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Neue Solidarität
Nr. 50, 14. Dezember 2011

BüSo-Mobilisierung im Herzen des deutschen Finanzzentrums

Leona Meyer berichtet über die Mobilisierung der BüSo-Aktivisten im Rhein-Main-Gebiet gegen Kriegsgefahr und Finanzkrise.

Die Weltlage könnte dramatischer nicht sein: Auf der einen Seite sehen wir ein verzweifeltes, in seinen Spekulationspapieren versinkendes Finanzimperium. Dieses versucht krampfhaft, seine Kontrolle über die Weltbevölkerung zu behalten, wofür es zwei Dinge dringend beachten muß: Erstens muß aus seiner Sicht der Fortschritt um jeden Preis gestoppt werden, damit die Bevölkerung dumm bleibt und nicht jene kreativen Fähigkeiten entdeckt, welche uns vom Tier unterscheiden, denn sie dürfte dann die kleine Finanzelite, die sich für eine intelligentere Rasse hält, nicht mehr akzeptieren. Und zweitens muß aus seiner Sicht die Weltbevölkerung gering gehalten werden, denn wenn die menschliche Kreativität verboten wird und keine bahnbrechenden Entdeckungen in der Wissenschaft mehr zugelassen werden, erscheinen die Ressourcen begrenzt.

Dieses Finanzimperium, das bis auf die Antike zurückgeht, versucht nun, den Fortschritt in Asien, vor allem Rußland und China, zu stoppen. Die Verwicklung in einen neuen „Siebenjährigen Krieg“, wie Moltke es ausdrücken würde, soll das Wirtschaftswachstum beenden und die Weltbevölkerung drastisch reduzieren. Oligarchische Kreise wie Prinz Philipp in England oder der „Commander of the British Empire“ Hans Joachim Schellnhuber in Deutschland behaupten, die Erde könne nur ein oder höchstens zwei Milliarden Menschen tragen. Was wäre aus dieser Sicht besser geeignet, die Bevölkerung zu reduzieren, als ein Krieg, der uns einen nuklearen Winter bescheren würde?

Schauen Sie sich von diesem Blickwinkel die heutige Lage an: Die deutschen Medien sind voll von Thomas Gottschalks Abgang, alle Talkshows reden von „Lügenbaron“ zu Guttenbergs Zukunft, doch die relevanten Themen, um auf die jetzigen geschichtlichen Entwicklungen aktiv Einfluß nehmen zu können, werden nicht adäquat erläutert. Diese Medienkontrolle beschneidet die Potenz der Bevölkerung, wie ein Staatsbürger zu handeln, und macht sie zu Untertanen.

Doch der Widerstand wächst. Inmitten der deutschen „City“, in Frankfurt, dem Standort der Europäischen Zentralbank, finden BüSo-Aktivisten in der Bevölkerung immer mehr Verständnis für den Zusammenhang zwischen der Finanzkrise und der Kriegsmobilisierung. Die internationale Anti-Kriegskampagne gewinnt auch hier Unterstützer, die verstehen, daß die Zeit zum Selbsthandeln längst gekommen ist.

Leider hat ein Abstecher zur Occupy-Frankfurt-Bewegung ernüchternd gezeigt, wie kontrolliert diese Kreise oft sind. An einer Zusammenarbeit für Lösungen der Finanzkrise sind sie jedenfalls nicht interessiert.

Um dieses Imperium von allen Seiten in die Zange zu nehmen, besuchte die BüSo eine wissenschaftliche Veranstaltung über den Nutzen der Kernenergie. Der Referent, Herr Cleve, diskutierte auch die Auswirkungen, die Merkels Energiewende auf Deutschland als Industriestandort hätte. Er betonte das katastrophale Ausmaß der Fehler der Politiker und sagte, Norbert Röttgen sei noch schlimmer als Herr Morgenthau, der Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in einen reinen Agrarstaat verwandeln wollte, was damals zum Glück nicht geschah.

Das Publikum war von den Möglichkeiten der Technik, die die menschliche Kreativität erschafft, begeistert und freute sich um so mehr, nach der Veranstaltung auf eine politische Partei zu stoßen, die die Courage besitzt, für den Fortschritt und gegen den grünen Kult zu kämpfen, und das Problem der Technologiefeindlichkeit an der Wurzel packt - nämlich, dieses Finanzsystem zusammen mit seiner Kriegsmobilisierung zu stoppen, durch die Einführung eines sofortigen Trennbankensystems, das die Spekulationen für bankrott erklärt und endlich durch feste Wechselkurse und produktive Kreditschöpfung den Aufbau der realen Wirtschaftskapazitäten in Gang setzt, damit jeder Mensch seine kreativen Fähigkeiten entfalten kann, um an dem Fortschreiten der Menschheit mitzuwirken.

Auch an einer anderen Veranstaltung nahmen unsere Aktivisten teil. Leute aus der Bundeswehr saßen im Publikum, und während der Fragerunde nutzten wir die Möglichkeit, um anzusprechen, was jedem große Sorgen bereitet - die Kriegsgefahr im Mittleren Osten, die schnell in einen unkontrollierbaren Weltkrieg münden könnte. Fast alle der 50 Teilnehmer sahen diese Gefahr lauern, verstanden auch den Zusammenhang mit der Finanzkrise und waren froh, junge Menschen anzutreffen, die nicht tatenlos zusehen, sondern für durchaus existierende Lösungen mobilisieren.

Es ist nun höchste Zeit, daß sich jeder Einzelne aktiviert, damit wir diese Chance, die verzweifelte Lage der Finanzoligarchie, jetzt nutzen und nicht zulassen, daß ein paar wenige die Zukunft der gesamten Spezies Mensch zerstören. Schließen Sie sich der BüSo-Mobilisierung an!

Leona Sophia Meyer