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Neue Solidarität
Nr. 49, 7. Dezember 2011

Experte Ackermann

Nach einer Rede Josef Ackermanns im Frühjahr 2011 in Frankfurt am Main ließ er aus dem Publikum ein paar Fragen zu. Eine davon lautete: „Was halten Sie von dem Vorschlag, die Deutsche Bank möge zurückfinden zu einer traditionellen Industriepolitik, wie sie noch unter Herrhausen üblich war?“

Herr Ackermann erklärte daraufhin dem zahlreich erschienenen Publikum im Hermann Abs-Saal, daß er von Industriepolitik nichts halte, weil man damit zu wenig verdiene. Wegen der ganz anders gearteten Gewinnspannen müsse man doch der Finanzwirtschaft entschieden den Vorzug geben. Auch habe er sich zum richtigen Zeitpunkt dafür eingesetzt, die Industrieanteile der Deutschen Bank abzustoßen, was auch zum Glück gemacht wurde, denn heute seien selbige höchstens noch ein Drittel wert.

Kein Wunder deshalb, daß die Deutsche Bank unter seiner Führung eine ganze Reihe von Programmen erstellte, deren gemeinsame Überschrift „Green Economy“ lautet. Das Ziel, weltweiten Handel mit CO2-Zertifikaten zu betreiben, stellt in gewisser Weise den Gipfel nachindustriellen Wahnsinns dar: Je mehr die Wirtschaft erdrosselt wird, desto schwunghafter blüht der Handel.

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