nicht die eigentliche Realität ist. Man darf dem nicht mehr Wahrheit zuerkennen als einem bloßen Fußabdruck, den ein ungesehener Fuß im Vorbeilaufen hinterlassen hat.
Das Prinzip, auf das ich in den beiden letzten Abschnitten hingewiesen habe, ist häufig bereits in einer recht vollkommenen, wahrheitsgetreuen Form in großen klassischen Kunstwerken enthalten. Das darin umschriebene Prinzip der Wahrheit bezeichnet man am besten als das große, revolutionäre Prinzip der Metapher, auf dem sämtliches wirkliches Wissen genauso wie jede wahrhaft klassische Kunst beruht.
Das Prinzip der Metapher zeichnet sich dadurch aus, daß die unmittelbaren Gegenstände der Metapher in ihrem Verhältnis nicht direkt aufeinander einwirken; es sind Bilder, die einander vielleicht wütend oder freundlich ansehen, jedes schweigsam im eigenen Glaskasten eingesperrt, die aber nicht willentlich aufeinander einwirken können. Die Leidenschaften in und zwischen bestimmten derartigen Objekten unserer Vorstellungskraft sind, der Symbolik spottend, wie in einem Glaskasten oder, wie es einmal ein Dichter ausgedrückt hat, einer „Glasmenagerie“. Wie der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief 13 schreibt:
„Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt erkenne ich’s stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.“
Dieser Abschnitt aus dem Paulusbrief hat eine präzise wissenschaftliche Bedeutung in der Realität der physikalischen Zeit, wie ich bereits bei meinem Internetforum am 30. September 2011 in meinen relativ kurzen Antworten auf zwei an mich gerichtete Fragen betont habe. Ich werde dieses wichtige Faktum einer kompetenten Naturwissenschaft weiter unten in diesem Bericht erläutern.
Bei einem wahren Prinzip der Metapher muß man gewöhnlich zwei Gegenstände betrachten, die jeweils keine Realität an sich, sondern sichtbare Schatten einer unsichtbaren Realität sind. Was ist nun die Beziehung zwischen dem, was man wie in einem Spiegel sieht - der gedachte Zusammenhang zwischen dem, was uns in Form von zwei verschiedenen Objekten erscheint? Die Gegenstände, die wir gesehen zu haben meinten, müssen in ihrer Beziehung genauso behandelt werden, wie man die bloßen Schatten realer Gegenstände mit dem handelnden Menschen in Beziehung setzen muß. Sie sind als Metapher miteinander verbunden.
Darin lag zum Beispiel Johannes Keplers eigentlicher Geniestreich bei der Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips, wie bereits zuvor bei seiner Entdeckung, wie er die sogenannte „Stellvertreterhypothese“ einsetzen müßte. Darin liegt die eigentliche Beziehung zwischen den mit den Sinnen wahrgenommenen Schatten und dem objektiv Vorhandenen, das für die menschliche Sinneswahrnehmung unsichtbar ist. Das ist das Dilemma für Menschen, die in ihrer Wahrnehmung dem scheinbar panischen Verhalten von Schweinen ähneln, die auf Erdbeben bereits eine bestimmte Zeit früher reagieren, bevor der Mensch das erst später einsetzende Ereignis bemerkt.
Diese Ehrlichkeit der Schweine, die, wie wir Menschen an deren entsprechenden Reaktionen bemerkt haben, das kommende Erdbeben früher spüren, fehlte einem Pierre-Simon Laplace.
Zu diesem Schluß muß man kommen, wenn man feststellt, wie inkompetent und verfälscht Laplace die Verhältnisse darstellt, die man sich bisher gewöhnlich als „Raumzeit“ vorstellt.
Die bekannte Naturgeschichte der letzten halben Milliarde Jahre des Lebens unter dem Einfluß unserer Galaxis zeigt, daß das, was manchen wie eine „selbstevidente Zeit“ erscheint, in Wirklichkeit nicht mehr ist als die Wirkung der Schatten, die man mit dem realen Ereignis verwechselt hat. Die wirkliche „Uhr“ dieses Universums läuft über die physikalisch-evolutionäre Zeit, die Zeit ontologischer Revolutionen unter diversen Spezies, nicht durch „pillenartige“ Dosen von Objekten im Ablauf der Uhrzeit. In der realen physikalischen Raumzeit gibt es keine dauerhaft festgelegte Zeit; Zeit ist das eigene Werden in diesem Universum, während man gelebt hat, lebt und auch fortlebt. Eine klarere Sicht auf diese besondere Tatsache werde ich unter dem Thema des „Prinzips der Kreativität“ bieten, auf das ich in der Schlußphase meines Internetforums vom 30. September 2011 eingegangen bin.
