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Neue Solidarität
Nr. 51-52, 21. Dezember 2011

Widerstand gegen Obamas Kriegskurs wächst

Ein weiterer amerikanischer Offizier hat am 8. Dezember in einem Interview die Haltung der Obama Administration gegenüber dem Iran scharf angegriffen. Das Interview wurde am 8. Dezember von Russia Today veröffentlicht. Oberst Lawrence Wilkerson, seiner Zeit Stabschef von Außenminister Colin Powell, warnte darin, daß sich die USA auf dem Kriegspfad gegen den Iran befänden, angetrieben von einer Reihe neokonservativer Scharfmacher in den USA und rechtslastigen Kreisen in Israel.

Zuerst wurde Wilkerson zu Präsident Obamas Antwort auf Vorwürfe befragt, er würde gegenüber dem Iran eine Haltung des Appeasements einnehmen. Obama hatte sich in diesem Zusammenhang unter anderem mit der Tötung von Osama bin Laden gebrüstet. Wilkerson antwortete, daß keiner der ersten sechs Präsidenten und weder Abraham Lincoln noch Dwight Eisenhower sich zu solchen Äußerungen hätte hinreißen lassen. Das alles habe ihn stark an George W. Bush erinnert, und es sei für ihn unfaßbar, daß ein amerikanischer Präsident seine Freude über die Tötung eines Menschen so herausstreiche. Wilkerson beklagte die zunehmende Verrohung, die man auch in dem brutalen Vorgehen der Polizei gegen die Occupy-Wallstreet-Bewegung gesehen habe: „Wir bringen inzwischen unsere eigenen Staatsbürger ohne ordentliche Gerichtsverfahren um“ und vier der sechs republikanischen Präsidentschaftsbewerber würden den Einsatz von Folter gutheißen.

Mit Obamas Haltung, daß gegenüber dem Iran alle Optionen auf dem Tisch lägen, befänden sich die USA auf dem gleichen Weg, der von 1997 bis 2003 in den Irakkrieg geführt habe, wobei die gleichen Neocons die gleichgestrickten Kommentare abgäben, um den Präsidenten auf Kriegskurs zu bringen. Obama seinerseits gäbe sich aber keinerlei Mühe, von diesem (Kriegs-) Kurs abzuweichen.

Wilkerson zitierte auch die massive Opposition von verschiedenen hochrangigen Persönlichkeiten aus den israelischen Streitkräften und dem Mossad gegenüber Netanjahus und Liebermans „Kurs nach Armaggedon“. Der amerikanische Kongreß, der jüngst noch mit stehenden Ovationen Netanjahu gehuldigt habe, hätte damit eine vollkommen dümmliche Haltung bewiesen. Israel werde mit einiger Wahrscheinlichkeit die Vereinigten Staaten in einen Krieg hineinziehen. Er sähe die Kriegsgefahr als sehr real an: „Würde ich einen Hedgefonds betreiben und müßte zwischen einer ,long’ und einer ,short position’ bezüglich eines Krieges gegen den Iran wählen, würde ich all mein Geld auf ‚Krieg’ setzten.“

eir