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Neue Solidarität
Nr. 11, 14. März 2012

Führende US-Militärs sagen Obama: „Krieg gegen Iran ist keine Option!“

In einem äußerst ungewöhnlichen Schritt haben sich hochrangige frühere US-Militärs direkt und öffentlich an US-Präsident Obama gewandt. In einer ganzseitigen Anzeige in der Washington Post vom 5. März schreiben sie: „Militäraktionen zum jetzigen Zeitpunkt wären nicht nur unnötig, sie wären auch gefährlich - für die Vereinigten Staaten und für Israel. Wir fordern Sie dringend auf, dem Druck zu widerstehen: Krieg gegen den Iran ist kein Mittel der Wahl.“ Die Anzeige auf Seite 9 hat die Überschrift: „Herr Präsident: Sagen Sie nein zur Option des Krieges gegen den Iran.“ Die Anzeige ist vom Nationalen Iranisch-Amerikanischen Rat gesponsort.

Der Brief lautet:

Die Anzeige wird dominiert von von einer Nahaufnahme Präsident Obamas und des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, auf der Obama mit ernstem Blick die Belehrungen des israelischen Premierministers anhört. Das Bild bildet den Hintergrund zu einer Sammlung von Zitaten hochrangiger aktiver und ehemaliger Offiziere und Verteidigungsminister, die allesamt dringend davor warnen, einen Krieg gegen den Iran zuzulassen:

„Es ist nicht klug, an diesem Punkt einen Angriff auf den Iran zu beschließen... Ich glaube, es wäre voreilig, zu dem Schluß zu kommen, daß die Zeit für die militärische Option gekommen sei... Ein solcher Schlag zum jetzigen Zeitpunkt wäre destabilisierend und würde ihre [Israels] langfristigen Ziele nicht verwirklichen.“ - Gen. Martin Dempsey, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs.

„Man würde offensichtlich die Vereinigten Staaten verantwortlich machen, und wir würden möglicherweise zum Ziel von Vergeltungsmaßnahmen des Iran, der gegen unsere Schiffe und unsere Militärbasen losschlagen würde... Ich denke, die Konsequenz wäre, daß es zu einer Eskalation kommen würde, die nicht bloß viele Menschenleben kosten, sondern meiner Ansicht nach den ganzen Mittleren Osten in eine Konfrontation und einen Konflikt ziehen würde, den wir bedauern würden.“ - Leon Panetta, Verteidigungsminister

„Eine militärische Lösung würde meiner Meinung nach eine gespaltene Nation einen. Sie würde [Iran] zu dem festen Entschluß führen, sich nukleare Waffen zu beschaffen. Und sie würden einfach noch tiefer gehen und [das Programm] noch verdeckter betreiben. Die einzige langfristige Lösung zur Vermeidung einer iranischen Kernwaffen-Kapazität ist, daß die Iraner zu dem Schluß kommen, daß diese nicht in ihrem Interesse liegt. Alles andere wäre nur eine kurzfristige Lösung.“ - Robert Gates, ehem. Verteidigungsminister

„Was wird geschehen, wenn sie durch einen weiteren Präventivschlag des Westens, der USA und Israels, angefeuert werden, und wir Probleme bekommen? Sagen Sie mir, wie wir damit umgehen sollen? ... Denn wenn man diesen Weg bis zum Ende weitergeht, dann heißt das, daß ich irgendwo Bodentruppen einsetzen muß. Und ich sage meinen Freunden gerne: Wenn euch der Irak und Afghanistan gefallen haben, dann werdet ihr den Iran lieben.“ - Gen. a.D. Anthony Zinni, ehem. CENTCOM-Kommandeur.

„Kein Luftschlag, und sei er noch so wirksam, wird für sich allein entscheidend sein... Wir hatten seit 1979 keine Kontakte mit dem Iran. Selbst in den dunkelsten Tagen des Kalten Krieges hatten wir Kontakte mit der Sowjetunion. Wir reden nicht mit dem Iran, und deswegen verstehen wir einander nicht. Wenn irgend etwas geschieht, dann ist praktisch garantiert, daß wir das mißverstehen, daß es Fehlkalkulationen gibt, die in diesem Teil der Welt extrem gefährlich wären.“ - Adm. a.D. Michael Mullen, ehem. Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs.

eir