Nach diesen später weiter abzuverfolgenden Anmerkungen möchte ich hier kurz feststellen: Der „Zweite Hauptsatz der Thermodynamik“, den sich Betrüger wie Rudolf Clausius im 19. Jahrhundert ausgedacht haben, widerspricht den grundlegendsten bekannten wissenschaftlichen Tatsachen der Prozesse von Evolution und Artensterben während der Entwicklung des bekannten Universums, ausgehend von unserem derzeitigen Wissen über die Evolution von Lebensformen während der letzten halben Milliarde Jahre. Speziell die Evolution von Lebensformen ist in Begriffen eines notwendig erforderlichen Anstiegs der Energieflußdichte im Universum zu messen, etwa in Bezug auf die Fähigkeit von Lebensformen, dauerhaft die erforderliche relative Dichtezunahme zu erreichen. Die erfolgreiche Existenz der Gattungen von Lebewesen folgt - man könnte fast sagen, freudig-leidenschaftlich - einer Bewegung, die nach der mechanistischen Vorstellung einem ständigen Anstieg unseres Universums „bergauf“ entspricht. Unser Universum schreitet erfolgreich voran, und ich möchte annehmen, es ist froh dabei, wenn es einzelne wirtschaftliche Aufwärtsentwicklungen durchläuft.1
Besonders während der letzten halben Milliarde Jahre Naturgeschichte verläuft die Uhr der Artenevolution auf diesem Planeten aufwärts. Es gibt keine „Uhrzeit“ als unabhängigen Faktor der physikalischen Zeit; die physikalische Zeit ist eine Entwicklung „nach oben“; sie bewegt sich „aufwärts“ von niederen zu qualitativ höheren Seinszuständen, wie beispielsweise höheren „Energieflußdichten“. Stagnation, auch als „Nullwachstum“ bezeichnet, und ähnlich der trügerische Glauben an die „Uhrzeit“, ist ein Maß der Abnutzung, ein Maß des Zerfalls und letztlich des „Aussterbens“ von allem, das sich nicht erfolgreich fortpflanzen kann. Im realen Universum ist die Möglichkeit der „Aufwärtsbewegung“ - für viele scheinbar gegen den Strich - Voraussetzung für die Existenz; alles folgt einem Prinzip universeller Anti-Entropie. Und deshalb gibt es in den Fällen, wenn ein Fortschreiten „bergauf“ zu höheren Seinszuständen ausbleibt, immer einen Trend zum Aussterben.
Diese Tatsachen stellen uns vor eine doppelte Aufgabe.
Erstens, da experimentell schlüssig bewiesen ist, daß die angebliche Entdeckung eines Zustands durchschnittlichen „Nullwachtums“ eine ausgewachsene Lüge ist, stellt sich konsequenterweise die Frage, woher diese verlogene Vorstellung des „Nullwachstums“ - der sogenannte „Zweite Hauptsatz der Thermodynamik“ - überhaupt kommt.
Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach; die Antwort bzw. der Name des Schuldigen ist die brutale (d.h. „britische“) Niedertracht namens „oligarchisches Prinzip“.
Die zweite Frage ist: „Wer stellt diese oligarchische Uhr?“ Ich möchte mit Philo von Alexandria, dem Freund des Apostels Paulus, als Antwort vorschlagen: Die „Physik“ unseres Universums folgt einer Bahn stetiger Aufwärtsentwicklung; deswegen ist es unerläßlich, das Böse mit anti-entropischen, anti-Euklidischen, anti-Nietzscheanischen Physikkonzepten zu bekämpfen - gegen Euklids Behauptung eines „toten Schöpfers“ in einem Universum, worin nach Aristoteles, Euklid und deren angeblichen „universellen Gesetzen“ keine ständige Weiterschöpfung erlaubt ist.
Der Glauben an den sogenannten „zweiten Hauptsatz der Thermodynamik“ ist ein Ausdruck der moralischen wie physikalischen Dekadenz, welche die Methoden des sogenannten „oligarchischen Prinzips“ kennzeichnet.
Das „oligarchische Prinzip“ des heutigen britischen Königshauses und seines Anhangs wird an dem Prinzip der (bisher) vier Phasen des Römischen Reichs deutlich: Die zweite war der Übergang des Römerreichs in seine Wiedergeburt als Byzanz; die dritte der anschließende Übergang in die venezianisch gelenkten Zustände der Kreuzfahrer-Seuche; und die vierte deren Wiederauftauchen als heutiges Britisches Empire unter den Sarpischen Nachkommen der neuen Venezianischen Partei von Wilhelm von Oranien. Daraus ist das heutige Britische Empire von Queen Elisabeth II. geworden, das sich derzeit durch ein im Grunde pro-satanisches, thermonukleares Armageddon durchsetzen will, mit dem Ziel, die Weltbevölkerung von jetzt sieben auf nur noch eine Milliarde Menschen zu reduzieren, die nach dem Willen des Reiches der Queen auf der Erde geduldet würden. In früheren Inkarnationen hatte die gleiche oligarchische Tradition den schrecklichen Niedergang der einmal hohen Seefahrerkultur der Sumerer im Indischen Ozean herbeigeführt, u.a. infolge des verheerenden Peloponnesischen Krieges.
Es gibt noch grundsätzlichere Überlegungen als die bis hierher angeführten; dafür sind die folgenden Fragen von entscheidender Bedeutung.
Wird fortgesetzt
Anmerkungen
1. Um dieses Thema ging es im Frage-und-Antwort-Teil meines Internetforums vom 30. September 2011.