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Neue Solidarität
Nr. 18, 2. Mai 2012

Russisch-chinesische Marinemanöver im Gelben Meer

China und Rußland hielten vom 22.-25. April gemeinsame Flottenmanöver nahe der nordostchinesischen Stadt Qingdao im Gelben Meer ab. Die beiden Länder hatten schon 2005 und 2009 gemeinsame Manöver im Rahmen der SCO (Shanghai Cooperation Organization) durchgeführt, doch während diese auf die Bekämpfung von Terrorismus und Separatismus ausgerichtet waren, ging es diesmal auch um Territorialverteidigung.

Die Manöver wurden auf höchster Ebene zwischen dem chinesischen Generalstabschef Chen Bingde und seinem russischen Amtskollegen General Nikolai Makarow koordiniert. Chen sagte gegenüber der Presse, die Manöver sollten die gemeinsamen Kapazitäten beider Länder gegen regionale Bedrohungen stärken und den Willen demonstrieren, Frieden und Stabilität in der Region und der Welt zu erhalten.

Rußland setzte bei den Manövern vier Kriegsschiffe plus Versorgungsschiffe sowie Flugzeuge und Hubschrauber ein. Die chinesische Beteiligung umfaßt 16 Schiffe und zwei U-Boote, 13 Flugzeuge und fünf Hubschrauber, mit 4000 Einsatzkräften. Ein Experte und Berater der chinesischen Marine, Yin Zhou, sagte im staatlichen Fernsehen, die Manöver seien außergewöhnlich, sie umfaßten einen sehr weitgehenden technischen und taktischen Austausch zwischen beiden Ländern.

Zur gleichen Zeit führten die USA zusammen mit den Philippinen und Südkorea Manöver im Südchinesischen Meer durch, auch Japan war elektronisch beteiligt. Das jährliche US-philippinische Balikatan-Manöver bestand in den letzten Jahren in Antiterror-Übungen, betraf es zum ersten Mal auch Territorialverteidigung im Südchinesischen Meer.

Das russisch-chinesische Manöver ist offensichtlich eine Antwort auf die Aufrüstung, die Präsident Obama mit seinem neuen Schwerpunkt in der Asien-Pazifik-Region in Gang gesetzt hat. Am 21. April fand die Tageszeitung der Chinesischen Volksbefreiungsarmee in einem Kommentar deutliche Worte. Es hieß darin, das Südchinesische Meer könnte sehr schnell zu einem Krisenpunkt werden, wenn die USA sich weiterhin so in der Region einmischten. „Durch diese Art der Einmischung und der Intervention werden die USA nur erreichen, daß sich die gesamte Situation im Südchinesischen Meer zu immer mehr Chaos entwickelt, und das wird sich unausweichlich massiv auf den Frieden und die Stabilität in der Region auswirken.“

eir