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Neue Solidarität
Nr. 11, 14. März 2012

Früherer UNO-Waffeninspektor Kelley greift IAEA-Bericht über Iran an

Der frühere Chefwaffeninspektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Irak (2002-03), Robert Kelley, fordert in einem ausführlichen Exklusivinterview mit dem von Lyndon LaRouche gegründeten Nachrichtenmagazin EIR das Gouverneursgremium der IAEA auf, den IAEA-Bericht vom November 2011 über das angebliche Waffenprogramm des Iran sorgfältig auf betrügerische Informationen und mögliche Verfälschungen zu prüfen.

Kelley berichtet in seinem Interview über den Skandal, wie vor einigen Jahren die unbegründeten Behauptungen eines einzelnen untergeordneten Analysten aufgebauscht wurden, um den Krieg gegen den Irak zu provozieren, und sagte, die gleiche Methode werde jetzt dazu benutzt, einen Krieg gegen den Iran zu rechtfertigen.

„Wenn ein Land in den Krieg zieht, wie es die USA 2003 mit verheerenden Resultaten getan haben, sollten einige Lehren, die daraus zu ziehen sind, auf den Tisch kommen“, sagte Kelley der EIR-Journalistin Michele Steinberg. „Wie es scheint, wird in der gegenwärtigen Hysterie keine der gezogenen Lehren angewandt. Die wichtigste ist Peer Review [Überprüfung durch Fachleute]: Die Anschuldigungen, die 2003 gegen den Irak in Bezug auf Kernwaffen erhoben wurden, stammten weitgehend aus dem Mund eines einzigen untergeordneten Analysten in den USA. Er überschritt bei weitem seine Kompetenzen und erhob Anschuldigungen, die in den Peer Reviews von viel kompetenteren Leuten völlig verrissen wurden. Aber seine Ansichten gelangten bis nach oben, weil den Fachleuten ein Maulkorb verpaßt wurde und weil seine beängstigende Botschaft in hohen Kreisen sehr willkommen war. Der Bericht der IAEA vom November 2011 [über den Iran] wirkt wie ein Déjà-vu... Ich denke, der Gouverneursrat sollte eine Untersuchung und eine unabhängige Prüfung verlangen, Zeile für Zeile: Woher kamen die Informationen, und warum wurden sie so einseitig ausgelegt?“

Kelley hat sich immer wieder gegen die derzeitige, gegen den Iran gerichtete Kampagne ausgesprochen, in der die Berichte der IAEA als Beweise gegen den Iran ausgelegt werden. Am 21. Februar sprach er, gemeinsam mit dem früheren IAEA-Generaldirektor und früheren Leiter der UNO-Kommission für die Waffeninspektionen im Irak (UNMOVIC), Hans Blix, bei einer Veranstaltung des Nationalen Iranisch-Amerikanischen Rates (NIAC). Vor einem mit zahlreichen Mitarbeitern des Kongresses, Diplomaten, Politikern, Journalisten und Aktivisten überfüllten Raum machten die beiden Experten deutlich, daß es keine Beweise dafür gibt, daß der Iran eine Atombombe oder auch nur ein Kernwaffenprogramm hat und daß ein Krieg gegen den Iran unnötig und eine Katastrophe für die Region und die Welt wäre. Beide forderten dringend eine sofortige Rückkehr zu diplomatischen Gesprächen zwischen dem Iran und den betroffenen Parteien, insbesondere den Vereinigten Staaten.

Kelley, ein Nuklearingenieur mit 30 Jahren Erfahrung in diesem Bereich, hatte schon am 11. Januar 2012 in einem Artikel für Bloomberg mit dem Titel „Kernwaffen-Vorwürfe gegen den Iran sind keine Volltreffer“ die Vorwürfe gegen Iran aus dem IAEA-Bericht vom November 2011 hinterfragt. In dem EIR-Interview berichtet Kelley als Insider darüber, wie 2003 der Schwindel mit den angeblichen „irakischen Massenvernichtungswaffen“ organisiert wurde, und wie diese Methoden auch heute wieder zur Anwendung kommen. Seine Einschätzung ist eine Pflichtlektüre für alle Gegner des thermonuklearen Weltkrieges, den das Empire ansteuert.

Den Wortlaut des Interviews auf Englisch finden Sie auf www.larouchepub.com, eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung.

eir

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Dr. Hans Blix: IAEA-Bericht rechtfertigt keinen Krieg
- Neue Solidarität 48/2011
Warum ist jemand so wahnsinnig, einen globalen Atomkrieg beginnen zu wollen?
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- Neue Solidarität 45/2011
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(externer Link)